Krefeld dominiert Ravensburg mit 5:1 – Pinguine sichern sich 1:0-Serienführung
Die Krefeld Pinguine haben das erste Spiel der Playoff-Halbfinalserie gegen die Ravensburg Towerstars eindrucksvoll mit 5:1 (1:0, 1:1, 3:0) gewonnen und damit einen wichtigen ersten Schritt in Richtung Finale gemacht. Vor 7.511 Zuschauern in der Yayla Arena war Yushiroh Hirano mit zwei Toren einer der entscheidenden Akteure.
Frühe Führung für Krefeld – Ravensburg vergibt Chancen
Beide Teams starteten mit hohem Tempo in die Partie und suchten früh den Abschluss. Bereits in der zweiten Minute hatte Erik Karlsson eine Großchance für die Gäste, scheiterte jedoch an Krefelds starkem Torhüter Felix Bick. Auch Robbie Czarnik vergab wenig später eine gute Möglichkeit.
Krefeld ging dann in der 7. Minute in Führung. Nach einem Fehler der Ravensburger Defensive an der blauen Linie landete die Scheibe bei Philip Riefers, der direkt abzog. Yushiroh Hirano fälschte den Schuss unhaltbar für Towerstars-Torhüter Ilya Sharipov zum 1:0 ab.
Ravensburg drängte anschließend auf den Ausgleich, konnte jedoch drei Powerplays nicht nutzen. Während das erste Überzahlspiel noch gefährlich war, stand Krefeld in den weiteren Unterzahlsituationen sicher und verteidigte konsequent. So blieb es bis zur ersten Pause bei der knappen Führung der Gastgeber.
Kurioser Gegentreffer bringt Ravensburg zurück ins Spiel
Im zweiten Drittel bauten die Pinguine ihren Vorsprung in der 28. Minute aus. Nach einem schnellen Spielaufbau legte Maximilian Adam den Puck an die linke Seite zu Lucas Lessio, der mit einem präzisen Schuss ins kurze Eck zum 2:0 traf.
Doch die Antwort der Gäste folgte prompt – wenn auch auf kuriose Weise. Nur eine Minute nach dem Krefelder Treffer wollte Davis Vandane die Scheibe aus der eigenen Zone klären, traf sie jedoch unglücklich. Der Puck segelte direkt ins eigene Tor und bescherte den Ravensburgern den unerwarteten 2:1-Anschluss (29.). Offiziell wurde Nick Latta als Torschütze eingetragen.
Anschließend übernahmen die Gäste die Kontrolle und setzten Krefeld unter Druck. Sie erspielten sich mehrere gute Chancen, doch Felix Bick zeigte sich erneut als sicherer Rückhalt. Die Pinguine überstanden diese kritische Phase und retteten die knappe Führung in die zweite Pause.
Drei späte Tore besiegeln Krefelder Sieg
Im Schlussabschnitt fanden die Pinguine wieder besser ins Spiel und ließen den Gästen nur noch wenig Raum zur Entfaltung. Die Vorentscheidung fiel in der 57. Minute: Marcel Müller spielte einen präzisen Diagonalpass an den langen Pfosten, wo Max Newton den Puck mit dem Schlittschuh stoppte und Yushiroh Hirano mustergültig bediente. Dieser musste nur noch ins fast leere Tor einschieben – 3:1 für Krefeld.
Kurz darauf kam es zu einer hitzigen Szene, als Robbie Czarnik Christian Kretschmann mit einem Bandencheck zu Fall brachte. In der anschließenden Auseinandersetzung kassierten mehrere Spieler Strafen, doch Krefeld ging mit einem Powerplay aus der Situation hervor.
Diese Überzahl nutzten die Pinguine eiskalt. Mike Fischer spielte von hinter dem Tor auf Jon Matsumoto, der frei vor Sharipov auftauchte und zum 4:1 traf (60.). Den Schlusspunkt setzte Philipp Kuhnekath nur wenige Sekunden später mit einem Empty-Net-Tor nach einem Ravensburger Timeout – 5:1.
Trainerstimmen: Popiesch lobt Defensivleistung
Krefelds Trainer Thomas Popiesch zeigte sich zufrieden mit dem Auftakt in die Serie:
“Spiel 1 ist immer wichtig, um in die Serie zu kommen. Wir haben uns in den ersten beiden Dritteln schwergetan, vor allem wegen der vielen Strafen. Aber unser Unterzahlspiel war stark, und ab der zweiten Hälfte haben wir die richtigen Entscheidungen getroffen. Wir haben das Spiel kontrolliert und den Puck konsequent in die Ravensburger Zone gebracht – das war der Unterschied.”
Mit diesem überzeugenden Sieg gehen die Krefeld Pinguine mit einer 1:0-Führung in das zweite Spiel der Serie. Dennoch erwartet Popiesch weiterhin enge Duelle, in denen Ravensburg alles daransetzen wird, den Ausgleich zu erzwingen.