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Beim ESV Kaufbeuren brodelt derzeit ordentlich die Gerüchteküche. Nach den jüngsten und zum Teil schwerwiegenden Verletzungen mehrerer Leistungsträger verdichten sich die Anzeichen, dass die Joker kurz vor der Verpflichtung von Torhüter Cody Porter stehen sollen.
Eine offizielle Bestätigung des Vereins gibt es bislang zwar nicht, doch hinter den Kulissen soll bereits intensiv gearbeitet werden, um den 28-jährigen Kanadier schnellstmöglich an den Berliner Platz zu holen. Porter, geboren in North Vancouver und zuletzt unter anderem in Kasachstan sowie bei den Starbulls Rosenheim aktiv, gilt als großgewachsener, beweglicher Goalie (191 cm, 93 kg), der mit viel internationaler Erfahrung aufwarten kann und den ESVK sofort entlasten könnte.
Der mögliche Transfer kommt nicht von ungefähr, denn die personelle Lage im Tor ist dramatisch angespannt. Rihards Babulis musste im Auswärtsspiel in Bietigheim rund zehn Minuten vor dem Ende ausgewechselt werden und wurde mit dem Verdacht auf eine Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht. Dieser Verdacht bestätigte sich leider, sodass derzeit völlig offen ist, wie lange der junge Torhüter ausfallen wird – Einschätzungen sind bei dieser Art Verletzung bekanntlich kaum seriös möglich. Auch Daniel Fießinger steht weiterhin nicht zur Verfügung. Seine kompliziertere Verletzung erfordert weitere Untersuchungen bei Spezialisten, weshalb eine Rückkehr aktuell nicht einmal annähernd prognostizierbar ist. Sicher scheint lediglich, dass er mindestens die kommenden zwei Wochen fehlen wird.
Doch nicht nur zwischen den Pfosten gibt es große Lücken. John Rogl verletzte sich im Heimspiel gegen die Düsseldorfer EG bereits im ersten Drittel und fällt mit einer Unterkörperverletzung mindestens sechs Wochen aus. Jere Laaksonen hingegen könnte den Jokern schon bald wieder zur Verfügung stehen: Nach seiner im Schlussabschnitt des Spiels in Bietigheim erlittenen Blessur soll der Publikumsliebling am Donnerstag wieder ins Mannschaftstraining einsteigen und – wenn alles glattläuft – am Wochenende auch wieder spielen. Für Alec Zawatsky sieht es nach seinem heftig aussehenden Gesichtstreffer ebenfalls besser aus: Trotz mehrerer Nähte und deutlicher Prellungen nahm der Stürmer bereits wieder am Teamtraining teil, weshalb einem Einsatz am kommenden Wochenende nichts im Wege stehen dürfte. Joe Cassetti ist ebenfalls zurück und trainiert seit letzter Woche Donnerstag wieder voll mit.
Angesichts dieser angespannten Personalsituation und der sportlich unbefriedigenden Lage hat sportlicher Leiter Patrick Reimer bereits angekündigt, auf dem Transfermarkt aktiv zu werden – und zwar möglichst schnell. Vor allem die Torhüterposition steht im Fokus. Und weil man bereits am Wochenende dringend Verstärkung bräuchte, erscheint es wenig überraschend, dass sich die Gerüchte um Cody Porter in den letzten Stunden deutlich verdichtet haben. Ob der Kanadier tatsächlich schon bald das Joker-Trikot tragen wird, bleibt vorerst offen – doch die Zeichen stehen so eindeutig auf Veränderung, dass es wohl nur noch eine Frage der Zeit sein dürfte.
