









Die Lausitzer Füchse haben sich am Vorabend zum Nikolaustag selbst und ihren Fans ein ganz besonderes Geschenk gemacht: Mit zwei Treffern innerhalb von nur 19 Sekunden drehten sie eine bis dahin glücklos verlaufene Partie gegen die Ravensburg Towerstars in der letzten Spielminute komplett und sicherten sich drei enorm wichtige Punkte im Kampf um die Tabellenplätze.
Die Gäste aus Ravensburg, in den vergangenen Jahren Dauergast im Finale und 2024 sogar DEL2-Meister, stehen aktuell weit hinter den eigenen Erwartungen zurück. Dennoch bestimmten sie über weite Phasen das Geschehen im Fuchsbau und führten bis kurz vor Schluss verdient. Doch die Füchse gaben sich nicht auf und wurden für ihren Glauben an den eigenen Kampfgeist spektakulär belohnt.
Beide Teams tasteten sich zunächst ab, klare Torchancen blieben aus. Bei den Füchsen schlichen sich immer wieder Fehlpässe ein, die Ravensburg zu gefährlichen Kontern einluden. Gleichzeitig fehlte erneut die Effizienz im Abschluss: Tom Knobloch, Alexis D’Aoust und Alexander Dosch scheiterten allesamt an Gäste-Goalie Ilya Sharipov.
Fast folgerichtig gingen die Towerstars nach der besseren Leistung in dieser Partie eine Minute vor Drittelende in Führung. Nach einem defensiven Zuordnungsfehler nutzte Mark Rassell die freie Schussbahn aus zentraler Position zum 0:1. Mit diesem Rückstand ging es in die erste Pause.
Die kalte Dusche setzte sich nach der Pause sofort fort. Nach nur drei Minuten erhöhte Ravensburg: Rassell zog auf rechts davon, bediente den völlig freien Robbie Czarnik, der mühelos zum 0:2 einschob.
Ravensburg störte in der Folge das Aufbauspiel der Füchse effektiv und setzte immer wieder gefährliche Nadelstiche. Doch die Hausherren kämpften sich zurück. In Überzahl bediente Charlie Jahnke mustergültig Tom Knobloch, der in der 31. Minute mit einem trockenen Abschluss den Anschlusstreffer markierte (1:2).
Die Towerstars reagierten mit einer Vielzahl an Angriffen, doch Anthony Morrone hielt die Füchse mit mehreren starken Paraden im Spiel. Kurz vor Drittelende hatte Füchse Verteidiger Moritz Kretzschmar den Ausgleich auf dem Schläger, scheiterte aber erneut an Sharipov.
Die Füchse kamen entschlossen aus der Kabine und setzten die Gäste in den ersten Minuten des Schlussabschnitts massiv unter Druck. Doch egal ob Sharipov oder das Aluminium, irgendetwas stand immer im Weg.
Zur Mitte des Drittels vergab Ravensburgs Nick Latta die große Chance zum 1:3. Die Towerstars verteidigten im Spielverlauf klug, machten die Räume eng und schienen den Sieg über die Zeit zu bringen.
Nach der erwarteten Auszeit nahm Coach Christof Kreutzer Goalie Anthony Morrone vom Eis. Mit sechs Feldspielern warfen die Füchse alles nach vorn und wurden belohnt: 35 Sekunden vor Schluss drückte Lane Scheidl im Getümmel den Puck über die Linie. Der Ausgleich zum 2:2.
Doch das war erst der Anfang.
Kaum war das Spiel wieder angepfiffen, stürmten die Füchse erneut nach vorn. Tim Sezemsky fasste sich ein Herz, zog von der blauen Linie ab und 16 Sekunden vor Ende der Partie lenkte Scheidl den Puck erneut ins Tor der Gäste zum unglaublichen, umjubelten 3:2-Sieg.
Nach 59 Minuten ohne Fortuna entschieden die Füchse das Spiel in einem einzigen magischen Moment für sich. Ein Comeback, das den Namen verdient und drei immens wichtige Punkte sichert.
Quelle:
Lausitzer Füchse