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OT
Ζ-Η
(0:1) - (2:1) - (0:0) - (0:1 ОТ)
21.11.2025, 20:00 Uhr

Ice Dragons stürzen Tabellenführer

Herford siegt bei den Hannover Indians

Þ22 November 2025, 13:34
Ғ235
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herford
Herforder EV

Gekämpft, Phantomtor getrotzt, gewonnen – der Herforder Eishockey Verein hat vor über 4300 Zuschauern in der Oberliga Nord beim Tabellenführer Hannover Indians mit 3:2 OT (1:0/1:2/0:0/1:0) nach Verlängerung gewonnen und nicht unverdient zwei wertvolle Punkte nach Ostwestfalen entführt. In einer äußerst spannenden Auseinandersetzung agierten die Ice Dragons hoch konzentriert, arbeiteten mit viel Einsatz in der Defensive und ließen sich auch nicht durch einen umstrittenen Treffer zum 2:2-Ausgleich für die Gastgeber aus der Bahn werfen. In der Verlängerung traf Herfords Topscorer Ryley Lindgren zur Freude der vielen mitgereisten HEV-Fans zum 3:2-Siegtreffer.

Viel los am Pferdeturm – Tabellenführer Hannover Indians zieht bei den Heimspielen derzeit die Massen an. Im „Kleinen Derby“ war der Andrang auch aufgrund vieler Gästefans so groß, dass die Begegnung mit einigen Minuten Verspätung begann. Stimmung war somit im offenen Stadion trotz Eiseskälte garantiert. Herford bemühte sich dabei, von Anfang an zum Stimmungskiller zu werden und bereits in der 5. Minute nutzten die Ice Dragons eine doppelte Überzahl. Sebastian Moberg nahm Maß und brachte den HEV mit einem platzierten Schuss mit 1:0 in Führung. Die Niedersachsen mussten somit einem frühen Rückstand hinterherlaufen und hatten sichtlich Schwierigkeiten mit der guten Defensivarbeit der Gäste. So hatten die Indians zwar das Schussverhältnis auf ihrer Seite, viele gefährliche Situationen ließen die Herforder, die alle Akteure an Bord hatten, jedoch nicht zu. So blieb es bei dem knappen Vorsprung bis zum ersten Seitenwechsel.

Auch das zweite Drittel begann für die Ice Dragons wie gewünscht. Nils Wegner setzte sich mit einer feinen Sololeistung in der 24. Minute durch und erhöhte mit seinem zweiten Saisontreffer auf 2:0. Die Gastgeber waren nun zum Handeln gezwungen und erhöhten fortan den Druck auf das Tor des erneut glänzend agierenden Herforder Torhüters Jakub Urbisch. Dramatisch dann die 32. Minute. Zunächst verkürzte Fedor Kolupaylo auf 1:2 für die Indians und als der Stadionsprecher gerade den Torschützen durchgesagt hatte, jubelten einige Hannoveraner Akteure bereits ein zweites Mal. Tim Krüger hatte sich auf der rechten Seite durchgearbeitet und brachte den Puck in Richtung Tor. Die Scheibe rutschte zwischen Torpfosten und Schoner von Jakub Urbisch, war kurze Zeit eingeklemmt, bevor sie ins Spiel zurückkam. Von Seiten des gut positionierten Schiedsrichters kam sofort das Signal Tor, jedoch auch schnell das Zeichen zum Videobeweis. Minutenlang wurde das Material gesichtet und auch die Fernsehbilder ließen keine Entscheidung zu, womit zum Unmut der Herforder das gegebene Tor Bestand hatte und es somit plötzlich 2:2 stand. Die Partie kippte jedoch nicht. Die Ice Dragons kämpften sich zurück, wehrten sich gegen die mögliche Führung der Gastgeber und bekamen zum Ende des Schlussabschnitts die Partie wieder besser in den Griff.

Spannung pur dann im Schlussabschnitt. Beide Mannschaften gaben sich mit dem Punktgewinn nicht zufrieden und suchten eine Entscheidung in der regulären Spielzeit. So entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten, die jedoch ungenutzt blieben.

So ging es in die Verlängerung, in denen die ersten Minuten den Indians gehörten. In der 64. Minute eroberte Jackson Pierson dann jedoch den Puck im eigenen Drittel, passte auf Kapitän Marius Garten, der die Scheibe ins gegnerische Drittel brachte und auf Ryley Lindgren ablegte. Der Herforder Topscorer erwischte dann mit einem weiteren Pass den Schlittschuh eines Gegenspielers, wodurch das Spielgerät ins Tor der Indians trudelte. 3:2, Sieg beim Tabellenführer und Jubel bei der Mannschaft und den ostwestfälischen Eishockeyfans.

Chefcoach Henry Thom zeigte sich nach dem Spiel sehr zufrieden mit der Leistung seines Teams: „Ich fand wir haben es sehr gut gemacht. Hannover spielt immer mit sehr viel Druck, doch wir haben gut defensiv gearbeitet und es ist uns gelungen, die Scheibe ordentlich herauszuarbeiten. Ärgerlich ist natürlich die Situation im zweiten Drittel, die zum zweiten Tor für Hannover führt. Im letzten Drittel wollten wir unbedingt gewinnen und hatten vielleicht sogar die etwas klareren Chancen. Eine Verlängerung oder ein Penaltyschießen ist dann auch immer ein wenig mit Glück verbunden, doch ich bin natürlich mit den zwei Punkten sehr zufrieden.“

Durch den Sieg hat sich Herford in der Tabelle auf Platz 10 verbessert und erstmals in dieser Saison zwei Siege in Folge eingefahren. In der Sonntagsbegegnung wartet die nächste Aufgabe der Ice Dragons. Ab 18.30 Uhr empfängt der HEV in der heimischen imos Eishalle „Im Kleinen Felde“ die Hannover Scorpions zum nächsten „Kleinen Derby“.

Tore:

0:1 04:39 Sebastian Moberg (Jackson Pierson) PP2

0:2 23:08 Nils Wegner (Leon Köhler / Jegors Kalnins)

1:2 31:01 Fedor Kolupaylo (Jussi Petersen / Phillip Messing)

2:2 31:33 Jari Neugebauer (Tim Krüger / Phillip Messing)

2:3 63:27 Ryley Lindgren (Jackson Pierson / Marius Garten)

Strafen:

Hannover 12 Minuten + 5 Minuten Luca Trinkberger

Herford 6 Minuten + 5 Minuten Nicholas Walters

Zuschauer:

4302

Quelle:
Herforder EV

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