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Leidenschaftlicher Sieg in der Lausitz

Beim Gastspiel in Weißwasser trotzen die Löwen allen Ausfällen und gewinnen ein hart umkämpftes Spiel mit 3:1

Þ03 November 2019, 22:34
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Löwen Frankfurt
Löwen Frankfurt

Schlechter hätten die Vorzeichen für die Löwen vor der Partie kaum sein können: Gerade einmal 16 Feldspieler zählte der Spielberichtsbogen zur Partie vom 17. Spieltag der laufenden DEL2-Saison in Weißwasser auf Seiten der Löwen. Zu den Verletzten Max Eisenmenger, Alex Roach, Steven Delisle, Mike Fischer und Thomas Gauch gesellte sich zusätzlich noch Leon Hüttl, so dass den Löwen-Coaches lediglich vier gelernte Verteidiger zur Verfügung standen. Doch dank eines starken und geschlossenen Mannschaftsleistung über die kompletten 60 Minuten bezwangen die dezimierten Löwen die Lausitzer Füchse mit 3:1 (2:1, 0:0, 1:0).

Adam Mitchell und Max Faber legten mit ihren Toren im 1. Drittel den Grundstein zum Sieg, Steven MacAulays Empty-Netter sicherte die drei Punkte in der letzten Minute endgültig.Patrick Klein war mit 45 gehaltenen Schüssen ebenfalls ein wichtiger Faktor.

Weniger ist mehr

Ginge es nach Martin Buchwieser, hätten die Löwen die Partie eigentlich schon wesentlich eher entscheiden müssen: „Wir haben es unnötig spannend gemacht, weil wir zu viele gute Chancen haben liegen lassen. Schon im ersten, vor allem aber im dritten Drittel.“ Nur allzu gerne rächen sich solche vergebenen Chancen, wie beispielsweise die One-Timer von Eddie Lewandowski (24.), Max Faber (35.) oder Carter Proft (54.), die allesamt an Füchse-Goalie Mac Carruth abprallten.

Doch an diesem Sonntagabend bügelte die Defensive praktisch alles aus, was im Sturm nicht ganz nach Wunsch gelingen wollte. Und das trotz nur vier etatmäßigen Verteidigern, da neben den Verletzten auch Hüttl aus teaminternen Gründen nicht mit von der Partie war. Folglich waren die Löwen-Coaches zum Handeln gezwungen.

„Gegen Bad Nauheim hatten wir fünf Verteidiger und vor dem Spiel beschlossen, auch mit diesen fünf zu spielen. Dieses Mal, da wir nur noch vier Defender hatten, mussten wir umbauen. Adam Mitchell und Dominik Meisinger sind sehr erfahren und haben in der Vergangenheit auch schonmal als Verteidiger gespielt.“ Somit verteidigte Mitchell heute an der Seite von Marius Erk, Meisinger rückte zu Daniel Wirt ins dritte Pärchen, lediglich Faber und David Suvanto blieben als eingespieltes Duo erhalten.

Im Powerplay blieb Mitchell allerdings auf seiner angestammten Center-Position - und schlug schon nach 38 Sekunden zu: In Überzahl brachte Faber einen Schuss aufs Lausitzer Tor, Mitchell hielt die Kelle rein und fälschte den Puck unhaltbar für Carruth zur frühen Löwen-Führung ab (1.).

Defense first

Im kompletten 1. Drittel blieben die Löwen das tonangebende Team, die vor allem läuferisch deutlich energischer zu Werke gingen als die Füchse. Vor allem die Lausitzer Top-Reihe mit Liga-Topscorer Mike Hammond, Goalgetter Jordan George und Robert Farmer hatten die Löwen - trotz massiver Eiszeit der drei Akteure - meist im Griff. Zwar produzierte das Trio mehrere Torschüsse, angefangen in einem Powerplay ab der 6. Minute sowie in mehreren Überzahlsituationen Ende des 2. Drittels, doch kein Abschluss fand das Netz des Löwen-Tores.

Lediglich in der 46. Minute passierte ein Nachschuss von George Löwen-Goalie Klein, klingelte allerdings nur am Pfosten. Klein hielt seine Löwen, vor allem Ende des 2. und zu Beginn des 3. Drittels im Spiel, wie Head Coach Tiilikainen nach der Partie betonte: „In den letzten zehn Minuten des 2. Drittels und zu Beginn des 3. Drittels waren wir nicht besonders gut und können uns bei Klein bedanken, dass er uns im Spiel gehalten hat“.

Weißwassers einziger Treffer der Partie entsprang aus einem starken Forechecking Shift der 4. Reihe, aus der Daniel Schwamberger den Puck eroberte, Philip Kuschel den ungedeckten Jakub Kania bediente und dieser mit einem platzierten Schuss ins offene lange Eck traf (9.).

Keine Faxen in Sachsen

Das 1:1 brachte die Löwen allerdings kein Stück von ihrem Gameplan ab, zumal Faber mit einem Laser ins Eck die Führung der Löwen in der 15. Minute wiederherstellte.

Der Spielstand zwang Weißwasser ab dem 2. Drittel deutlich mehr in das Spiel zu investieren, was verstärkt zu Offensivzonenwechseln der Hausherren führte, doch die Löwen-Defense hielt dem Druck nicht nur Stand, sondern initiierte auch immer wieder eigene Angriffe, welche die Füchse selbst in die Verteidigung zwangen. Und auch das Körperspiel dominierten die Löwen. Bestes Beispiel: Nach einem unsauberen Check von Kania krallte sich Martin Buchwieser den Deutsch-Tschechen und ließ ihn den Preis für seine Aktion bezahlen.

Auch bedingt durch Buchwiesers temporären Ausfall (beide Spieler bekamen 2+2+10 Minuten) geriet die Offensive der Löwen ab dieser Szene allerdings etwas ins Stocken. Vor allem die mit Buchwieser ergänzte erste Reihe mit MacAulay und Proft hatte weniger vom Spiel als vor und nach Buchwiesers Rückkehr. Doch in der Verteidigung blieben die Löwen unüberwindbar.

Teambuilding in der Praxis

„Mitchell und Meisinger machten einen großartigen Job in der Defense. Diese Umstellung hat unser Team enger zusammenrücken lassen und uns auch etwas extra Energie gegeben“ attestierte Tiilikainen nach dem Spiel und beschrieb damit genau das, was zuvor auf dem Eis erkennbar war. Egal wie oft Hammond & Co offensiv zu wirbeln versuchten, vor allem das Zentrum hielten die Löwen dicht. In der Peripherie der Zone blieben die Füchse ungefährlich.

Vor allem ließen sich die Löwen nie dauerhaft in die Defensive drängen, sondern befreiten sich immer wieder, was besonders im Schlussdrittel bedeutend wurde, als Weißwasser noch mehr auf den Ausgleich drängte, die Löwen sie aber immer wieder zum eigenen Tor zurückschickten. Proft (48.) und vor allem Roope Ranta (50.) hätten den Löwen vor der Schlussphase das „Versicherungs-Tor“ besorgen können, scheiterten beide aber an Carruth.

Auch Lewandowskis Versuch vom linken Pfosten nach einem starken Offensivzonen-Shift der 2. Reihe (Lewandwoski, Ranta, Christian Kretschmann) in der 59. Minute endete am Lausitzer Goalie. Mit der Herausnahme von Carruth in der letzten Minute ergriff Füchse-Coach Corey Neilson seinen letzten Strohhalm, doch auch hier blieb die Löwen-Defensive Sieger, ehe MacAulay mit seinem Treffer ins leere Tor fünf Sekunden vor der Schlusssirene den 3:1-Endtand herstellte.

Ausblick

Kommendes Wochenende pausiert die Liga aufgrund des Deutschland-Cups. Weiter geht es für die Löwen am Freitag, den 15.November mit einem Heimspiel gegen den amtierenden Meister aus Ravensburg. Spielbeginn ist, wie immer, um 19:30 Uhr.

 

PM Löwen Frankfurt

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