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Füchse mit 7:3 Aufttaktsieg

Þ14 September 2019, 00:53
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Lausitzer Füchse
Lausitzer Füchse

Und aller guten Dinge sind doch drei! Zum dritten Mal in Folge duellierten sich unsere Lausitzer Füchse zum Saisonstart in die DEL2 mit den Freiburger Wölfen. Zum dritten Mal behielten die Unsrigen die Oberhand. In einem von beiden Seiten leidenschaftlich geführten Spiel fiel die Vorentscheidung im Mittelabschnitt.

Spielverlauf: Die Hausherren starteten wie die Feuerwehr und schienen die Gäste fast überrennen zu wollen. Das zeigte Wirkung. Schon nach 44 Sekunden bekamen die Schwarzwälder die erste Strafe aufgebrummt, schon nach 88 Sekunden klingelte es erstmals. Als nach acht Minuten unser Neu-Deutscher Tomas Andres mit einem gekonnten Handgelenkschuss auf 2:0 stellte, tippte der eine oder andere schon auf Einbahnstraßen-Eishockey. Denkste! Die Breisgauer wehrten sich vehement, konnten den Unsrigen mit zunehmender Spieldauer den Schwung nehmen und schafften in ihrem ersten Powerplay den Anschluss. Fortan wirkte die Partie etwas zerfahren.

Der Warnschuss zu Beginn der zweiten 20 Minuten, als Luke Pither per Sololauf erst an Mac Carruth scheiterte, verhallte offenbar unbemerkt. Denn als Joel Keussen, der Pither noch stoppen wollte, für zwei Minuten zum Pausieren gezwungen wurde, die Gastgeber in Unterzahl viel zu offensiv agierten, sogar ausgekontert wurden und das 2:2 hinnehmen mussten, da drohte das Match komplett zu kippen – kurzzeitig. Keine Minute nach dem Ausgleich beförderte Keussen die Scheibe zum 3:2 hinter Ben Meisner. Was folgte, das war eine Art Lehrfilm, was passieren könnte, wenn man den Fuchs reizt. Nach 26 Minuten stand es schon 5:2, zur zweiten Pause gar 6:2. Zeitweilig wurden die Schützlinge von Peter Russel in ihrem Drittel eingeschnürt. Manchmal wähnte man sich beim „Schießen auf bewegliche Ziele“ in Form von Keeper Meisner.

Der machte zu Beginn des letzten Drittels für Backup Leon Meder Platz. Das Spiel wurde derweil ausgeglichener und auch Mac Carruth bekam gut zu tun. War er beim 3:6 durch Nick Pageau, dem dritten Powerplaytreffer der Angereisten, noch machtlos, so stand er bei einem Distanzschuss von Patrick Kurz, den er an die Querlatte lenken konnte, mit Fortune im Bunde. Den Schlusspunkt setzte Joel Keussen, der ganz gewieft die Scheibe von hinter dem Tor irgendwie ins kurze Eck drückte.

Keine Frage: Der Sieg des EHC ging in Ordnung, fiel aber vielleicht um ein oder zwei Tore zu hoch aus. Die Freiburger beschäftigten Mac Carruth mit vielen verdeckten Schüssen, kamen ab und an aber auch viel zu leicht zu ihren Tormöglichkeiten.

Schlüsselszene: Diese war 123 Sekunden lang, lag zwischen der 24. und 26. Spielminute und bescherte den Blau-Gelben drei Treffer, die nicht zwingend schön, aber das Ergebnis harter Arbeit waren.

Aufreger: Wer bisher das Torwartspiel von Mac Carruth noch nicht kannte, der weiß spätestens jetzt, dass eine Zusatzportion Herztropfen ab und an von Vorteil sein könnte. Denn unser Schlussmann fungiert auch mal als Libero und erster Passgeber beim Spielaufbau, ohne das Risiko zu scheuen. Sein Querpass vor dem eigenen Tor (17.) oder der Ausflug in die Bandenecke im Mittelabschnitt (34.) sorgten für stockenden Atem auf den Rängen. Aber die Zuspiele kamen jeweils an – boahhh!

Pechvogel: Darcy Murphys erste Erfahrungen mit den DEL2-Referees waren sicher nachhaltig. Wie niedrig ein hoher Stock sein (43.) oder dass man nach einem mannhaft ertragenen Stockcheck in den Rücken auch mal mit 12 Minuten Pause auf dem Sünderbänkchen bedacht werden kann (46.), muss der Kanadier erst lernen.

Spieler des Spiels: Drei unserer Cracks konnten jeweils drei Punkte verbuchen – Joel Keussen und Jordan George mit je zwei Toren und einem Assist; Mike Hammond mit drei Vorlagen. Vielleicht gebührte der Titel auch deshalb unserer 28, weil sie mit dem ersten Saisontreffer sozusagen „die Büchse öffnete“.

Abschied: Die „Mutti“ ist gestorben. Ingrid Möhle erlag am vergangenen Mittwoch einem kurzen, schweren Leiden. Die 75-Jährige versorgte die Besucher der Füchse-Heimspiele seit vielen Jahren mit Speis und Trank, hatte immer einen lustigen Spruch auf den Lippen und war stets – egal ob Punktspiel oder Freilauf – voller Leidenschaft am Werk. Mit einer Schweigeminute vor Spielbeginn wurde ihrer gedacht.

Spielstatistik:

1:0 (2.) George (Keussen, Hammond – PP1)
2:0 (8.) Andres (Strodel, Mik)
2:1 (13.) Pageau (Pither – PP1)
2:2 (23.) Saakyan (Spiro, Pither – PP1)
3:2 (24.) Keussen (George, Hammond)
4:2 (25.) Pozivil (Ustorf, Strodel)
5:2 (26.) George (Farmer, Hammond – PP1)
6:2 (31.) Schwamberger – SH1
6:3 (47.) Pither (Spiro, Pageau – PP1)
7:3 (58.) Keussen (Andres, Ustorf)

Schiedsrichter: Falten / Janssen

Strafminuten Weißwasser 12 (plus 10 Murphy); Freiburg 10

Zuschauer: 2.483

Die Trainerstimmen:

Peter Russel: „Das Spiel haben wir im zweiten Drittel verloren. Weißwasser hat eine Top-Mannschaft, aber wir haben wirklich gut dagegen- und phasenweise auch mitgehalten. Unser Powerplay war auch ganz in Ordnung. Es war sicher ein besonderes Spiel für mich, denn Corey ist ein guter Freund von mir. Mir gefällt auch die Art, wie er sein Team agieren lässt. Er ist schon ein Jahr in Weißwasser, ich bin erst dreieinhalb Wochen in Freiburg. Wir werden noch lernen und uns verbessern.“

Corey Neilson: „Freiburg hat eine viel bessere Mannschaft als im Vorjahr und sehr strukturiert gespielt. Der Unterschied heute war, dass wir mehr Tiefe im Kader hatten. Zudem war unser Torhüter richtig stark. Ich hoffe, dass es offensiv so weitergeht und wir viele Tore erzielen. Mit dem Defensivverhalten war ich weniger zufrieden. Und auch im Penaltykilling müssen wir uns steigern.“

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