ʦ
Wir verwenden Cookies, um Ihnen Inhalte bereitzustellen und ein angenehmeres Surfen zu ermöglichen. Mehr erfahren Sie hier
ı
Zurück zu der Nachricht

Kantersieg der Löwen gegen Bietigheim

5:0 gewinnen dominante Löwen zuhause gegen die Steelers und feiern den achten Sieg in den letzten neun Spielen

Þ11 Januar 2020, 12:43
Ғ1063
ȭ
Löwen Frankfurt
Löwen Frankfurt

Am Ende war es dann deutlich. Obwohl die Bietigheim Steelers bei ihrem Gastspiel in der Eissporthalle am 36. Spieltag der laufenden DEL2-Saison vor allem zu Beginn viel versuchten, gelang den Löwen Frankfurt letztlich ein deutlicher ein 5:0 (1:0, 2:0, 2:0)-Heimsieg, der am Ende wenig Raum für alternative Interpretationen ließ.

Mit starkem Unterzahlspiel, einem unüberwindbaren Patrick Klein im Tor (zweiter Shutout der Saison) und effektiver Chancenverwertung ebneten sich die Löwen den Weg zum achten Sieg in den letzten neun Saisonspielen. Darren Mieszkowski, Max Eisenmenger und Adam Mitchell brachten die Löwen in den ersten beiden Dritteln auf die Siegerstraße, die Treffer von Stephen MacAulay und Eddie Lewandowski manifestierten im Schlussdrittel das Endergebnis vor 5.006 Zuschauern am Ratsweg.

Dabei feierte Neuzugang Manuel Strodel ein beachtenswertes Debüt. Zudem standen die drei U20-WM-Teilnehmer der Löwen - Daniel Wirt, Luis Schinko und Leon Hüttl - erstmals seit dem 8. Dezember wieder im Kader der Hessen.

Outworked

Dass am Ende ein solcher Kantersieg auf der Anzeigentafel leuchten würde, war bis zur Powerbreak Mitte des 2. Drittels allerdings kaum abzusehen. Kurz nach der seit diesem Jahr neuen Unterbrechung, die zur Mitte jeden Drittels angesetzt wird, kassierten die Löwen eine Strafe. Doch anstelle das Bietigheim diese Chance zum 1:1-Ausgleich nutzen konnte, erzielte Max Eisenmenger das 2:0 für die Löwen in Unterzahl. Steelers Coach Marc St. Jean und Löwen Head Coach Matti Tiilikainen waren sich nach dem Spiel einig, diese Szene als entscheidenden Punkt im Spiel anzusehen.  

Bei dem Treffer selbst machten Steelers Goalie Stephon Williams und seine gesamte Defensive kollektiv keine gute Figur. Ein Abspielfehler im Powerplay ermöglichte den Löwen zunächst eine einfache Befreiung, auf welche die Steelers allerdings keinen Zugriff bekamen und Max Eisenmenger und Dominik Meisinger so gar einen Gegenzug erlaubten. Mit Meisinger in der Mitte lauernd, rechneten wohl die meisten mit einem Abspiel Eisenmengers, doch dieser suchte selbst den Abschluss und versenkte den Puck mit einem präzisen Handgelenkschuss in den Maschen.

Mit dem 2:0 hatten die Löwen die Partie, die im 2. Drittel zuvor hin und her lief und auf beiden Seiten mehr Dampf und mehr Abschlüsse, aber kaum mehr hochkarätige Chancen als noch im 1. Drittel ergab, endgültig unter Kontrolle.

Bietigheims bisher schon nicht besonders griffige Defensive löste sich in der Folge mehr und mehr auf und geleitete Mitchell in der 38. Minute mehr, als sie ihn vom Puck zu trennen versuchte. Der Löwen-Kapitän ließ sich nicht zweimal bitten, zog aus dem rechten Bullykreis ab und besorgte mit einem trockenen Schuss das 3:0 (38.) vor der zweiten Drittelpause.

Slow Start

Bis die Partie in die Gänge kam, war das Powerbreak im 1. Drittel ebenfalls bereits überstanden. Erst in der 12. Minute, als beide Teams binnen eines Wechsels zu zwei guten Gelegenheiten zur Führung kamen, nahm die Partie allmählich Fahrt auf. Zunächst rettete Klein auf Seiten der Löwen gegen Brett Breitkreuz, ehe auf der Gegenseite Martin Buchwieser am Pfosten und Steelers-Goalie Williams scheiterte.

So wirklich begonnen hatte Kleins Arbeitstag jedoch erst mit rund 15 Minuten Verspätung, als die Steelers zu ihrem ersten Powerplay kamen und das Drittel der Löwen zumindest für eine Minute belagerten. Mehr als einige Distanzschüsse sprangen allerdings auch nicht heraus, ehe die Löwen den Puck klärten und Lewandowski, Mitchell und MacAulay mit effektivem Forechecking die restliche Strafzeit in Bietigheims Drittel verlagerten.

Auch eine weitere Strafzeit, bei der sie gar eine Minute mit 3-gegen-5 Spielern überstehen mussten, killten die Löwen herausragend. Von Bietigheims Powerplay, einst große Stärke der Steelers, ging während der gesamten Partie kaum Gefahr aus.

Türöffner

Bei 5-gegen-5 versuchten die Löwen vor allem im 1. Drittel immer wieder mit tiefen Pässen und schnellem Laufspiel die Defense der Steelers zu überrennen und hinter die Verteidigungslinie zu kommen. Gefährlich Abschlüsse generierten sie aber auch mit dieser Methode nur selten.

Die Führung für die Löwen durch Darren Mieszkowski in der 13. Minute resultierte daher fast schon logischerweise aus einer Einzelaktion, begünstigt durch einen gegnerischen Fehler. Vor der Bietigheimer Bank eroberte der jüngere der Mieszkowski-Brüder den Puck, zog einige Schritte in Richung Tor und suchte dann den schnellen Abschluss, welcher Steelers-Goalie Williams möglicherweise etwas überraschte. Jedenfalls bekam er den eigentlich offenen Schuss nicht zu fassen, so dass die Scheibe gemächlich über die Linie kullerte.

Darren und sein Bruder Mike Mieszkowski hätten die Partie beim Stand von 3:0 in der 43. Minute eigentlich auch schon entscheiden können, doch scheiterte zunächst Darren von halblinks auf das Tor ziehend an Williams, ehe Mike beim Rebound vom Verteidiger gestört wurde, bevor er die Scheibe auf den offenen Kasten bringen konnte.

Dass die Löwen im letzten Drittel die Partie dennoch so souverän nach Hause bringen konnten, verdankten sie heute sicher auch ihrer wieder vorhandenen Tiefe. Rechtzeitig zu Beginn des letzten Drittels der Hauptrunde glich der Kader der Löwen wieder mehr dem eines Eishockey-Teams, denn einer Fußballmannschaft. Mit Hüttl, Wirt und Schinko kehrten die drei Junioren-Nationalspieler zurück, die bei der WM in Tschechien den Klassenerhalt geschafft hatten. Aufgrund der jüngsten Verletzung von Carter Proft verpflichteten die Löwen zudem noch bereits erwähnten Strodel aus Bad Nauheim, der gegen die Steelers zunächst mit Schinko und Magnus Eisenmenger in der vierten Reihe agierte.

Blow-Out

So war das 4:0 nur eine Frage der Zeit - und gelang den Löwen dann sogar in Überzahl. Mit Fabian Ribnitzky auf der Strafbank setzte sich die Powerplay-Formation um Roope Ranta, MacAulay, Max Faber und Co. ab dem ersten Bully im Drittel der Steelers fest und ließ die Scheibe laufen. Zunächst suchte Faber von rechts immer wieder den links für die Direktabnahme lauernden Ranta. Als sich Bietigheim auf diese Variante eingestellt hatte, trafen die Löwen mit der Reverse-Version: Rantas Querpass durch das Drittel erreichte Faber, der die Scheibe direkt auf den am Torraum wartenden MacAulay weiterleitete und dieser wiederum mit einem Tip-In das 4:0 besorgte.

Lewandowskis 5:0, dass er durch Abfälschen eines Schusses von Faber erzielte, war die Krönung für einen enorm starken Auftritt der Löwen, an dessen Ende für Klein der zweite Shutout der Saison stand.

 

PM Löwen Frankfurt

â
Sedcardsystem | MK1 v8.9.4 | RegNr. 18401 | use-media Œ