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Interview mit Jürgen Schubert und Frank Schäfer!

Þ17 August 2016, 07:40
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Zur Einstimmung darauf hat HEV-Pressesprecher Klaus Picker ein ausführliches Interview mit Geschäftsführer Jürgen Schubert und Gesellschafter Frank Schäfer der Grün-Weiß-Roten geführt:

Frage: Vor 5 Monaten endete die Oberliga Nord Saison für den HEV. Wie fällt das Fazit rückblickend aus bzw. was bleibt in der Erinnerung?

Jürgen Schubert: „Auch mit dem entsprechenden Abstand muss man sagen dass wir eine hervorragende Saison gespielt haben. Sie hat vor allem auf dem Eis sehr viel Spaß gemacht und man muss auch das Geschehen rund um die Mannschaft herausstreichen. Zuschauer, Sponsoren, Fanartikel usw. entwickelten sich ausgesprochen positiv. Natürlich war das Ausscheiden gegen die Saale Bulls aus Halle etwas unglücklich, aber das schmälert den absolut positiven Gesamteindruck in keinster Weise.“

Frank Schäfer: „Wenn das Spiel noch etwas länger gedauert hätte, dann hätten wir nach der tollen Aufholjagd vom 0:4-Rückstand auf 3:4 die Begegnung vielleicht noch drehen können. Das haben uns auch die Verantwortlichen der Saale Bulls bestätigt. Aber auch so sind wir sehr zufrieden. Neue Liga, neue Gegner, viele spannende Duelle – das hat Lust auf mehr gemacht.“

Frage: Vor einem Jahr war die Planung durch die späte Klarheit, wo und wie die Saison überhaupt gespielt werden würde, nicht gerade einfach. War es nun dieses Mal leichter zu planen, auch auf den Erfahrungen der Premieren-Saison aufbauend? Hat sich diese Oberliga Nord bewährt?

Frank Schäfer: „Die Planung war auf jeden Fall einfacher, weil relativ schnell zumindest intern fest stand wie der Spielmodus sein sollte. So konnte man sich frühzeitig auf Gegner und Fahrten sowie den gesamten administrativen Bereich einstellen. Die Liga hat sich auf jeden Fall bewährt, sie war attraktiv und wird es sicherlich auch bleiben.“

Jürgen Schubert: „Grundsätzlich war es sicherlich einfacher. Auf der anderen Seite gab es einige Fragezeichen hinsichtlich der Ligenzusammensetzung nach dem Rückzug von Neuwied, aber das konnte aufgefangen werden. Positiv herausstellen muss man die gute Zusammenarbeit mit dem DEB und der Ligenleitung als verlässliche Partner. Das macht Vieles leichter als es früher im LEV der Fall war.“

Frage: Kontinuität und seriöses Wirtschaften sind wesentliche Elemente der Arbeit beim HEV. Wie zufrieden ist man aus diesem Blickwinkel mit der letzten Saison und hat sich etwas an den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geändert?

Jürgen Schubert: „Wir sind der festen Überzeugung dass sich Kontinuität auf jeden Fall auszahlen wird. Das konnte man an den Erfolgen der letzten Saison ablesen und wir sind zuversichtlich dass man das auch in der neuen Spielzeit sehen wird. Ein Beispiel der positiven schrittweisen Entwicklung ist die 19,70-Aktion, wo wir eine deutliche Steigerung erreichen konnten.“

Frank Schäfer: „Zufrieden sind wir immer im August, wenn wir sehen dass wir gut über den Sommer gekommen sind. Mit unserer eigenen Halle im Rücken müssen wir in der laufenden Saison sehen dass wir entsprechende Rücklagen bilden. Denn die Kosten laufen ja weiter. Wenn man zudem sieht was alles noch zusätzlich in der Halle geschafft wurde, dann sind wir wirtschaftlich sehr zufrieden. Natürlich wollen wir unseren soliden Wachstumskurs weiter fortsetzen, das bezieht sich sowohl auf die Sponsorengewinnung als auch die Zuschauerentwicklung.“

Frage: Der HEV verfügt über eine ‚eigene Halle‘. Dies ist sicherlich ein Vorteil, aber auch eine Verpflichtung. In der Sommerpause wurde/wird an vielen Stellen in der Halle gearbeit. Wie zufrieden ist man mit dem aktuellen Entwicklungsstand und was steht noch alles auf der To-Do-Liste?

Frank Schäfer: „Wenn man vor 5 Jahren in die Halle gegangen ist und jetzt in die Halle hinein kommt, dann sieht man deutlich einen Unterschied. Von daher sind wir zufrieden mit der Entwicklung, vor allem auch im energietechnischen Bereich. Aber es bleibt weiterhin viel zu tun, z.B. im Bereich des Hallendaches. Anfangs waren viele Dinge, die gemacht werden mussten, gar nicht sichtbar. Da lag die Priorität eher im Bereich der Technik. Nun ist es schön, dass man auch sehen kann was alles passiert ist.“

Jürgen Schubert: „Die To-Do-Liste ist natürlich immer abhängig von Geld und Zeit sowie dem Engagement der freiwilligen Helfer. Aktuell sind wir voll in unserem Plan. So haben wir uns z.B. zwei eigene Bierwagen dauerhaft zugelegt, haben die WC-Anlage Herren grundsaniert und den VIP-Raum für unsere repräsentativen Zwecke renoviert. Für alle sichtbar in der Halle sind der erneuerte Handlauf in einer Kurve, die neue Kickleiste, die neuen äußeren Bandenverkleidungen sowie die neuen LED-Leuchten unter der Hallendecke. Auch unser Ordnungsdienst bekommt einen neuen Raum, der von ihm selbst ausgebaut wurde.“

Frage: Nach drei Jahren der Stabilität bei den Eintrittspreisen wurden diese nun für die neue Saison angehoben. War dieser Schritt unvermeidbar?

Jürgen Schubert: „In allen Bereichen gehen die Kosten nach oben. Von daher war es unvermeidbar. Hinzu kommt dass auch der sportliche Erfolg seinen Preis hat. Um das Leistungsniveau der letzten Erfolgssaison zu halten bzw. zu steigern und Verstärkungen zu verpflichten muss dann auch etwas tiefer in die Tasche gegriffen werden.“

Frank Schäfer: „Man muss das im Gesamtzusammenhang sehen. Da gibt es einmal den sportlichen Bereich mit den Mannschaftskosten, daneben aber auch den Unterhalt der Halle und den damit verbundenen weiteren Renovierungsbedarf. Für eine nachhaltige Entwicklung auf allen Ebenen und im Sinne des soliden Wirtschaftens war die Preiserhöhung aus unserer Sicht unvermeidbar, auch wenn wir wissen dass Erhöhungen nie populär sind.“

Frage: Mit welchen Erwartungen/Zielen geht man nach den tollen Leistungen der letzten Spielzeit nun in die neue Saison? Kann man zum jetzigen Zeitpunkt schon eine Einschätzung über die Leistungsstärke der anderen Vereine in der Liga abgeben?

Frank Schäfer: „Wir wollen jede Saison etwas besser werden als ein Jahr zuvor. Damit ist das Ziel wieder das Erreichen der Play-Offs, das muss der klare Anspruch in Herne sein. In die zweite Play-Off-Runde zu kommen, also gegen die Süd Vereine zu spielen, wäre die Verbesserung im Vergleich zur letzten Spielzeit. Das ist die große Zielsetzung, wie realistisch die ist, das werden wir im Laufe der Saison erkennen.“

Jürgen Schubert: „Natürlich haben wir erneut das Ziel, die Play-Offs zu erreichen und dann weiter als in der letzten Saison zu kommen. Wir haben alles im Rahmen unserer Möglichkeiten getan um dies zu erreichen, sportliche Erfolge sind aber nicht unbedingt planbar. Bezogen auf die Liga kennt man zwar schon viele Spielernamen bei den anderen Vereinen, aber wie diese sich zusammenfinden wird man sehen.“

Frage: In der letzten Saison gab es phasenweise verletzungsbedingt einige personelle Engpässe. Hätte man als Konsequenz daraus den Mannschaftskader nicht noch stärker erweitern müssen? Wie sieht es mit Förderlizenzspielern aus?

Jürgen Schubert: „Uns wurden von verschiedenen Seiten Förderlizenzspieler angeboten, aber so etwas muss auch immer vor allem geografisch passen. Wir sind grundsätzlich offen für vernünftige sportliche Partnerschaften, aber im vernünftigen Rahmen. Es wird wie auch in der letzten Saison Kooperationen geben, das ist aber noch nicht abschließend entschieden.“

Frank Schäfer: „Frank Petrozza, unser Trainer und sportlicher Leiter, ist in guten Gesprächen mit in Frage kommenden jungen Spielern, deshalb kann man davon ausgehen dass sich da noch etwas entwickelt. Ansonsten ist es hinsichtlich des Mannschaftskaders immer die Frage, wie viele Spieler man sich leisten kann und will. Es dürfen ja bekanntlich nur 15 Feldspieler eingesetzt werden, die über 21 Jahre alt sind.“

Frage: Beschäftigt man sich beim HEV überhaupt schon mit dem Thema ‚DEL II‘ bzw. was müsste passieren, damit man am Gysenberg in diese Richtung schauen könnte?

Frank Schäfer: „Natürlich beschäftigt man sich mit diesem Thema. Wenn man Leistungssport betreibt bzw. anbietet, dann will man möglichst immer gewinnen und so weit kommen wie möglich. Im Jahre 2020 gibt es 50 Jahre Eishockey in Herne und es wäre mein Traum wenn der HEV sich bis dahin so positiv weiter entwickelt hat, dass er an die Tür der DEL II anklopfen könnte.“

Jürgen Schubert: „Die DEL II ist sicherlich ein schöner Traum, der geträumt werden darf, den wir auch gerne im Blick haben, der aber noch in weiter Ferne liegt. Dazu müsste sich in allen Bereichen noch viel entwickeln. Auch die personelle Basis in der gesamten Organisation müsste verbreitert werden.“

 

eishockey.net / PM Herner EV

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Nützliche Links zur Oberliga West 2014/2015

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