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Königsbrunn kassiert Schlappe in Kempten

Þ29 September 2025, 16:30
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EHC Königsbrunn
EHC Königsbrunn

Mit 2:6 verliert der EHC Königsbrunn auswärts das zweite Testspiel gegen die „Sharks“ des ESC Kempten. Am Ende setzten sich die torgefährlicheren Gastgeber verdient gegen den EHC durch, auch wenn die Niederlage ein, zwei Tore zu hoch ausfiel.

Beide Teams konnten drei komplette Reihen aufbieten. Im Königsbrunner Tor stand von Beginn an Benni Beck. Als zweiter Goalie war Robin Rieger mit nach Kempten gereist.

Sowohl Kempten als auch der EHC starteten eher vorsichtig in die Partie, keine Mannschaft ging unnötige Risiken ein. Nach dem anfänglichen Abtasten nahm das Spiel dann langsam Fahrt auf. In der sechsten Spielminute gingen die Sharks ein erstes Mal in Führung. Nach Bully im Königsbrunner Drittel landete ein verdeckter Schlagschuss von der Blauen zum 1:0 im Tor, was den Gastgebern sichtlich Auftrieb gab. Nur zwei Minuten später erhöhte der ESC auf 2:0, per Direktabnahme wurde eine schöne Kombination abgeschlossen. Doch Königsbrunn konnte gleich das erste Überzahlspiel verwerten, nach nur sechs Sekunden Strafzeit zappelte der Puck schon im Tor der Sharks. Der EHC war nun besser in der Partie und erarbeitete sich einige gute Chancen. Kurz vor der Pause hatten die Brunnenstädter noch Gelegenheit, in doppelter Überzahl auszugleichen, doch Kempten verteidigte gut und verhinderte einen Treffer. Danach wurde eine Strafe gegen Marco Sternheimer angezeigt, doch Gegenspieler Sergei Topol fuhr zum Schiedsrichter und überzeugte diesen, dass es kein Foul gegeben hatte. Nach dieser tollen Geste im Geiste des Fair Plays hagelte es danach trotzdem auf beiden Seiten Strafen, ehe die bis dahin ausgeglichene Partie mit dem Pausenpfiff unterbrochen wurde.

Im Mittelabschnitt starteten die Sharks zunächst wieder besser in die Begegnung und durften in Überzahl agieren. Danach kam aber der EHC zu einigen guten Chancen. In der 30. Spielminute jubelten schon einige Königsbrunner und freuten sich über einen scheinbaren Ausgleichstreffer. Doch die Scheibe landete nicht hinter der Torlinie und der Treffer wurde zu Recht nicht anerkannt. Die Partie verflachte immer mehr, wobei die Brunnenstädter weiter gute Möglichkeiten hatten, aber zu ineffektiv im Abschluss waren. Kurz vor der Pause kassierte Königsbrunn erneut eine Strafzeit und wäre fast durch Anton Egle zum hochverdienten Ausgleich gekommen, doch der gegnerische Goalie war auf der Hut und entschärfte die Top-Chance. Nur wenige Sekunden später machten es die Gastgeber besser und erhöhten zum 3:1, wenn auch mit ein wenig Scheibenglück, und sorgten so für den Drittelendstand.

Im letzten Spielabschnitt hatte der EHC gute Voraussetzungen, das Spiel zu drehen, in Überzahl sollte der Ausgleich her. Doch nach Scheibenverlust konnte Filip Kokoska nur per Foul gestoppt werden. Den zu gegebenen Penalty konnte der Gefoulte dann sehr sehenswert zum 4:1 versenken. Dieser Treffer zeigte Wirkung, Kempten nun mit Oberwasser, der EHC wirkte ideenlos. In der 52. brachte Königsbrunn die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel, die Sharks spielten die Brunnenstädter aus und schlossen nach schöner Kombination mit dem 5:1 ab. Der EHC versuchte nochmal alles, Peter Brückner hatte bei seinem Alleingang in der 53. Minute kein Scheibenglück. Sein Schuss landete aber nur am Gehäuse. Zwei Minuten später hatte auch Clay Ellerbrock in Unterzahl eine gute Torchance, im Gegenzug kassierte Königsbrunn dann aber noch das 6:1. Die Luft bei Königsbrunn war allerdings schon längst raus, auch wenn Dominic Erdt in Überzahl noch zum 6:2 Endstand verkürzen konnte.

Die clevere Mannschaft aus Kempten gewinnt am Ende verdient gegen den EHC, der klar unter seinen Möglichkeiten blieb und dem es an Toreffizienz fehlte. Bis zu Saisonbeginn in zwei Wochen bleibt aber noch Zeit, um an den Baustellen zu arbeiten. EHC-Coach Bobby Linke nennt Gründe für die Niederlage:

„Wir sind schwer ins Spiel gestartet und waren die ersten zehn Minuten nicht präsent. Zu wenig Zugriff, dazu viele verlorene Zweikämpfe und Laufduelle. Wir sind einfach nicht gut gestanden, konnten nicht das umsetzen, was wir uns vorgenommen haben. Dann rennen wir dem Spiel hinterher und waren danach besser in der Partie. Im zweiten Abschnitt waren wir die Mannschaft mit den klareren Torchancen, konnten aber kein Kapital daraus schlagen. Für das letzte Drittel hatten wir uns zwar viel vorgenommen, haben dann aber komplett den Faden verloren. Wir waren vom Kopf her nicht mehr frisch genug, machten uns das Leben selbst viel zu kompliziert. Wenn du deine Chancen dann nicht reinmachst, dann gibt das dem Gegner viel Auftrieb. Kempten hat seine Möglichkeiten eiskalt genutzt und uns mit dem 6:2 bestraft. Ich bin natürlich unzufrieden, mit nur 50% Einsatz kann man einfach nicht gewinnen. In der eigenen Zone muss man immer hart arbeiten, nach vorne entsteht immer mal eine Möglichkeit. Das war zu wenig, ein paar Spieler müssen jetzt einfach abliefern. Wenn du nicht arbeiten willst, macht das eben ein anderer.“

Tore: 1:0 Russler (Löhr) (6.), 2:0 Stauder (Schirrmacher, Oswald) (8.), 2:1 Sternheimer (Trupp, Bullnheimer) (11.), 3:1 Schirrmacher (Kokoska) (38.), 4:1 Kokoska (Penalty) (43.), 5:1 Mische (Hlozek, Schäffler) (52.), 6:1 Mische (Topol, Schäffler) (55.), 6:2 Erdt (Bakos, Wiendl) (59.)

 

Quelle:
EHC Königsbrunn

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