Eine Woche nach den drei Spielen in vier Tagen steigern die Lausitzer Füchse das Pensum noch einmal und haben nun sogar vier Wettkämpfe binnen fünf Tagen zu bestreiten. Zunächst kommt es zu einem Novum: Unser EHC duelliert sich binnen 24 Stunden am Donnerstag und Freitag auf eigenem Eis mit den Wölfen Freiburg; also zweimal mit ein und demselben Team. Nach einem Tag Regenerationspause stehen am Sonntag und Montag, diesmal binnen 26 Stunden und 30 Minuten, zwei Auswärtsspiele an – in Heilbronn und in Kaufbeuren. Da sind dann Körner und die berühmten Hühnerprodukte gefordert, um möglichst erfolgreich bestehen zu können. Für unseren EHC wird es vor allem darauf ankommen, die vielen einfachen Fehler der letzten Matches zu minimieren. „Wenn es bei uns Spieler gibt, die denken, dass wir jedes Spiel fünf/ sechs Tore schießen und deshalb nicht so hart defensiv arbeiten müssen, dann werden wir nicht mehr viele Punkte bekommen,“, hatte Trainer Chris Straube Ende letzter Woche etwas angefressen in Aussicht gestellt. Insofern wollen wir mal schauen und abwarten, wie sich unsere Mannschaft heuer präsentiert und was zwischen Donnerstagabend und Montagabend auf die Habenseite gebracht werden kann.
Zunächst also gastieren die Freiburger Wölfe im Doppelpack zweimal ab 19.30 Uhr in unserem Bau. Spiel eins am Donnerstag ist der Nachholer vom achten Spieltag, Spiel zwei die reguläre zweite Heimpartie. Bisher einmal kreuzten die Füchse mit den Schwarzwäldern die Schläger. Am 10. Januar setzte es im Duell der britischen Nationaltrainer ein 6:1 für die Breisgauer. Drei Begegnungen später wurde der Co-Trainer des Auswahlteams von der Insel – Weißwassers Coach Corey Neilson –beurlaubt. Vielleicht gelingt es nun Chris Straube, Freiburgs Peter Russell vor taktisch unlösbare Aufgaben zu stellen. Das wäre auch schon deshalb vonnöten, weil die Wölfe gerade wieder einen Lauf haben. Die letzten fünf Matches wurden alle gewonnen; zuletzt am Dienstag mit 4:3 in Crimmitschau. Seither residieren die Freiburger in Dresden. Seit unserem letzten Zusammentreffen mit dem südwestdeutschen EHC gab es dort ein paar personelle Veränderungen. Luis Ludin ist zu seinem Heimatclub HC Tiwag Innsbruck zurückgekehrt. Dafür wurden Oleg Tschwanov und Marat Khaidarov neu lizenziert. Und als fünfter Importspieler wurde der britische Nationalspieler Evan Mosey aus der französischen Ligue Magnus geholt. In bisher fünf Partien konnte der aber nur einen Assist verbuchen. Top-Scorer bei den Russell-Schützlingen, die gegenwärtig Tabellenvierter sind, ist André Hult mit 42 Punkten (17 Tore/ 25 Assists).
Es folgt am Sonntag ab 17 Uhr das Gastspiel bei den Heilbronner Falken. Auch die – mit zwei Spielen und sechs Punkten weniger als Weißwasser noch Tabellenschlusslicht – haben inzwischen einen neuen Trainer. Auf Michel Zeiter folgte Bill Stewart. Genau! Das ist der, der beim ersten Wintergame noch die Dresdner Eislöwen coachte. Weil der Kanadier aber zunächst in Quarantäne gesteckt wurde, betreuten seit der Zeiter-Entlasssung Luigi Calce und Adam Borzecki die Falken. Gut möglich, dass Stewart, der auch Dienstag beim 2:3 in Ravensburg noch „out“ war, am Wochenende nun den Platz hinter der Bande bezieht. Gegen die Käthchenstädter gab es bisher zwei Duelle, die beide verloren wurden. Am 8. Januar gewann der HEC in unserer Arena mit 5:4 nach Penaltyschießen, ehe er vier Tage später im Eisstadion dort mit 4:1 triumphierte. In den 15 (!) Spielen seither gab es fünf Siege und zehn Niederlagen. Richtig stabilisieren konnten sich die Falken mithin noch nicht. Die haben mit Joshua Nicholls im Januar einen weiteren Kontingentspieler verpflichtet, derweil man sich von Tim Miller – wohl hauptsächlich aus disziplinarischen Gründen – trennte. Unangefochtener Top-Scorer der Unterländer ist Dylan Wruck mit beachtlichen 46 Punkten (zehn/ 36). Bester Torschütze ist Bryce Gervais mit 17 Treffern. Am Freitag müssen die Falken zum ETC Crimmitschau reisen.
Am Montag folgt – nach einer Übernachtung in Neckarsulm – ab 19.30 Uhr das schnelle Wiedersehen mit dem ESV Kaufbeuren. Das 2:5 nach einer wenig erbaulichen Leistung bei den Allgäuern ist dann gerade elf Tage her. Seither haben die Buron Joker gegen Crimmitschau mit 5:4 gewonnen und in Freiburg mit 2:3 sowie in Bad Tölz mit 3:7 verloren. Und irgendwie ist den Rot-Gelben das Glück auf der Torwartposition nicht hold. Denn nun ist auch der wegen Verletzungen von Stefan Vajs und Jan Dalgic nachverpflichtete Maximilian Meier, der im Fuchsbau beim 1:0 mit einem Shutout sein DEL2-Debüt feierte, angeschlagen. Neu für die Kaufbeurer fängt daher Benedikt Hötzinger, der vom EV Füssen kam, die Pucks. Bei gleicher Spieleanzahl liegen die Joker sieben Zähler vor den Füchsen auf Tabellenrang acht, auf den ja auch die Unsrigen noch schielen. Damit wird die Bedeutung des Montags-Matches mehr als deutlich. Bis dahin empfängt der ESVK noch die Löwen Frankfurt und reist nach Bad Nauheim, wo Hannu Järvenpää inzwischen nicht mehr der Trainer ist. Angesichts des Umstandes, dass der Abstieg ausgesetzt ist und optimale Wirtschaftlichkeit oberste Zweitligaclubpflicht sein sollte, sind die zahlreichen personellen Entscheidungen in der DEL2 sehr beachtlich und untersetzen den allenthalben hohen sportlichen Anspruch. Top-Scorer bei den Pallin-Schützlingen ist aktuell John Lammers (46 – 18/ 28).
Bei unseren Füchsen stehen Lars Reuß und Rylan Schwartz vor ihren Comebacks, derweil für Philip Kuschel ein Einsatz während der „Vierertour“ zu zeitig käme. Geht es nach Coach Straube, dann könnte auch Tobias Ancicka ein Kandidat für die vielen Wochenendpartien werden. Ansonsten entsenden die Eisbären Berlin weiterhin Thomas Reichel und Nino Kinder.
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