Die roten Teufel waren wie zu erwarten den diesmal zusätzlich auch noch arg dezimierten Gästen aus Unna zwar spielerisch überlegen, aber diesmal verschaffte sich der Oberliganeuling dank eines couragierten Auftritts viel Respekt und Anerkennung des Gegners und auch der wieder knapp 1.000 Zuschauer. Mit jeweils nur 3 Gegentreffern pro Drittel machte sich der Leistungsunterschied in der Offensive bemerkbar, aber mit einer wahren Abwehrschlacht legten sich die von Interimscoach Olli Kapitza gut eigestellten Jungs aus Unna mächtig ins Zeug. Das kam insbesondere auch bei den zahlreich mitgereisten Bulldogsfans aus Königsborn sehr gut an. Eine erste Handschrift was Teamgeist, Einsatzwille und Laufbereitschaft angeht ist nach nur 2 gemeinsamen Trainingseinheiten unter dem neuen sportlich Verantwortlichen bereits deutlich erkennbar.
Wären zu den Abgängen von Niko Bitter und Igor Cillik unter der Woche und den Langzeitverletzten Pierre Schulz und Matthias Bräunig nicht am Spieltag auch noch mit den 3 Verteidigern Thomas Branz, Benedikt Rangen und Kapitän Dennis Buchwitz sowie Stürmer Lennart Schwertfeger krankheitsbedingt weitere Ausfälle zu verkraften gewesen, so hätte man wohlmöglich das Ergebnis dank des neu ausgegebenen spieltechnischen Konzeptes sogar noch enger gestalten können.
Im ersten Drittel zeigte die Heimmannschaft sofort, dass man mit schnellem Offensiv- und Kombinationsspiel torhungrig zu Werke gehen wollte, aber mitten in die ersten Angriffswellen der Kurstädter setze Ivan Dornic mit einem Unterzahltor in der 5. Spielminute, nach feinem Zuspiel von Interimskapitän Matthias Potthoff, einen Nadelstich in die Nauheimer Eishockeyseele. Es dauerte dann auch bis zur 12. Minute ehe die Hessen durch ihren bärenstarken Kontingentspieler Kyle Piwowarczyk ausgleichen konnten. Ein Doppelschlag aber durch erneut Piwowarczyk(5-4/19.) und Matthias Baldys(19.) bedeutete den 3:1-Pausenstand. Im 2.Drittel lieferte der Oberliganeuling aus NRW den Hessen einen tapferen Kampf und die Gastgeber benötigten einiges an Mühen um zu ihren nächsten Treffern durch Dennis Cardona(27.), Manuel Weibler(32.) und Kapitän Jan Barta kurz vor der Pausensirene(40.) zu kommen. Mit nur drei gelernten Verteidigern und zweieinhalb Sturmreihen angetreten, machten die Bulldogs den roten Teufeln das Leben so schwer wie möglich und der gut aufgelegte Torwart des KJEC, David Lee-Paton, hinterließ an alter Wirkungsstätte dazu einen starken Eindruck.
Im Schlussdrittel dann ließen die Kräfte der Bulldogs schon ein wenig nach, aber man gab sich bis Spielschluss nicht die Blöße und hielt weiter dagegen. Nauheims Angriffsmaschinerie sorgte zwar erneut für drei weitere Treffer durch 2x Tobias Schwab(45.,54.) und Oliver Bernhardt(52.), aber von einem sich Abschießen lassen war der KJEC diesmal dank aufopferungsvoller Abwehrarbeit meilenweit entfernt.
Fazit: diesmal zeigten die Bulldogs trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit deutlich mehr Einsatz als z.B. noch vor 14 Tagen an selber Stätte. Trotz der hohen Niederlage sind wir auf dem richtigen Weg. Die ersten Minuten haben dies besonders gezeigt, sagte Coach Kapitza nach dem Schlusspfiff. Spätestens ab dem 3:1 lief es für uns, und die Jungs wollten am Ende unbedingt das zweistellige Ergebnis erreichen. Einzig Paton und die Defensive der Bulldogs hatte etwas dagegen, so ließ sich Nauheims Trainer Fred Carroll später zitieren. Trotz der Niederlage trat man erhobenen Hauptes die Heimreise an und nahm sich vor künftig mit personell besserer Besetzung noch von sich hören zu lassen. Wenn man dabei in die Augen der jungen Spieler und ihres momentanen Trainers sah, weiß man, dass dies keine leeren Worthülsen sind.
Rote Teufel Bad Nauheim - Königsborner JEC 9:1(3:1,3:0,3:0)
HSR: Schäfer SR: Philipp, Herberger
Strafminuten: RTBN 8 - KJEC 12
Zuschauer : 969
Tore: 0:1(04:49) Dornic (Potthoff) UZ 4-5, 1:1(11:08) Piwowarczyk (Bernhardt,
Weibler), 2:1(18:22) Piwowarczyk (Gare, Franz) ÜZ 5-4, 3:1(18:51) Baldys (Althenn,
Bauscher), 4:1(26:05) Weibler (Piwowarczyk), 5:1(31:22) Weibler (Piwowarczyk,
Baldys), 6:1(39:47) Barta (Gare), 7:1(44:33) Schwab (Piwowarczyk, Weibler) ÜZ 5-4,
8:1(51:30) Bernhardt (Baldys, Cardona), 9:1(53:42) Schwab (Gare, Gruber) EQ 4-4
Die Bulldogs spielten in folgender Besetzung:
Tor: Paton (1.-60.), P. Potthoff
Verteidigung: Zech, Sondern, Kühl, Vyskoc
Sturm: N. Proyer, M. Potthoff, Hüning, Dornic, Furda, Schnieder, A. Kuchnia, B.
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