Conn Smythe Trophy:
Leon Draisaitl wird nicht nur der sechste deutsche Stanley Cup Champion (nach Uwe Krupp, Dennis Seidenberg, Tom Kühnhackl, Philipp Grubauer und Nico Sturm), sondern räumt als erster Deutscher überhaupt auch die Conn Smythe Trophy für den Playoff-MVP (wertvollster Spieler) ab. Sein Teamkollege Connor McDavid gewann diese Trophäe schon im Vorjahr, in den Playoffs 2025 aber überragt der Kölner, der seine Torgefahr auch in den Stanley Cup Playoffs zeigt, sodass kein Weg an ihm vorbeiführt.
Hart Trophy:
Im Kampf um den MVP der regulären Saison wird Leon Draisaitl ganz oben stehen. In Sachen Punkte liefert er sich zwar ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Nathan MacKinnon, doch die Vielzahl seiner Tore macht am Ende den Unterschied. Draisaitl gewann die Hart Trophy bereits 2020 und staubt die begehrte Trophäe erneut ab.
Norris Trophy:
Der beste Verteidiger der Hauptrunde soll sich vor allem durch seine Allround-Fähigkeiten auszeichnen. Hier spielt also immer auch das Scoring eine entscheidende Rolle. Entsprechend dürfte es einen Vierkampf zwischen Cale Makar (Colorado Avalanche; 13-36-49; +14), Zach Werenski (Columbus Blue Jackets; 13-35-48; +7), Quinn Hughes (Vancouver Canucks; 8-37-45; +13) und Josh Morrissey (5-33-38; +11) geben. Seit 2008 (Niklas Lidstrom) gewann kein Abwehrspieler diese Trophäe hintereinander. Sollte dieser Trend fortgesetzt werden, spräche das gegen Hughes. In Sachen Scoring spielt Makar definitiv am spektakulärsten. Ein Geheimtipp aber ist Werenksi, der mit den Blue Jackets in der schlechtesten Mannschaft spielt, was seine eigene Leistung hervorhebt.
Vezina Trophy:
Spannend wird die Frage, wer die Vezina Trophy für den besten Torwart in der regulären Saison gewinnen wird. Gleich mehrere Kandidaten haben einen bedeutenden Einfluss auf ihre Mannschaft und erwiesen sich als Top-Torhüter. Connor Hellebuyck (Winnipeg Jets), Jacob Markstrom (New Jersey Devils), Jake Oettinger (Dallas Stars), Filip Gustavsson (Minnesota Wild) und Linus Ullmark (Ottawa Senators) dürften allesamt heiße Kandidaten sein. Hellebuyck hat die besten statistischen Werte (25 Siege, 2,08 Gegentore/Spiel, 92,6 Prozent Fangquote und geht damit als Favorit ins Rennen. Er könnte im zweiten Jahr in Folge und zum dritten Mal insgesamt die Vezina Trophy gewinnen. Nicht zu unterschätzen aber sind Markstrom, Oettinger und Ullmark, die absolute Unterschiedsspieler in ihren Klubs sind und mit einer starken zweiten Saisonhälfte noch vorbeiziehen könnten.
Calder Trophy:
Die Calder Trophy geht an den besten Rookie der regulären Saison. Hier dürfte es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den Stürmern Macklin Celebrini (San Jose Sharks) und Matvei Michkov (Philadelphia Flyers) sowie Verteidiger Lane Hutson (Montreal Canadiens) geben. Zum erweiterten Kreis zählen Torwart Dustin Wolf (Calgary Flames) sowie die Angreifer Logan Stankoven (Dallas Stars), Cutter Gauthier (Anaheim Ducks) und Maxim Tsyplakov (New York Islanders). Michkov ist ein geborener Scharfschütze. Hutson ein mobiler und spielmachender Offensivverteidiger. Celebrini ein Allrounder mit überzeugender Arbeitseinstellung, gutem Auge, Hockey-IQ, präzisen Pässen und einem unbekümmerten Abschluss. Letzterer hat aufgrund einer Verletzung weniger Spiele als seine Konkurrenten absolviert, hat die Nase aber ein Stück weiter vorne. Der First-Overall-Pick im Draft 2024 wird die Calder Trophy abräumen.
Art Ross Trophy:
Wer wird Top-Scorer der Hauptrunde 2025? Zur Halbzeit hat Nathan MacKinnon von der Colorado Avalanche die Nase vorne (15-53-68) und konnte sich einen zarten Vorsprung auf das enge und prominent besetzte Verfolgerfeld um Leon Draisaitl (31-30-61), Mikko Rantanen (Colorado Avalanche; 25-35-60), Mitch Marner (Toronto Maple Leafs; 14-45-59), Nikita Kucherov (Tampa Bay Lightning; 17-41-58) und Connor McDavid (16-42-58) erarbeiten. Am Ende könnte es einen Dreikampf zwischen MacKinnon, Draisaitl und McDavid geben, den aber MacKinnon auch dank des Vorsprungs für sich entscheiden wird. Der Avalanche-Mittelstürmer ist schnell, wendig, giftig und weiß seine Mitspieler blind in Szene zu setzen.
Rocket Richard Trophy:
Erstmals überhaupt wird ein Deutscher der Top-Torjäger in der NHL! Leon Draisaitl hat mit 31 Toren die besten Karten und schon jetzt einen beträchtlichen Vorsprung auf seine Verfolger namens Brayden Point, Miko Rantanen (beide 25 Tore) und William Nylander (24). Es ist nicht davon auszugehen, dass der brandheiße Draisaitl in der zweiten Saisonhälfte erkaltet. Der Kölner wird seine Trophäen-Sammlung mit der Rocket Richard Trophy erweitern.
Jack Adams Award:
Der Jack Adams Award wird an den Trainer der Saison verliehen. Hier dürfte kaum ein Weg an Spencer Carbery vorbeiführen. Wohl nur Optimisten hätten geglaubt, dass sich die Washington Capitals überhaupt für die Stanley Cup Playoffs qualifizieren. Zur Halbzeit der Hauptrunde aber führen die Capitals sogar die starke Metropolitan Division als Spitzenreiter an. Einen großen Anteil daran hat Coach Carbery, der als Top-Kandidat für diese Auszeichnung gilt. Chancen haben aber auch Scott Arniel (Winnipeg Jets), John Hynes (Minnesota Wild) und Dean Evason (Columbus Blue Jackets), die mit ihren Teams deutlich besser dastehen als erwartet. Einen guten Job machte auch Sheldon Keefe, der in seinem ersten Jahr die New Jersey Devils zurück in die Stanley Cup Playoffs führen dürfte.