









Die Steinbach Black Wings Linz müssen sich in ihrem ersten Auswärtsspiel der Saison knapp geschlagen geben. Nachdem sich die beiden Mannschaften 51 Minuten lang einen fairen Schlagabtausch ohne ein einziges Tor lieferten, ging Fehérvár schließlich in Führung und konnte das 1:0 bis zum Ende beibehalten.
Nach dem fulminanten Home-Opener-Sieg der Black Wings am Freitagabend, ging es für Brian Lebler und Co. am heutigen Sonntag schon früh morgens nach Székesfehérvár zum ersten Auswärtsmatch in der neuen Saison. Aufgrund von erfreulichen familiären Nachrichten musste die Mannschaft von Head Coach Philipp Lukas auf ihren Verteidiger Ryan MacKinnon verzichten. An seiner Stelle vervollständigte Christoph Tialler das Line-Up der Linzer. Den Kasten der Stahlstädter bewachte Schlussmann Rasmus Tirronen. Nach nicht einmal 20 Sekunden verzeichneten die Oberösterreicher schon ihre erste große Chance. Emilio Romig zog samt des Spielgeräts nach vorne ab und konnte sich im Zweikampf gegen Timothy Campbell durchsetzen. Kurz vor dem Gehäuse legte er nach links zu Graham Knott ab und dieser schloss auf das Tor von Rasmus Reijola ab. Dabei traf er jedoch nur den Schienbeinschoner des Goalies. Drei Minuten danach versuchten es die Magyaren mit ihrem ersten Konter in der Partie. Trevor Cheek bekam ein perfektes Zuspiel von Istvan Bartalis, rutschte aber während des Torschusses aus und der Torhüter der Oberösterreicher konnte leicht parieren. In der 5. Minute wurde es vor dem Tor der Heimmannschaft brenzlig. Jonathan Oschgan kam an die Scheibe und gab an Julian Pusnik auf der linken Seite weiter. In einem Zug zielte dieser auf das kurze Eck ab, Reijola schloss die Lücke aber rechtzeitig. Zwei Minuten später gingen die Gäste in ihr erstes Powerplay des Abends. Trevor Cheek wurde aufgrund eines Beinstellens für zwei Minuten in die Kühlbox gesteckt. Trotz zweier guter Chancen vergingen diese jedoch ohne einen Treffer für die Linzer. Die Ungarn waren wieder komplett und brachten das Momentum kurzzeitig auf ihre Seite. Janos Hari prüfte Tirronen im langen Eck und versuchte den darauffolgenden Rebound um Führungstreffer zu verwerten. Beide Male scheiterte er aber am Torhüter der Stahlstädter. Eine Minute darauf wurde es vor Tirronens Kasten chaotisch, Patrick Söllinger war aber zur Stelle und entschärfte die Situation gleich, indem er den Puck aus dem Slot brachte und auf die eigene Offensivzone zusteuerte. Dort fand sich Emilio Romig wieder und probierte es mit einem Warnschuss von rechts – blieb aber an Verteidiger Roland Kiss hängen. In der 15. Minute war es wieder Trevor Cheek, der gefährlich wurde. Nach einem Zuspiel von der rechten Seite, legte er von der blauen Linie ins kurze Eck ab und das Gerät ging durch die Linzer Defensive hindurch. Schließlich scheiterte er aber an Tirronen, der den Puck im Handschuh hielt. Während der darauffolgenden Minuten lieferten sich die beiden Mannschaften einen fairen Schlagabtausch ohne weitere Großchancen. Somit ging es drei Minuten später mit dem 0:0 in die erste Pause des Matches.
Nach einem ausgeglichenen ersten Spielabschnitt, in dem die Linzer mit 7:6 Torchancen knapp die Nase vorne hatten, starteten beide Teams druckvoll in das zweite Drittel. Roland Kiss wagte sich in der 21. Minute mit einem ersten Warnschuss, der an Niklas Würschl vorbeiging, schließlich aber von Rasmus Tirronen abgewehrt wurde. Auch Darren Archibald probierte sein Glück, doch sein Schuss segelte weit über das Gehäuse. Zwei Minuten später hatten die Hausherren die große Chance auf den Führungstreffer: Martin Stajnoch zog ab und feuerte die Scheibe auf den Kasten der Linzer, traf jedoch lediglich die rechte Latte. In der 29. Minute setzten die Oberösterreicher wieder ein offensives Zeichen. Logan Roe bereitete den Angriff vor und spielte zu Emilio Romig auf die rechte Seite. Da diesem der Weg zugestellt wurde, legte er die Scheibe hinter das Tor. In dieser Phase bestimmten jedoch die Roten Teufel das Geschehen und die erste Linie der Ungarn kombinierte sich durch die Linzer Abwehr. Donat Horváth passte von der linken Seite zu Anze Kuralt, der rückwärts auf Tirronen zufuhr und im Drehen abschloss. Doch der Linzer Goalie behielt auch in dieser brenzligen Situation den Überblick. Nur zwei Minuten später war Jonathan Oschgan seinem ersten Ligatreffer ganz nahe. Er prüfte den ungarischen Schlussmann am kurzen Eck, doch dieser verhinderte den Treffer im letzten Moment mit einem Fanghandsave. In der 35. Minute schwächten sich die Stahlstädter selbst, als Niklas Würschl wegen Behinderung auf die Strafbank musste. Die Hausherren erspielten sich im Powerplay zwei Top-Chancen, doch das Special-Team der Linzer hielt stand. Kaum waren die Oberösterreicher wieder vollzählig, bauten sie den Druck selbst noch einmal auf. Brian Lebler und Ken Ograjensek setzten sich samt Scheibe vor dem Tor von Reijola fest. Nach einem Doppelpass zwischen den beiden Stahlstädtern entschärfte der Schlussmann jedoch das Zwei-gegen-Eins, indem er die Scheibe sicherte. Torlos verabschiedeten sich beide Mannschaften kurz darauf in die zweite Pause, bevor es ins entscheidende Schlussdrittel ging.
Ungarn gelingt Führungstreffer
Die Gäste kamen mit neuer Energie aus der Pause zurück. Nur wenige Sekunden waren gespielt, da war Brian Lebler bereits drauf und dran, den Spielstand zu verändern. Nach einem perfekten Pass von Ken Ograjensek von der linken Seite schloss er direkt vor Reijola ins kurze Eck ab – doch der ungarische Goalie war rechtzeitig zur Stelle. Drei Minuten später versuchte Travis Barron nachzulegen, scheiterte jedoch ebenfalls am Schlussmann. Nach einer kurzen Powerbreak, in der sich die Linzer noch einmal einschworen, schnappte sich Shawn St-Amant die Scheibe. Er führte sie durch die neutrale Zone ins Angriffsdrittel, doch die Roten Teufel stellten das Gehäuse geschickt zu. Da kein Mitspieler frei stand, musste der Linzer Stürmer die Aktion abbrechen. Auch Graham Knotts Schuss in der 49. Minute brachte keine Veränderung. Im Gegenzug prüfte Istvan Bartalis Torhüter Rasmus Tirronen, der die Situation aufmerksam entschärfte. Wenig später fiel dennoch der Führungstreffer für die Hausherren: In der 51. Minute fand ein Abschluss von Kristof Nemeth trotz der Schläger von Niklas Würschl und Logan Roe den Weg durch eine Lücke zum 1:0 ins Tor. Nur zwei Minuten später hatte Martin Stajnoch den Ausgleich auf dem Schläger, doch sein Versuch aus spitzem Winkel prallte direkt am Schoner von Tirronen ab. Die Gäste erhöhten den Druck. Gerd Kragl zog von der blauen Linie ab, verfehlte jedoch ebenfalls das Ziel. In der 57. Minute setzte sich Patrick Söllinger nach vorne durch und wollte den Puck vor dem Tor zu Henrik Neubauer weiterleiten, doch ein ungarischer Verteidiger schob diesen zur Seite und der Puck konnte leicht abgefälscht werden. Zwei Minuten vor Schluss nahm Head Coach Philipp Lukas Tirronen vom Eis und brachte einen sechsten Feldspieler. Brian Lebler brachte die Scheibe aufs Tor und Travis Barron versuchte im Nachstochern sein Glück, jedoch ohne Erfolg. Am Ende blieb es beim knappen Sieg der Ungarn. Trotz großem Kampfgeist mussten sich die Oberösterreicher in ihrem zweiten Saisonspiel geschlagen geben.
Quelle:
EHC Black Wings Linz