









Die Lausitzer Füchse haben am Sonntagabend ihren zweiten Sieg des Wochenendes eingefahren und damit ein perfektes Sechs-Punkte-Wochenende gefeiert. Vor heimischem Publikum setzten sich die Blau-Gelben in einem intensiven DEL2-Duell mit 3:2 (2:0, 1:1, 0:1) gegen den EC Bad Nauheim durch. Vor dem Beginn der Partie wurde Lane Scheidl zum Fuchs des Monats September ausgezeichnet.
Weißwasser begann hochkonzentriert und setzte die Gäste früh unter Druck. Die Füchse erspielten sich zahlreiche Torchancen, scheiterten jedoch immer wieder am stark reagierenden Nauheimer Schlussmann Finn Becker. In der 11. Minute durften die Fans dann erstmals jubeln: Alexander Dosch brachte die Hausherren auf Vorlage von Hannu Tripke und Eric Valentin mit 1:0 in Führung. Kurz darauf gerieten die Gäste in doppelte Unterzahl, überstanden diese jedoch ohne weiteren Gegentreffer. Der EC Bad Nauheim fand nun besser in die Partie und sorgte seinerseits für Druckphasen. In einer weiteren Überzahlsituation schlug Weißwasser jedoch erneut zu: Lennard Nieleck erhöhte in der 19. Minute auf 2:0 und sorgte damit für eine verdiente Pausenführung.
Der Mittelabschnitt gestaltete sich ausgeglichen, wobei die Roten Teufel offensiver agierten als noch im ersten Drittel. Beide Teams kamen zu guten Gelegenheiten, ehe die Füchse eine nächste Unterzahlsituation souverän verteidigten. Doch im anschließenden Powerplay unterlief Weißwasser ein folgenschwerer Fehler im Spielaufbau – Bires nutzte die Gelegenheit und erzielte in Unterzahl den 2:1-Anschlusstreffer für Bad Nauheim. Die Hessen drängten nun auf den Ausgleich, doch Füchse-Goalie Anthony Morrone bewahrte sein Team mehrfach mit starken Paraden vor dem Gegentor. Zwei Minuten vor der zweiten Pause konterten die Hausherren eiskalt: Clarke Breitkreuz verwertete einen Rebound nach einem Schuss von Kyle Havlena zum 3:1 und stellte damit den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her.
Im Schlussabschnitt erhöhte Bad Nauheim erwartungsgemäß das Tempo und setzte die Füchse unter Druck. Weißwasser verteidigte kompakt und bekam selbst Chancen in Überzahl, konnte jedoch seine Powerplays nicht effektiv nutzen – die Formation fand an diesem Abend kaum zur gewohnten Struktur. Das Spiel wurde zunehmend körperbetonter, und beide Teams sammelten Strafzeiten. Fünf Minuten vor dem Ende musste Koch von den Gästen nach einem harten Einsteigen mit einer Spieldauer-Disziplinarstrafe vom Eis. Der EC agierte in der Folge in Unterzahl, blieb jedoch weiterhin gefährlich. In der 58. Minute gelang MacPherson mit einem weiteren Unterzahltor der 3:2-Anschlusstreffer.
Neun Sekunden vor Schluss kassierten die Füchse nochmals eine Strafe, doch der EC konnte den letzten Angriff nicht mehr erfolgreich abschließen. Nach 60 umkämpften Minuten jubelten die Blau-Gelben über einen verdienten 3:2-Heimsieg und damit über sechs Punkte an einem Wochenende.
Die Stimmen der Trainer
Christof Kreutzer (Lausitzer Füchse): Ich denke, wir sind sehr gut ins Spiel gekommen, das war unser Ziel. Im letzten Heimspiel hatten wir etwas Schwierigkeiten, diesmal haben wir ein sehr starkes erstes Drittel gezeigt. Da hätten wir vielleicht das eine oder andere Tor mehr machen können. Uns war klar, dass Bad Nauheim zurückkommen würde – sie haben eine gute Mannschaft, gerade offensiv muss man da immer auf der Hut sein. Im zweiten Drittel haben sie Druck gemacht und einiges umgestellt, darauf mussten auch wir reagieren. Letztlich war es dann ausgeglichen. Entscheidend war, dass wir unsere Tore zum richtigen Zeitpunkt erzielt haben. Natürlich ist es ärgerlich, dass wir zwei Gegentore in eigener Überzahl kassieren – das passiert selten, zeigt aber, dass wir weiter an Details arbeiten müssen. Trotzdem: Die Mannschaft hat hart gekämpft, sich die sechs Punkte verdient und bis zum Schluss alles gegeben. Ich freue mich sehr für das Team, dass wir die drei Punkte hier in der Lausitz behalten konnten.
Peter Russell (EC Bad Nauheim): Wir haben im ersten Drittel keinen guten Start erwischt und sind nicht richtig ins Spiel gekommen. Damit meine ich, dass wir zu wenig Druck auf Weißwasser ausgeübt und die nötige Nähe zum Gegner vermissen lassen haben. Im zweiten Drittel haben wir dann stark reagiert, viel Druck aufgebaut und einige Dinge im Powerplay angepasst. Leider fiel in dieser Phase das dritte Tor der Füchse – zu einem Zeitpunkt, an dem wir eigentlich am Drücker waren. Wir hatten gute Chancen, besonders im Slot, konnten sie aber nicht nutzen. Im letzten Drittel haben wir viele Strafen überstanden und trotzdem versucht, weiter Druck zu machen. Ich finde, die Mannschaft hat in den letzten beiden Dritteln wirklich gut gearbeitet und Moral gezeigt. Wir müssen lernen, Spiele von Beginn an mit der richtigen Energie anzugehen – egal, ob wir zehn Stunden im Bus sitzen oder nur eine. Das ist ein Prozess, den jede neue Mannschaft durchläuft. Heute hat es am Ende nicht ganz gereicht, aber die Einstellung und der Einsatz waren da.
Quelle:
Lausitzer Füchse