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Königstransfer der Löwen perfekt

WM-Bronze-Gewinner Džeriņš kommt zum EHC Waldkraiburg

Þ28 Juli 2025, 16:50
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(C) Herning Blue Fox
Königstransfer der Löwen perfekt
Foto: Herning Blue Fox

Die Sommerpause war lang. Zu lang. Doch die Geduld der treuen Löwen-Fans wurde belohnt – und wie! Der EHC Waldkraiburg landet rund eineinhalb Monate vor dem Vorbereitungsbeginn einen Transfercoup, der in der Bayernliga seinesgleichen sucht: Mit Andris Džeriņš wechselt ein Spieler an den Inn, der auf eine internationale Karriere zurückblickt, wie sie in diesem Regal sonst nur schwer zu bekommen ist.

Džeriņš ist kein junger Wilder mehr, das ist klar. Doch wer meint, mit 37 Jahren würde man automatisch langsamer, kraftloser oder gar unmotiviert, der hat diesen Mann noch nicht spielen sehen. In der vergangenen Saison zeigte er im Trikot der TecArt Black Dragons Erfurt, wie man die Oberliga immer noch mit Übersicht, Spielwitz und gnadenloser Effizienz beeindrucken kann. Der Letten-Stürmer, der bis zur Saison 2023/2024 noch regelmäßig das Trikot der Nationalmannschaft seines Landes trug, bringt all das mit, was es braucht, um ein Spiel zu lesen – und im richtigen Moment auch zu entscheiden. Das zeigte er zuletzt in Erfurt mit 24 Toren und 26 Vorlagen in nur 43 Spielen.

„Džeriņš ist ein Spieler, der gerne mit jüngeren Kollegen arbeitet. Genau einen solchen brauchten wir“, weiß Jürgen Lederer über den Neuzugang zu sagen. „Spielerisch erwarte ich, dass wir unser Bullyspiel verbessern und seine Torgefährlichkeit uns beim Sieg des ein oder anderen Spiels weiterhelfen wird. Ich bin wahnsinnig froh, dass wir einen Spieler dieses Kalibers zu uns holen konnten. Zudem bin ich überaus dankbar, dass alle im Transfer involvierten Menschen wie Management, Berater und auch Arbeitgeber alles ermöglicht haben, damit Andris bei uns unterschreibt.“

Dass eine Unterschrift von ihm Wirkung zeigen kann, hat Džeriņš im Laufe seiner Karriere bereits eindrucksvoll bewiesen: Über 400 Spiele in der KHL für Dinamo Riga, dazu Einsätze in der Champions Hockey League, der ICEHL, in Dänemark, Tschechien, Kanada – und immer wieder im lettischen Nationaltrikot. Zwölf Weltmeisterschaften und ein Olympisches Qualifikationsturnier sprechen eine deutliche Sprache. In der KHL sammelte er 52 Tore und 47 Assists, bei den Weltmeisterschaften legte er unter anderem gegen Kanada und Schweden Pucks in den Slot, wie man es aus dem Lehrbuch kennt. Noch 2023 war er Teil des lettischen Nationalteams, das sensationell Bronze holte – als ältester Spieler im Kader.

Und jetzt? Jetzt steht er im Kader des EHC Waldkraiburg. In der Bayernliga. Und man darf sicher sein: Er kommt nicht zum Auslaufen. Er kommt, um Einfluss zu nehmen. Um Spiele zu gestalten. Und vielleicht auch, um die eine oder andere Defensivreihe alt aussehen zu lassen. Es ist dieser Instinkt, diese Erfahrung, diese Selbstverständlichkeit im Spiel, die ihn zum Königstransfer machen. Der Verein holt sich nicht nur Punkte – sondern Ausstrahlung, Spielintelligenz und eine Geschichte, die jeden Eishockeyfan begeistert. Man darf sich auf einen Spieler freuen, der nicht viel redet, aber mit dem Schläger ganze Kapitel schreiben kann.

Für eine Anwesenheit beim Sommerfest des EHC Waldkraiburg am 26. Juli, war die Verpflichtung noch zu kurzfristig. Doch wurde alles unternommen, um ihn so gut wie möglich den gespannten Fans zu präsentieren. Ab September, wenn es für die Löwen in die Vorbereitung geht, kann er sich dem Publikum zweimal pro Woche zeigen und seine Spuren in den Löwen-Geschichtsbüchern hinterlassen.

Quelle:
EHC Waldkraiburg

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