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Ice Dragons auch von Neuwied nicht zu stoppen!

Þ08 Dezember 2018, 17:19
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Es war das erhoffte Spitzenspiel in der Eishalle „Im kleinen Felde“. Beide Teams gingen ein extrem hohes Tempo, beide Teams waren bereit um jeden Zentimeter Eis zu kämpfen, beide Teams sorgten immer wieder für Gefahr vor dem gegnerischen Tor. Das es am Ende mit 7:2 doch recht deutlich für die Ice Dragons ausging, entsprach dann nicht unbedingt dem Spielverlauf, wie Jeff Job unumwunden zugab: „Das Ergebnis war heute nicht die ganze Wahrheit. Neuwied hat eine sehr gute Mannschaft! Die sind gut mitgelaufen, haben gut mitgehalten. Aber wir haben heute ein sehr gutes Spiel gemacht, sehr diszipliniert gespielt und zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht!“

 

Die Aussage von Jeff Job spiegelte sich dann auch in den ersten 10 Minuten des Spiels sehr deutlich wieder. Chancen gab es hüben wie drüben, mit hohem Tempo und wenig Unterbrechungen ging es hin und her, sowohl Jendrik Allendorf im Neuwieder Tor als auch Kieren Vogel auf Herforder Seite waren sofort hellwach und hatten einiges zu tun. Dann jedoch musste Michael Jamieson auf Neuwieder Seite auf die Strafbank und die Ice Dragons benötigten nur 27 Sekunden, um daraus Kapital zu schlagen. Über Gleb Berezovskij und Killian Hutt kam die Scheibe zu Nils Bohle der in der 11. Minute zentral vor dem Tor abzog und jubelnd abdrehte. Während sich die Gäste nach diesem Treffer noch zu sortieren versuchten, war Ben Skinner zur Stelle! Auf seine unnachahmlich Art zog der Goalgetter von der Seite aufs Tor zu, versuchte Allendorf mit der Rückhand zu überlisten, scheiterte. Alle Anwesenden dachten nun, die Chance ist vorbei. Alle, außer Skinner! Der bekam seinen eigenen Rebound und schlenzte die Scheibe aus unmöglichen Winkel mit der Rückhand ins Tor, ein Treffer zum Staunen! Dieser Doppelschlag brachte den Ice Dragons zusätzliche Energie. Sie übernahmen nun die Kontrolle über das Spiel, drängten die Gäste immer wieder hinten rein. Und stellten in der 18. Minute sogar auf 3:0, als Gleb Berezovskij mit einem Querpass Kevin Rempel in Szene setzte, der Allendorf mit einem sehenswerten Schlagschuss keine Chance ließ. Doch die Bären meldeten sich noch vor der Pause zurück. 30 Sekunden vor Schluss des Drittels musste Killian Hutt auf die Strafbank, hatte sich gerade hingesetzt und konnte schon wieder zurück aufs Eis. Denn mit Gewinn des Bullys, einem schnellen Pass und dem erfolgreichen Abschluss von Max Wasser hatten die Bären nur 12 Sekunden benötigt, um aus ihrer Überzahl etwas zählbares zu machen und den Abstand zur Pause auf 3:1 zu verkürzen.

 

Auch zu Beginn des 2. Drittels ging es erst hin und her, bis die Bären sich in der 22. Minute eine Strafzeit einfingen. Die Ice Dragons gingen in Überzahl ans Werk, deckten das Neuwieder Tor mit Schüssen ein, doch die Gäste, allen voran Jendrik Allendorf, kämpften dagegen an, schafften es immer wieder, selbst beste Chance zunichte zu machen. Kaum war die numerische Überzahl vorbei klingelte es dann aber doch im Neuwieder Tor! Jan-Niklas Linnenbrügger hatte die Scheibe in der Neuwieder Zone bekommen, umkurvte zwei Gegenspieler, suchte eine Anspielstation, sah dann die Lücke und hielt drauf, Allendorf war zum 4. Mal geschlagen. Dieser Treffer schien den Gästen ein wenig den Mut zu nehmen, was den Ice Dragons den nötigen Raum gab, um wieder die Kontrolle über das Spiel zu erlangen. Die Chancen der Bären, wurden nun weniger, wenn sie jedoch vors Herforder Tor kamen, waren sie immer brandgefährlich! Die Ice Dragons hingegen wucherten in dieser Phase ein wenig mit ihren Gelegenheiten, waren im Abschluss nicht konsequent genug. So musste es erneut eine Überzahl richten: Es lief die 31. Minute, als Tommy Kuntu-Blankson Florian Kiel an der blauen Linie fand, der nahm Maß und die Scheibe schlug unhaltbar für Allendorf zum 5:1 ein! Die Bären reagierten nun mit mehr Härte auf den Rückstand, die Ice Dragons hielten dagegen. So wurde das Spiel ruppiger und auf Grund der daraus resultierenden Unterbrechungen zerfahrener, Tore fielen bis zur 2. Pause jedoch keine mehr.

 

Das die Bären über Comeback-Qualitäten verfügen und diese im bisherigen Saisonverlauf mehrfach unter Beweis gestellt hatten, wusste auch Jeff Job ganz genau. Dementsprechend hatte er seine Mannschaft in der Pause eingestellt. Und wirklich, mit dem Mute der Verzweiflung versuchten die Gäste nun ins Spiel zurückzufinden, drängten auf den Anschluss. Doch wieder trafen die Ice Dragons zum richtigen Zeitpunkt! Fabian Staudt hatte Jan-Niklas Linnenbrügger mit einem langen Pass in der 43. Minute auf die Reise geschickt, der lief über links in die Neuwieder Zone, bediente den mitgelaufenen Leon Nasebandt und die Herforder Nr. 11 ließ sich nicht zweimal bitten, vollendete trocken zum 6:1. In der Folge zogen sich die Ice Dragons etwas mehr zurück, agierten, gestützt auf einen Kieren Vogel in Galaform, aus einer sicheren Defensive heraus und versuchten durch Konter Nadelstiche zu setzen. Die Gäste drängten die Ice Dragons nun immer wieder hinten rein. Doch das Team von Jeff Job verteidigte konsequent, räumte immer wieder vor dem Tor von Kieren Vogel auf, der sich als Fels in der Brandung erwies. Und sie fuhren schnelle Konter, mit denen sie zwar immer wieder gefährlich, jedoch erfolglos vor dem Neuwieder Tor auftauchten. Je mehr Zeit verging, desto größer wurde die Gewissheit, dass die Ice Dragons an diesem Abend den 12. Sieg in Folge einfahren würden. Als dann Ben Skinner in der 58. Minute nach einem der Konter vom rechten Bullypunkt aus mit einem sehenswerten Schuss das 7:1 erzielte, war die Partie endgültig entschieden. Zwar konnten die Bären 2 Minuten vor Schluss in Überzahl durch Deion Müller in Überzahl noch einmal für Ergebniskosmetik sorgen, am abschließenden, kollektiven Jubel der Ice Dragons und Ihrer Fans änderte das jedoch nichts mehr. Moment, Kollektiv? Nein, zwei Spieler der Ice Dragons waren am Ende nicht ganz glücklich. Zum einen Kris Gehring, der im letzten Drittel einen Schlag auf die Hand bekommen hatte und verletzt das Eis verließ, zum anderen Killian Hutt, der 30 Sekunden vor Schluss einen Schlagschuss in den Winkel abfeuerte, jubelnd die Arme in die Höhe riss und dann fassungslos mit ansah, wie das Spiel weiterlief, wohl weil die Scheibe so schnell war, dass sie aus dem Tor zurück ins Feld sprang und die Unparteiischen dachten, er hätte die Latte getroffen.

Torfolge:
1:0 Bohle/Hutt/Berezovskij (10:29) PP1; 2:0 Skinner/Hutt/Berezovskij (11:58); 3:0 Rempel/Berezovskij/Hutt (17:07);
3:1 Wasser/Brabec/Fröhlich (19:41); 4:1 Linnenbrügger/Nasebandt (23:37); 5:1 Kiel/Kuntu-Blankson/Linnenbrügger (30:50) PP1;
6:1 Nasebandt/Linnenbrügger/Staudt (42:47); 7:1 Skinner/Rempel/Staudt (57:04); 7:2 Müller/Etzel/Appelhans (58:01)

Strafminuten:
Herford 10
Neuwied 14

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