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Halbzeit! Torflut, Comebacks & mehr

Inside The Numbers: Fünf interessante Fakten nach der Hälfte der regulären Saison 2018/19

Þ10 Januar 2019, 22:16
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NHL

Am vergangenen Wochenende war Halbzeit in der regulären NHL-Saison 2018/19: Am Samstag waren 635 von insgesamt 1271 Spielen absolviert. Nach der Hälfte der Hauptrunde lassen sich einige interessante Zahlen, Statistiken und Trends herauslesen. "Inside the numbers" stellt euch die wichtigsten fünf Fakten vor...

Die Torflut

Über zu wenig Tore können sich die NHL-Fans in der laufenden Spielzeit nicht beklagen. Zur Halbzeit der Hauptrunde wurden insgesamt 3887 Tore erzielt. Im Vergleich zum Vorjahr (3739 Tore) bedeutet das einen Anstieg um 4,0 Prozent. Die Rekord-Spielzeit 2005/06 an deren Ende 7588 Treffer standen, könnte also übertroffen werden. Damals standen nach der Hälfte der regulären Saison allerdings bereits 3960 zu Buche - wohlgemerkt bei 30 statt mittlerweile 31 Teams.

Doch auch der Durchschnitt zeigt, dass die aktuelle Saison eine besonders torreiche ist: Pro Spiel fallen im Schnitt 6,1 Tore, was eine Steigerung um 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (5,9 Tore/Spiel) bedeutet. Den Rekord hält auch hier die Spielzeit 2005/06 mit 6,2 Toren an deren Ende. In den nächsten Wochen könnten also durchaus neue NHL-Rekorde aufgestellt werden.

Mindestens sieben Tore in einem Spiel sind im Eishockey eigentlich eine Seltenheit. 2018/19 kam das allerdings schon 41-mal vor! Auffällig ist, dass die Mannschaften offenbar weniger abhängig von ihren Special Teams sind: 75,3 Prozent der Treffer fielen bei Gleichzahl. Dies ist der höchste Wert seit 1979/80 (76,1 Prozent).

Auch individuell lässt sich eine Tor-Flut nicht verbergen: Die Saison 2018/19 bot bereits 48 Hattricks. Noch mehr Dreierpacks gab es zuletzt 2000/01 (50). 22 Spieler haben zur Halbzeit der laufenden Saison 20 Tore oder mehr erzielt. In den letzten 30 Jahren gelang das nur in neun Spielzeiten. Hierbei ragte vor allem die Saison 1996/97 heraus, als gleich 30 Spieler die 20-Tore-Marke zur Hälfte der Hauptrunde geknackt hatten.

Das Jahr der Comebacker

Die laufende Saison lehrte uns außerdem, dass auf Führungen kein Verlass mehr ist und Spiele meist bis zum Ende spannend bleiben. 2018/19 ist die Saison der Comebacker: 285-mal wurden Spiele noch trotz Rückstand gewonnen. So viele Comeback-Erfolge gab es zur Hälfte der regulären Saison noch nie! 110-mal konnte ein Rückstand noch im Schlussdrittel gedreht werden. In der NHL-Geschichte bedeutet das wiederum einen geteilten dritten Platz - nur 2013/14 (114) und 2014/15 (116) gab es mehr.

In immerhin 84 Fällen konnte sogar ein Rückstand von zwei Toren oder mehr in einen Sieg verwandelt werden. In der NHL-Historie gab es nur in der Spielzeit 1985/86 mehr solcher Aufholjagden zu sehen (86). Eine Statistik die zeigt, wie eng, unberechenbar und spannend die Liga geworden ist.

Neue Playoff-Gesichter

Für die Ausgeglichenheit der Liga spricht auch die Entwicklung viele Mannschaften: Vier Teams, die es 2017/18 nicht in die Playoffs geschafft hatten, befinden sich nach der Hälfte der laufenden Saison auf einem Playoff-Platz: Darunter die Buffalo Sabres und Montreal Canadiens in der Eastern sowie die Dallas Stars und Calgary Flames in der Western Conference.

Besonders beeindruckend ist der Sprung in Buffalo und Calgary: Die Sabres schlossen die Vorsaison als schlechtester aller 31 Klubs ab und sind nun mittendrin im Rennen um die Endrunde. Die Calgary Flames verpassten die Playoffs 2017/18 um satte elf Punkte und grüßen plötzlich mit einem komfortablen Punktepolster von Rang eins der Pacific Division.

Ein Trend, der die Vorsaison bestätigen würde: 2018 schafften es gleich sieben Teams in die Playoffs, die die Endrunde 2016 noch verpasst hatten. Die NHL bietet ihren Fans somit weiterhin jede Menge Abwechslung: In elf der letzten 13 Saison gab es immer mindestens fünf Mannschaften, die es nach einem Playoff-freien Jahr wieder in die Endrunde geschafft hatten.

Mehr Rookie-Power und viele junge Wilde

Die Saison 2018/19 zeigte bislang auch, dass vor allem die Rookies auf dem Vormarsch sind. Schon fünf Liga-Neulinge knackten bereits die Zehn-Tore-Marke. Vier Spieler durchbrachen zur Halbzeit die 20-Punkte-Marke. In beiden Statistiken marschiert Elias Pettersson von den Vancouver Canucks weit vorneweg. Der 20-jährige Center brachte es nach der Hälfte der Hauptrunde auf satte 20 Tore, 22 Assists und 42 Scorerpunkte. Der hochtalentierte Schwede macht damit Jagd auf New-York-Islanders-Stürmer Mathew Barzal, der im Vorjahr der punktbeste Rookie wurde (22 Tore, 63 Assists, 85 Punkte).

Auch abgesehen von den Rookies ist klar zu erkennen, dass die Scoringmaschinen in der NHL jünger werden: Zehn von 13 Spielern, die die 50-Scorerpunkte-Marke überschritten, sind 25 Jahre alt oder jünger. Die drei Ausnahmen sind mit Patrick Kane (30, Chicago Blackhawks), Sidney Crosby (31, Pittsburgh Penguins) und Blake Wheeler (32, Winnipeg Jets) bereits erfahrene Superstars.

Eine weitere Zahl, die den Jugendwahn in der NHL stützt, ist die Anzahl der eingesetzten Spieler: Fast die Hälfte der Akteure mit mindestens einem Spiel in der laufenden Saison sind 25 oder jünger (46,5 Prozent). 26 Prozent davon sind gar 23 Jahre oder jünger.

Tampa dominiert die Liga

Die Tampa Bay Lightning sind nach der Hälfte der laufenden Saison das Maß aller Dinge. Mit einer Bilanz von 32-7-2 dominierten die Bolts den Rest der Liga. 66 Zähler standen zur Hauptrunden-Halbzeit auf dem Punkte-Konto. Selbst die stärksten Verfolger namens Toronto Maple Leafs (26-12-2), Calgary Flames (25-13-4) und Vegas Golden Knights (25-15-4) hatten einen Rückstand von jeweils zwölf Punkten. Tampa hat die Spitzenposition seit dem 29. November nicht mehr hergegeben und könnte zum ersten Mal in der Franchise-Geschichte die Presidents' Trophy als bestes Team der Hauptrunde gewinnen.

Und auch in anderen Statistiken liegt der Lightning ganz vorne: Tampa Bay hat die meisten Siege (32), die beste Offensive (171 Tore, 4,17 Tore/Spiel) und das beste Powerplay (30,5 Prozent Erfolgsquote). Auch individuell ist ein Stürmer mit dem Blitz auf dem Trikot ganz vorne zu finden: Nikita Kucherov ist mit 20 Toren, 49 Assists und 69 Scorerpunkten der Top-Scorer in der NHL. Zudem sind die Bolts eines von sieben Teams, das drei oder mehr Schützen mit mindestens 1,0 Scorerpunkten/Partie vorweisen kann (unter den Spielern mit mindestens 35 Spielen).

Tampa Bay dürfte allerdings gewarnt sein: Schon im Vorjahr führten die Lightning zur Halbzeit die Tabelle und Kucherov die Scorer-Wertung an. Am Ende der regulären Saison aber holten sich die Nashville Predators die Presidents' Trophy und Connor McDavid die Art Ross Trophy als bester Scorer. Nicht nachlassen dürfte sowohl für die Bolts als auch für den Rest der Liga die oberste Maxime für die zweite Saison-Hälfte in einer spannenden und unvorhersehbaren Liga sein.

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