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Kuraly schießt Boston in Führung

Blues verspielen 2:0-Vorsprung - Bruins beeindrucken offensiv wie defensiv

Þ28 Mai 2019, 08:55
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Stanley Cup Finals 2019

Die Boston Bruins sind im Stanley-Cup-Finale 2019 in Führung gegangen. In Spiel 1 in der Nacht von Montag auf Dienstag im TD Garden besiegte Boston die St. Louis Blues mit 4:2. Mit einem Schussverhältnis von 38:20 boten die Bruins eine beeindruckende Vorstellung, benötigten aber auch einen langen Atem, Comeback-Qualitäten sowie Scoring Touch von der vierten Reihe und der Verteidigung.

Bostons Trainer Bruce Cassidy konnte wieder auf Verteidiger Zdeno Chara zurückgreifen und brachte ihn für John Moore. Im Tor startete Tuukka Rask (18 Saves, 90 Prozent Fangquote).

St. Louis' Coach Craig Berube nahm dagegen keine Veränderungen in seiner Aufstellung vor. Somit stand auch weiterhin Jordan Binngonton (34 Saves, 91,9 Prozent Fangquote) zwischen den Pfosten.

1. Drittel: Schenn eiskalt

Die Blues versuchten von Beginn an, mit ihrer physischen Stärke Zeichen zu setzen und fuhren viele Checks. Die Bruins zeigten sich davon allerdings unbeeindruckt, hielten selbst mit Hits dagegen und spielten stattdessen ihre schlittschuhläuferischen Vorteile aus. So kam auch das gefürchtete Forechecking von St. Louis kaum zum Tragen: Boston chippte die Scheibe konsequent aus der eigenen Zone raus und sprintete direkt hinterher. Daraus entstand auch die beste Chance in der Anfangsphase: Jake DeBrusk scheiterte mit einem Alleingang an Binnington (3.).

In ihrer ersten wirklichen Drangphase zeigten sich die Blues dann allerdings eiskalt: Brayden Schenn kam in aussichtsreicher Position zum Schuss und jagte den Puck zum 1:0 in den linken Winkel (8.).

Im weiteren Verlauf hatten die Bruins durchaus Probleme im Aufbau und leisteten sich einige Abspielfehler, weil die Blues gut in den Pass- und Schusswegen standen. Zudem wurde das Shutdown-Pärchen der Gäste mit Colton Parayko und Jay Bouwmeester immer wieder gegen Bostons Top-Sturmreihe mit Brad Marchand, Patrice Bergeron und David Pastrnak aufs Eis geschickt und hielt diese Linie weitgehend in Schach. St. Louis setzte selbst auf einfaches Hockey und spielte die Scheibe häufig tief. Ergab sich die Möglichkeit eines Abschlusses, wurde der Puck konsequent zum Tor gebracht. Dabei blockten die Hausherren auch viele Schüsse. Entsprechend entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe.

Kurz vor der ersten Pause kam Boston dem Ausgleich im Powerplay ganz nah: Marcus Johansson brach durch, traf aber nur den Pfosten (16.).

2. Drittel: Boston dreht nach kalter Dusche auf

Das zweite Drittel startete mit einer eiskalten Dusche für die Bruins: Nach einem leichtsinnigem Fehlpass von David Pastrnak in der eigenen Zone schalteten die Blues blitzschnell: Schenn spielte Vladimir Tarasenko im Slot frei, von wo aus sich der russische Scharfschütze nicht zweimal bitten ließ und nur 60 Sekunden nach Wiederbeginn auf 2:0 stellte (21.).

Bostons Antwort ließ nicht lange auf sich warten: Sean Kuraly passte auf den aufgerückten Verteidiger Connor Clifton, der am zweiten Pfosten auf 1:2 verkürzte (23.). Der Treffer gab den Hausherren spürbaren Auftrieb. Die Bruins wurden nun druckvoller und zwingender (7:1 Schüsse in den ersten siebeneinhalb Minuten des zweiten Drittels). "Das Tor hat uns aufgeweckt", sagte Cassidy. "Es hat uns und das Publikum zurück ins Spiel gebracht. Fortan waren wir dominant und haben auf diesen Treffer aufgebaut."

In ihrer vierten Überzahl gelang Boston wenig später der verdiente Ausgleich: Charlie McAvoy fuhr in die Zone und traf mit einem präzisen Handgelenksschuss zum 2:2 (33.). Bis zur Pausensirene machten die Bruins weiter Betrieb, schnürten die Blues regelrecht ein und verbuchten weitere Chancen (18:3 Schüsse im zweiten Drittel), allerdings ohne weiteren Erfolg. "Als sie das erste Tor für sie gefallen ist, haben sie Momentum und einen großen Schub bekommen. Du konntest fühlen, wie sie gekommen sind. Die ganze Arena hat gebebt. Wir konnten es bis zum dritten Drittel zumindest noch offen halten", sagte Binnington.

3. Drittel: Kuraly dreht das Spiel

Auch im dritten Durchgang nahmen die Bruins den Fuß nicht vom Gaspedal. Dieser Aufwand sollte sich lohnen: Noel Acciari spielte vor dem gegnerischen Tor einen Querpass auf Kuraly, der aus der Nahdistanz zum 3:2 einschoss (46.).

Das Dach im TD Garden drohte nun abzuheben. Jeder Check, jeder Save und Torschuss wurde nun ohrenbetäubend laut bejubelt. Boston behielt die Zügel in der Hand, ließ hinten kaum noch etwas anbrennen und entlastete vielmehr mit weiteren Angriffswellen (12:9 Schüsse im dritten Abschnitt). St. Louis riskierte noch einmal alles und nahm Binnington für einen zusätzlichen Stürmer aus dem Tor. Marchand stellte per "Empty Netter" sogar noch auf 4:2.

"Der Start war gut, unser erstes Drittel auch. Wir haben viel richtig gemacht und waren sofort da", blickte Berube zurück. "Danach aber waren sie das bessere Team. Wir haben wir aufgehört zu skaten, haben zu viele Pucks verloren und die Scheibe nicht mehr so gut bewegt. Das können wir besser. Wir müssen disziplinierter spielen, auf dem Positiven aufbauen und es über 60 Minuten bringen."

Insgesamt limitierten die Bruins die Blues auf 20 Schüsse. "Wir spielen das ganze Jahr schon gut defensiv. Das ist unsere Identität", betonte Cassidy. Vorne sprang die vierte Reihe um Joakim Nordstrom (ein Assist), Kuraly (ein Tor, ein Assist) und Acciari (ein Assist) zum richtigen Zeitpunkt ein und brachte es zusammen auf vier Scorerpunkte. "Die Kuraly-Reihe ist schon das ganze Jahr gut. Sie behaupten die Pucks, können skaten, spielen gut defensiv und bringen Physis mit. Ich weiß, was ich von ihnen bekomme", so Cassidy. Mit McAvoy und Clifton trafen übrigens auch noch zwei Verteidiger.

Spiel 2 ist in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag (2 Uhr MESZ, live bei nhl.tv, DAZN, Sport1+, Teleclub Sport) erneut im TD Garden von Boston.

 

Quelle: NHL.com

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