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Joker feiern vor der Länderspielpause 6-Punkte-Wochenende

Þ07 November 2010, 20:58
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Das Spiel begann mit etwa zehnminütiger Verzögerung, nachdem ein Zuschauer im Stadion einen Schwächeanfall erlitt und mit dem Notarzt ins Krankenhause gebracht werden musste. Die besorgten Gesichter im Stadion wurden allerdings durch die Meldung wenig später, dass der Mann in einem stabilen Zustand sei, wieder aufgehellt. Aufgrund des am vergangenen Montag verstorbenen Juniorenspielers Markus Wächter verzichteten die Joker auf eine Einlaufzeremonie und spielten nach einer Schweigeminute mit Trauerflor.

Nach nur vier Minuten prallte Gästeverteidiger David Kudelka mit einem Jokerakteur zusammen und konnte nur, unterstützt von zwei Teamkollegen, benommen das Eis verlassen. Laut Gästetrainer Brittig erlitt der Tscheche ein Schleudertrauma. Das erste sportliche Ausrufezeichen setzten erneut die Gäste. Der agile Olivier Latendresse tankte sich beinahe durch die komplette Jokerdefensive, bevor er an Stefan Vajs hängen blieb. Ein paar Minuten später hatten endlich auch die Joker ihre erste große Chance, um in Führung zu gehen, als Petr Sikora mit letztem Einsatz Daniel Menge einen Alleingang verschaffte. Doch, wie auch nur eine Minute später gegen Mike Wehrstedt, zeigte sich der unsichere Torhüter Morczinietz im Kasten der Steelers auf dem Posten.

In einem weitgehend chancenarmen Eröffnungsdrittel gingen die Joker dennoch mit 1:0 in Führung, als Mark Soares in Überzahl von einem tollen Paß von Rob Brown profitierte. Gleich zu Beginn des Mittelabschnitts sollte den Gäste in Überzahl der bis dahin glückliche Ausgleich durch Neumann gelingen, bei dem Stefan Vajs keine allzu gute Figur machte. Doch dieser Treffer sollte die Hausherren keinesfalls schocken. Angriff um Angriff rollte auf den Kasten der Gäste, für die innerhalb weniger Sekunden zweimal das Aluminium bei Schüssen von Michael Fröhlich und Bernhard Ebner rettete. Auf der Gegenseite zeigte sich Stefan Vajs gegen Andrej Kaufmann, der urplötzlich vor ihm auftauchte, auf dem Posten. Ab diesem Zeitpunkt war die Herrlichkeit der Gäste aber vorbei und nur noch die Joker erspielten sich gute Chancen in diesem Drittel.

Doch weder Ebner, der sich allein durchtankte, noch Menge konnten die oftmals große Unsicherheit vor dem Steelers-Kasten nutzen. Nun sah sich Gästetrainer Christian Brittig genötigt, eine Auszeit zu nehmen, um sein Team etwas vom großen Druck der Joker zu befreien. Diese Maßnahme nahm den Gastgebern sichtlich den Schwung, auch wenn die Joker das Spiel weiterhin im Griff hatten. Auch im Schlußdrittel blieben die Joker tonangebend, auch wenn für die Gäste durch den quirligen Latendresse die erste gute Chance notiert werden konnte. Auf der gegenüberliegenden Seite des Eises traf Torjäger Michael Fröhlich aus spitzem Winkel erneut nur den Außenpfosten. Doch nach 50 Spielminuten wurden die unbeirrbaren Joker für ihre Bemühungen endlich belohnt. Dominic Krabbat stand am kurzen Pfosten goldrichtig und brachte unter großem Jubel seine Farben mit einem Schuß ins kurze Eck wieder in Front. Die Freude im rot-gelben Lager währte allerdings nur kurz. Praktisch im Gegenzug kassierten die Joker nach einer tollen Kombination der Gäste durch Hammer den überraschenden Ausgleich. Doch die Joker bewiesen am heutigen Abend den längeren Atem und vor allem den größeren Siegeswillen. Nur Sekunden nach dem Ausgleich zappelte die Scheibe nach einem Schlenzer von Rob Brown durch Freund und Feind zur 3:2-Führung erneut im Netz.

In den letzten beiden Minuten drückten die Gäste noch einmal vehement auf den Ausgleich und nahmen Goalie Morczinietz vom Eis. Diese Maßnahme ging allerdings nach hinten los, da Daniel Menge mit einem Schuß ins verwaiste Tor den 4:2 Endstand herstellte. Auf der anschließenden Pressekonferenz bemängelte Gästetrainer Brittig, dass sein Team in der Abwehrarbeit zu wenig getan und der letzte Biß gefehlt habe. Ken Latta atmete nach einer schweren Woche auf und zollte seiner Mannschaft einen tollen Charakter, den sie bereits in Hannover unter Beweis gestellt habe. Zudem war er erleichtert, dass sein Motor Rob McFeeters, der ungemein wichtig für seine Mannschaft sei, wieder zur Verfügung stand.

eishockey.net / PM Kaufbeuren

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