Knappe Niederlage in der Verlängerung

Heute war der HCT in der Favoritenrolle. Seit 11 Spielen waren die Ostschweizer ungeschlagen, was für einen selbstbewussten Auftritt sorgte.  

Die Teams waren offensiv eingestellt. Von Beginn an ging das Spiel hin und her mit guten Abschlüssen auf beiden Seiten. Nach 10 Minuten traf Horansky backhand nur die Latte. Im Gegenzug waren es die Thurgauer, die in Führung gingen. Etwas später wurde es richtig heiss im Oltner Verteidigungsdrittel, während der HCT ein starkes Powerplay spielte und dabei ebenfalls einen Schuss ans Gehäuse verzeichnete. Aber die Dreitannenstädter hielten erfolgreich dagegen. Es war ein ausgeglichenes, attraktives erstes Drittel mit viel Zug aufs Tor. Es stellte sich die Frage, welche der beiden Mannschaften die entscheidenden Fehler machen würden.

Starker Start des EHCO in den mittleren Abschnitt. Er setzte den HCT in den ersten 5 Minuten stark unter Druck. Marchand nahm dabei eine Strafe und die Gäste konnten erstmalig Powerplay spielen. Die Überzahlsituation blieb ungenutzt. Doch die Oltner drückten weiter und waren mittlerweile die klar bessere Mannschaft. Die Thurgauer kamen erst während einer Strafe des EHCO wieder zu etwas mehr Spielanteilen. Danach war die Partie ausgeglichen und dem Zuschauer wurde weiterhin viel geboten. Doch die Tore blieben aus.

Der EHC Olten konnte mit mehr als eineinhalb Minuten in Überzahl ins Schlussdrittel starten und hatten den Ausgleich mehrmals auf der Schaufel. Allerdings war Von Burg sprichwörtlich eine Festung. Erneut brauchte das Heimteam eine Strafe der Oltner, um zurück in die Partie zu finden. Wieder überzeugten die Gäste mit einem ausgezeichneten Boxplay. Und dann war es endlich so weit! Mark Sever traf zum hochverdienten Ausgleich. Es ging mit spektakulärem Hockey weiter. Auch Solèr konnte sich mit starken Saves auszeichnen. Wer würde das allesentscheidende Tor erzielen? Es ging in die Verlängerung.

Ljunggren verursachte einen Penalty und Asselin hatte die Möglichkeit, das Spiel zu entscheiden. Von Burg blieb Sieger. In Folge vergaben die Oltner zwei hochkarätige Chancen. 21 Sekunden vor Schluss trafen die Thurgauer zum Sieg.

Eine knappe Niederlage für den EHC Olten, der seinen kämpferischen Einsatz nicht mit dem Zusatzpunkt belohnen konnte. Aber dieser EHCO macht Freude. Wir können gespannt sein, wie er sich am Freitag im Kleinholz gegen Sierre schlagen wird.

TELEGRAMM

HC Thurgau – EHC Olten 2:1 n.V. (1:0, 0:0, 0:1, 1:0 n.V.)

Güttingersreuti – 1478 Zuschauer – SR Urban/Potocan, Nater/Muggli – Tore: 11. Ljunggren (Haas, Geisser) 1:0, 48. Sever (Wyss, Riatsch) 1:1, 65. Meier (Marchand) 2:1. Strafen: 2x2 Minuten und 1 Penalty gegen Thurgau. 3x2 Minuten gegen Olten.

Thurgau: Von Burg (Croce); Kühni, Marchand; Murer, Hächler; Sidler, Lindemann; Geisser; Derungs, Ljunggren, Haas; Binias, Hobi, Truog; Lekic, Rundqvist, Hedlund; Münger, Hollenstein, Meier; Slehofer.

Olten: Solèr (Rötheli); Janett, Elsener; Wyss, Kurt; Pastori, Antonietti; Törmänen, Bichsel; Horansky, Hedlund, Asselin; Sever, Weder, Riatsch; Stehli, Bonvin, Sterchi; Cavalleri, Kaser, Sturny.

Bei Thurgau fehlten Villa (verletzt), Keller, Körbler, Dorthe (abwesend), Backman (krank), Bächler, Hinder. Guignard (überzählig). Beim EHC Olten fehlten Hawryluk, De Nisco, Burger (verletzt), Moser (überzählig).