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Harzer Falken in Hamburg und gegen Leipzig

Þ18 Oktober 2018, 00:18
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Harzer Falken

Nachdem die Harzer Falken am vergangenen Wochenende nur ein Spiel absolvieren mussten und dies in Rostock auch sehr zufriedenstellend erledigt haben, geht es am kommenden Freitag um 20:00 Uhr in Hamburg und am Sonntag um 18:00 Uhr im heimischen Wurmbergstadion gegen Leipzig darum, mit einer konzentrierten Leistung weitere Punkte zu sammeln.

Hamburger Kollektiv um Mc Gowan und Mitchell

Denn höchste Konzentration ist geboten, wenn es zunächst am Freitag gegen die Crocodiles Hamburg geht. Konnte man die Hanseaten nach den ersten fünf Spielen, in denen es Siege gegen Leipzig und in Halle, aber auch Niederlagen gegen Herne, Erfurt und die Hannover Indians gab, nicht so recht zuordnen, scheint sich das Team von Trainer Jacek Plachta mittlerweile gefangen und ausgerichtet zu haben. Siege gegen das Topteam der Hannover Scorpions und den ECC Preussen Berlin folgte ein wahrer Krimi in Tilburg, in dem sich die Crocodiles erst in der Verlängerung mit 4:3 geschlagen geben mussten, aber immerhin einen Punkt mitnehmen konnten. Eine Leistung, die noch nicht allzu vielen Teams in Tilburg gelungen ist. Nach der enttäuschenden letzten Saison, in der die Hamburger die Playoffs deutlich verfehlt hatten und auch in den Pre-Playoffs nicht an Herne vorbeikommen konnten, war klar, dass auch die neue Saison eine besondere Herausforderung werden wird. Abgänge wie die von André Gerartz (Essen), Marvin Walz (Bayreuth) oder Tim Marek (Hannover Scorpions) galt es zu kompensieren und die Verletzung von Starverteidiger Christoph Schubert, der noch mindestens bis Jahresende pausieren muss, tat ihr übriges. Aber wahrscheinlich ist es auch genau dieser Umstand, dem es die Crocodiles zu verdanken haben, dass die Vorgabe des Trainers als Kollektiv zu funktionieren, immer besser umgesetzt werden kann. Das Team ist der Star und mit den beiden Kanadiern Bradley Mc Gowan (8 Tore und 6 Torvorlagen) und Josh Mitchell (5 Tore und 9 Torvorlagen) hat man seine Kontingentspieler halten können, die bereits in den letzten beiden Spielzeiten ein kongeniales Duo abgaben und zusammen in 160 Spielen insgesamt 356 Punkte erzielten. Dazu gesellt sich mit Jake Ustorf ein junger Spieler, der die Eishockeygene bereits von seinem Großvater Peter und Vater Stefan Ustorf in die Wiege gelegt bekommen hat. Vom DEL2-Team der Lausitzer Füchse ausgeliehen, hat er bislang alle Spiele der Crocodiles absolviert und dabei 5 Tore und 5 Torvorlagen beigesteuert. Ein Trio also, mit dem die Harzer Defensive ihre Herkulesaufgabe gestellt bekommt, wohingegen es die Falkenstürmer mit Torwart Kai Kristian mit einem ebenfalls starken Schlussmann zu tun bekommen werden.

Leipzig korrigiert Fehlstart

Perspektiven von denen der Sonntagsgegner aus Leipzig aktuell weit entfernt ist. Denn ein ähnlich hartes Auftaktprogramm wie das der Harzer gegen Hamburg, Herne und die Hannover Indians bescherte den Sachsen einen Fehlstart mit drei Niederlagen. Allerdings feierte man das Heimspiel gegen die Hannover Indians sehr euphorisch aus einem ganz anderen Grund, der vielleicht auch ein wenig Ursache für die suboptimale Vorbereitung im sportlichen Bereich war. Denn die Zeit im „Zelt“ in Taucha ist um und die Icefighters spielen ihre Heimspiele nun mindestens für die nächsten 10 Jahre im Kohlrabizirkus inmitten von Leipzig. Ein Umzug, der einiges an Kraft und Koordination abseits des Eishockeys gekostet hat, aber vor allem langfristig im Bezug auf die Zuschauerresonanz und den daraus resultierenden sportlichen Aufschwung ausgelegt ist. So sind die Leipziger derzeit in der Tabelle als 11. gar nicht so weit von den Harzern entfernt. Doch was passieren kann, wenn man ein solches Spiel zum Schlüsselspiel ernennt, hat man gegen die seinerzeit noch schwächelnden Duisburger mit einer 2:5-Niederlage bereits erleben müssen. Und auch die Leipziger um die beiden Kontingentspieler Anntti Paavillainen (5 Tore und 7 Torvorlagen) sowie Michal Velecky (5 Tore und 4 Torvorlagen) haben mit den Siegen in Duisburg und gegen Rostock, aber vor allem mit dem Overtime-Sieg gegen Tilburg mittlerweile ein Ausrufezeichen gesetzt. Und auch im Prestigederby in Halle zwang man die Saale Bulls in die Overtime und brachte immerhin einen Punkt vom Nachbarn mit nach Hause. Garant für den Aufschwung sicherlich auch Schlussmann Eric Hoffmann, der mit 2,22 Gegentoren im Schnitt und einer entsprechenden Quote von 93,1 % derzeit zu den Toptorhütern der Liga zählt.

Personalsituation der Harzer weiter angespannt

Leicht wird es sowieso nie, doch auch an diesem Wochenende werden die Voraussetzungen durch einige Ausfälle noch zusätzlich verschärft. Adam Suchomer kann zwar mittlerweile wieder am Eistraining teilnehmen, muss aber Körperkontakt und schnelle Bewegungen noch vermeiden. Bei Anton Barrein, der in Essen mit starken Bauchschmerzen vorzeitig in die Kabine ging, wurde eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse festgestellt, die ihn für noch mindestens eine Woche ans Krankenbett fesselt. Jörn Weikamp erlitt bei einem Zweikampf in Rostock wahrscheinlich eine Gehirnerschütterung und wird voraussichtlich nicht zur Verfügung stehen. Und Geordie Wudrick hat sich bei einem Schuss auf den Schlittschuh einen Zeh gebrochen. Hier wird man das Training am Donnerstag abwarten müssen, inwieweit Wudrick einsatzfähig ist. „Wir werden auch jetzt nicht anfangen zu jammern.“ zeigt sich Trainer Arno Lörsch noch immer unbeeindruckt von der Personalsituation. „In Kassel entspannt sich die Situation etwas und so werden wir wohl zumindest für den Sturm auf Unterstützung hoffen können. Zudem hat das Team sehr gut trainiert und zeigt die Motivation, die es in solchen Situationen und gegen solche Gegner braucht.“ Fährt man als krasser Außenseiter nach Hamburg, wo es in erster Linie darum geht, die Kreise von Mc Gowan und Mitchell zu entschärfen, erhofft man sich im heimischen Stadion gegen Leipzig auch die Unterstützung der Falkenfans, die das Team vor allem in den kritischen Situationen aufbauen und nach vorne treiben.

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