Haie verlieren in letzter Minute

Die Kölner Haie verlieren trotz einer guten Leistung äußerst bitter mit 3:4 in der Mannheimer SAP Arena. Bis kurz vor Schluss liegt die Mannschaft von Cheftrainer Uwe Krupp mit 3:2 vorne, muss dann aber mit ansehen, wie die Gastgeber binnen 13 Sekunden das Spiel drehen und 4:3 gewinnen. Durch den ersten Heimsieg der Serie liegen die Adler im Playoff-Viertelfinale nun 3:2 vorne. Am Sonntag steigt Spiel 6 in der LANXESS arena (14:00 Uhr). Lange Zeit, sich mit der Niederlage zu beschäftigen, bleibt also nicht.

Vor 13.600 Zuschauern in der ausverkauften SAP Arena kamen beide Teams gut ins Spiel, verpassten es im ersten Drittel aber, Tore zu schießen. Die Schiedsrichter verteilten alleine in den ersten 20 Minuten zehn kleine Strafen, was für die Intensität der Partie sprach. Auf Seiten der Mannheimer hatte Matthias Plachta die beste Gelegenheit des ersten Drittels (11.), auf Seiten des KEC war es Jason Bast (12.), der knapp scheiterte. Mit dem 0:0 ging es in die erste Drittelpause.

Und wie auch schon in den Partien zuvor war es das zweite Drittel, welches Tore lieferte. Nachdem Lehtivuori an der Latte scheiterte (22.), machte es Nick Baptiste drei Zeigerumdrehungen besser – nach einem Zusammenprall zweier Mannheimer in deren Zone, reagierte der Kanadier am schnellsten und donnerte die Scheibe ins Netz (25.). Der KEC nahm nun Fahrt auf und konnte nachlegen.

Nick Bailen setzte Louis-Marc Aubry wunderbar in Szene, der in Überzahl zusammen mit Maxi Kammerer zunächst noch knapp scheiterte, es im zweiten Versuch dann aber besser machte. Den Rebound passte Aubry zum mitgefahrenen Jan Luca Sennhenn, der aus spitzem Winkel die Ruhe behielt und per One-Timer zum 2:0 traf (29.). In der 33. Minute konnten die Haie durch Brady Austin auf 3:0 erhöhen. Die Mannheimer meldeten sich durch David Wolf aber auch auf dem Scoreboard an (39.), sodass es mit der 3:1-Führung für die Haie ins letzte Drittel ging.

Und dieses sollte turbulent werden – zunächst traf Matthias Plachta zum 2:3-Anschlusstreffer. Dessen Schuss landete unter den Schonern Pantkowskis im Tor. Da der KEC in zwei aussichtsreichen Positionen das 4:2 verpasste, blieben die Gastgeber dran und kamen in der letzten Minute zum Ausgleich. David Wolf stand im Slot goldrichtig und nutzte die Überzahl, da Adler-Coach Bill Stewart seinen Goalie Tiefensee vom Feld geholt hatte, 3:3 (60.). Doch damit leider nicht genug – das Momentum war nun auf Seiten der Adler, die nur 13 Sekunden nach dem 3:3 zum 4:3 trafen. Nicholas Krämmer zog einfach mal ab und überwand den überraschten Pantkowski zum Siegtreffer. Kurz darauf war Schluss. Durch den Sieg liegen die Adler in der Best Of 7-Serie nun 3:2 vorne.

Am Sonntag geht’s mit Spiel 6 in Köln weiter. Puckdrop in der LANXESS arena ist um 14:00 Uhr.