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OT
Κ-Ι
(2:2) - (2:3) - (1:0) - (1:0 ОТ)
14.11.2025, 20:00 Uhr

Königsbrunn verliert in Overtime

Bittere Niederlage gegen die Sharks

Þ15 November 2025, 17:07
Ғ140
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EHC Königsbrunn
EHC Königsbrunn

Kempten war schon immer ein schwieriges Pflaster für den EHC Königsbrunn, das hat sich auch am Freitagabend nicht geändert. Coach Bobby Linke hatte noch vor der Offensivpower der Sharks gewarnt, dennoch verlor die Mannschaft am Ende gegen den ESC Kempten mit 5:6 nach Verlängerung.

Der EHC musste auf den erkrankten Niklas Länger verzichten, dafür kehrte Luca Kinzel in den Kader zurück. Vom Anpfiff an stand Routinier Benni Beck im Tor, als Backup war Stefan Vajs mit angereist. Beide Mannschaften konnten mit drei kompletten Reihen antreten.

Die Partie war vom ersten Bully an intensiv und mit viel Tempo, beide Mannschaften agierten mit viel Zug zum Tor. Den ersten Treffer markierten aber die Gastgeber schon im der zweiten Spielminute, als Florian Stauder den Königsbrunner Goalie mit einem platzierten Schuss überraschte. Auf der anderen Seite schlug es fünf Minuten später ein, Königsbrunn erzielte den 1:1 Ausgleich. Stefan Rodrigues drängte ins gegnerische Drittel und netzte ansatzlos ins Gehäuse der Sharks. Beide Mannschaften lieferten sich einen Fight auf Augenhöhe, der EHC leistete sich aber zu viele Scheibenverluste im eigenen Drittel und lud Kempten immer wieder zu gefährlichen Aktionen ein. In der neunten Minute konterten die Sharks dann die Königsbrunner aus und erzielten die erneute Führung. Kempten drängte ins Drittel der Brunnenstädter und suchte den Abschluss, Königsbrunn hingegen kassierte eine erste Strafzeit. Die überstand der EHC aber schadlos, kurz vor Ablauf verloren die Sharks aber die Scheibe und mussten mit ansehen, wie Marco Riedl beim folgendem Konter die Scheibe quer zu Peter Brückner legte, dieser netzte zum 2:2 ein. Mit dem Ausgleich ging es dann auch in die erste Pause.

Im Mittelabschnitt startete Königsbrunn besser in die Partie. Gleich das erste Überzahlspiel konnte der EHC verwerten und zum ersten Mal in Führung gehen. Fünf Minuten später eroberte sich Stefan Rodrigues vor der gegnerischen Zone die Scheibe und konnte sich bis vors Tor der Sharks durchtanken. Sein Abschluss zum vierten Königsbrunner Tor ließ die mitgereisten Fans jubeln. In der 33. Spielminute hatte Königsbrunn eine weitere sehr gute Chance bei einem Zwei auf Eins Konter, verpasste es aber nachzulegen. Nur Sekunden später zeigten die Sharks, dass sie die Partie noch lange nicht abgeschenkt hatten. Nachdem sich Kempten vor dem Tor festgesetzt hatte, fand ein verdeckter Schuss den Weg ins Königsbrunner Tor. Benni Beck war die Sicht komplett verdeckt, ansonsten zeigte der Keeper der Brunnenstädter eine starke Partie. Nur drei Minuten später musste er allerdings ein weiteres Mal hinter sich greifen, nach Scheibenverlust an der eigenen Blauen erzielten die Sharks per Alleingang den Ausgleich zum 4:4. Die Emotionen kochten hoch, zwei Spieler gerieten aneinander. Der durchaus unterhaltsame Zweikampf, den die Schiedrichter dann auch unterbrachen, hatte Folgen, sowohl David Mische als auch Luca Kinzel wurden vorzeitig zum Duschen geschickt und fallen im nächsten Spiel für ihr Team aus. Doch Königsbrunn fand wieder in die Spur und kam kurz vor dem Pausenpfiff zur erneuten Führung durch Hayden Trupp. Nachdem er die Scheibe an der gegnerischen blauen Linie abfing, zog er in die Mitte und zimmerte den Puck mit einem strammen Schuss ins Tor der Sharks, ehe es ein letztes Mal in die Kabinen ging.

Auch das Schlussdrittel blieb ein intensiver Fight auf Augenhöhe mit Chancen auf beiden Seiten. Den nächsten Treffer erzielten aber die Sharks in der 47. Spielminute. Nachdem der EHC die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel brachte, stand es plötzlich 5:5, die Partie war wieder offen. Beide Mannschaften kämpften um jeden Zentimeter und boten eine ansehnliche Eishockeypartie. In der 50. Minute hatte die erste Königsbrunner Reihe eine gute Möglichkeit, verpasste es aber nachzulegen. Kurz vor Abpfiff hatte der EHC eine weitere Top-Chance, bei einem schnellen Gegenstoß hatten zwei Königsbrunner nur noch einen Verteidiger vor sich, doch auch dieses Mal sollte es nicht sein. Mit dem leistungsgerechten 5:5 blieb es nach sechzig Spielminuten weiter spannend, die Entscheidung um den Extrapunkt musste nun in der Verlängerung fallen. Drei gegen drei Spieler für weitere fünf Minuten, Hochspannung pur. Königsbrunn agierte vorsichtig und kam auch zu Möglichkeiten, den entscheidenden Treffer setzten allerdings die Sharks. Nach viel Verkehr vor dem Königsbrunner Tor schaltete Mauro Seider am schnellsten und schob die freiliegende Scheibe die nötigen Zentimeter ins Gehäuse der Brunnenstädter zum Sudden Death. Damit holte sich Kempten den zweiten Punkt, während der EHC wenigstens noch einen Zähler mit nach Hause nehmen konnte.

Am Ende siegen die aufopferungsvoll kämpfenden Hausherren etwas glücklich, aber nicht unverdient aufgrund der besseren Chancenverwertung. EHC-Coach Bobby Linke war froh über den gewonnenen Punkt, insgesamt zeigte er sich aber unzufrieden mit der gezeigten Leistung:

„Wir sind gar nicht so schlecht ins Spiel gestartet und hatten guten Zugriff auf den Gegner. Hinten ist es immer schwierig gegen Kempten alles wegzuräumen, doch wir waren heute während der gesamten Spielzeit defensiv zu schwach. Es war die schlechteste defensive Leistung, die ich bisher von meiner Mannschaft gesehen habe. Das war sogar gegen Peißenberg noch besser. Wenn du die Zweikämpfe in deinem Haus nicht annimmst und verlierst, wie willst du dann am Ende siegen? Symptomatisch war das Tor in der Overtime, Die Scheibe liegt da ewig vor dem Tor, bis da mal einer unserer Spieler auf die Idee kommt, den Torwart zu schützen und das Haus zu verteidigen. Es ist halt ärgerlich, wir haben das Spiel selbst in der Hand, führen mit zwei Toren. Danach mit einem Tor, und wir verschenken die Partie durch individuelle Fehler in der eigenen Zone. Das haben wir dämlich gespielt, und dann kommt dann auch so ein Ergebnis zustande. Powerplay und Penalty Killing waren zwar sehr gut, aber Fünf gegen Fünf in der eigenen Zone war heute eine Vollkatastrophe. Wir können froh sein, dass wir zumindest einen Punkt geholt haben, aber wenn wir so gegen Schweinfurt auftreten, dann wird es ein wildes Ergebnis. Das will kein Mensch, dann müssen wir aber auch hinten bereit sein, unseren Job zu erledigen.“

Tore: 1:0 Stauder (Miller, Schäffler) (2.), 1:1 Rodrigues (Erdt) (7.), 2:1 Mische (Hu, Kokoska) (9.), 2:2 Brückner (Riedl, Erdt) (16.), 2:3 Brückner (Baader, Sternheimer) (24.), 2:4 Rodrigues (Szegedin) (29.), 3:4 Marquardt (Hu, Topol) (33.), 4:4 Topol (Stauder, Marquardt) (36.), 4:5 Trupp (Ellerbrock, Egle) (40.), 5:5 Kokoska (Miller, Limböck) (47.), 6:5 Seider (Stauder, Miller) (65.)

Strafminuten:  ESC Kempten 31     EHC Königsbrunn 33     Zuschauer: 679

 

Quelle:
EHC Königsbrunn

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