Füchse unterliegen im ersten Derby

Das Sachsenderby zwischen den Lausitzer Füchsen und den Eispiraten Crimmitschau begann mit hohem Tempo. Die Gastgeber hatten in den ersten Minuten optische Vorteile, Weißwasser musste schon in der 5. Minute nach einer Strafe gegen Goalie Anthony Morrone erstmals in Unterzahl ran.

Die Defensive hielt stand, kurz darauf bot sich den Füchsen die erste Überzahl. Und die nutzten sie eiskalt: Nach nur 23 Sekunden Powerplay versenkte Lane Scheidl den Puck auf Vorlage von Clarke Breitkreuz zum 0:1 (9.). Anschließend wurde die Partie ausgeglichener. Crimmitschau drückte zum Drittelende auf den Ausgleich und belohnte sich in der 18. Minute, als Ladislav Zikmund nachsetzte und zum 1:1 einschob. Mit diesem Resultat ging es in die erste Pause.

In den zweiten Abschnitt starteten die Füchse in Unterzahl, überstanden diese heikle Phase jedoch unbeschadet. Doch ein folgenschwerer Fehlpass brachte Crimmitschau in Führung: Vincent Saponari fing den Aufbaupass der Füchse ab und traf unhaltbar zum 2:1 (24.). Danach wirkten die Gastgeber zielstrebiger und setzten die Defensive der Füchse immer wieder unter Druck. Weißwasser kämpfte zwar um jeden Puck, fand aber kaum Wege, um den Gegner ernsthaft in Gefahr zu bringen.

Im Schlussdrittel rannten die Füchse weiter an, Crimmitschau verteidigte clever und lauerte auf Konter. Weißwasser probierte viel, doch gefährliche Chancen blieben Mangelware. In den letzten Sekunden nahm Trainer Christof Kreutzer Goalie Morrone vom Eis, doch auch mit sechs Feldspielern gelang kein Treffer mehr.
So blieb es beim 2:1-Erfolg der Eispiraten, die damit das erste Sachsenderby der Saison für sich entschieden. Die Füchse zeigten Einsatz und Kampfbereitschaft, doch spielerisch fehlten die Akzente, um das Blatt noch zu wenden.

Die Stimmen der Trainer

Jussi Tuores (Trainer Eispiraten Crimmitschau):
Ich bin wirklich froh über den heutigen Sieg. Wir haben in den bisherigen drei, vier Spielen nur ein Gegentor pro Partie kassiert, defensiv stehen wir also ordentlich und unsere Torhüter machen einen exzellenten Job. Auch heute war die Leistung wieder sehr stark, wie schon am gesamten Wochenende.

Offensiv haben wir uns diesmal etwas konstanter Chancen erarbeitet. Tore zu schießen ist in dieser Liga nicht einfach, gerade gegen einen Gegner wie Weißwasser. Es war ein hartes, intensives Spiel, das sehr umkämpft war. Die Atmosphäre im Sahnpark war großartig – genau solche Abende will jeder Spieler erleben.

Wir haben die Partie bis zum Ende konzentriert durchgezogen und werden zunehmend sicherer in engen Spielen. So wird es für uns die gesamte Saison über aussehen, und umso wichtiger ist es, dass wir diese knappen Begegnungen für uns entscheiden können.

Christof Kreutzer (Lausitzer Füchse)

Zuerst einmal Glückwunsch an Crimmitschau zum Sieg. Ich denke, wir haben heute ein sehr enges Derby gesehen, so wie es auch das Ergebnis widerspiegelt. Beide Mannschaften haben sich nichts geschenkt, beide haben sehr gute Stürmer auf dem Eis und wir haben auch zwei starke Torhüter gesehen. Chancen waren auf beiden Seiten vorhanden.

Am Ende des Tages haben wir zwei leichte Fehler gemacht, die sofort bestraft wurden – und das hat heute schon gereicht. Wir hatten auf der anderen Seite unsere Möglichkeiten, konnten diese aber nicht nutzen, um das Spiel noch einmal zu drehen oder zumindest auszugleichen.

Trotzdem muss ich sagen: meine Mannschaft hat kein schlechtes Spiel gemacht. Viele Dinge gehen in die richtige Richtung. Natürlich müssen wir unsere Punkte gegen andere Gegner holen, aber wenn wir so auftreten wie heute, dann sind wir auf einem guten Weg