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(0:0) - (0:1) - (3:4)
03.12.2021, 20:00 Uhr

Fliegende Fäuste in Erfurt

Saale Bulls gewinnen bei den Black Dragons mit 3:5

Þ04 Dezember 2021, 13:49
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Dass die Saale Bulls auch nach dem „kleinen Derby“ die Tabellenführung behalten würden, stand aufgrund der Tilburger Spielverlegung gegen Diez-Limburg schon vor dem ersten Bully fest – und dank des 5:3-Erfolges bei den TecArt Black Dragons baute die Mannschaft von Ryan Foster ihren Vorsprung (bei einem Spiel Rückstand) auf nunmehr vier Zähler aus. 

Ohne Kapitän Sergej Stas, der – entgegen dem im Spielbericht vermerkten Philipp Halbauer – von Erik Gollenbeck vertreten wurde, sowie Roman Pfennings, dessen Position in der ersten Angriffsreihe Niklas Hildebrand einnahm, traten die Bulls in Thüringen an. 

Im Tor baute Foster auf das Duo Jakub Urbisch und Eric Steffen. Im ersten Drittel agierten die Bulls dominanter als die Hausherren, konnten ihre deutlich höheren Spielanteile und optische Überlegenheit in Ermangelung zwingender Torchancen jedoch nicht in Treffer ummünzen. 

Die Chance auf die Führung bot sich dem Tabellenführer mit Beginn des mittleren Abschnitts, als man die ersten beiden Minuten in Überzahl agierte. Doch das gute Penaltykilling der Drachen ließ keinen geregelten Spielablauf der Bulls zu. Die Powerplayformation um Joonas Niemelä, Tatu Vihavianen und Co. konnte sich nicht gezielt aufbauen. Ein anderes Bild fünf Minuten später: Während Niemelä eine Zwei-Minuten-Strafe verbüßte, setzten sich die Erfurter vor dem halleschen Tor fest, kreierten Chancen und sorgten für ausreichend Verkehr – doch Eric Steffen, der zu Beginn des zweiten Drittels Urbisch im Gehäuse ablöste – ließ sich nicht überwinden. In einem ausgeglichenem zweiten Spielabschnitt war es schließlich Top-Scorer Niemelä vorbehalten, seine Farben in der 37. Minute in Führung zu schießen: In Überzahl stand der Finne goldrichtig im Slot, fälschte einen Schuss von der blauen Linie von Landsmann Vihavianen zum 1:0 ein, gleichbedeutend mit dem zweiten Pausenstand. 

Im Schlussabschnitt gelang dann der perfekte Start. Patrick Schmid erhöhte nur 72 Sekunden nach Wiederbeginn im Slot stehend auf 2:0, Hildebrand ließ sechs Minuten später den dritten Bulls-Treffer folgen. Erfurt weiterhin bemüht, zumindest ein Tor zu erzielen, war die Partie doch als „Teddy Bear Toss-Spiel“ angesetzt. Neun Minuten vor dem Ende ließ Petr Gulda schließlich die Plüschtiere aufs Eis regnen, als er zum 1:3 für die Drachen einnetzten konnte und somit nicht nur für eine zehnminütige Unterbrechung sorgte, sondern auch eine anschließende hektische Schlussphase einläutete. 

Einen kapitalen Schnitzer im eigenen Drittel durch Sean Fischer, nutzte Jannik Striepeke eiskalt aus, als er nach einem Slolauf über das halbe Spielfeld Drachen-Goalie Nick Vieregge zum 4:1 überwinden konnte. Es sollte der der schlussendliche Siegtreffer sein, auch wenn es die folgenden sieben Minuten in sich haben sollten. Mit einem verdeckten Schuss erzielte Louis Andres fünf Minuten vor Abpfiff den zweiten Treffer für die Hausherren und sorgte somit neben Spannung auch für immer größer werdende Emotionen, die sich erstmals knapp drei Minuten vor der Schlusssirene entluden. Pascal Grosse wies Fritz Denner bei einem von Letztgenannten provozierten Zweikampf in die Schranken beziehungsweise aufs Eis, bei der als Konsequenz resultierenden Spielstärke von Vier-gegen-Vier zog Erfurt-Coach Raphael Joly 150 Sekunden vor dem Ende seinen Goalie. Philipp Halbauer sagte Danke und netzte, aus dem eigenem Drittel abziehend, ins verwaiste Gehäuse zum 5:2 ein – vorbereitet von Niemelä und Torhüter Steffen, der sich somit in seinem dritten Saisoneinsatz über einenScorerpunkt freuen kann.

Die im Anschluss noch auf der Uhr befindlichen 82 Sekunden sollten die bis hierher längsten der laufenden Spielzweit werden. Neben dem letzten Treffer der Partie zum 3:5 aus Erfurter Sicht nahmen die Nicklichkeiten und Fouls zu, mit dem negativen Höhepunkt eines unvermittelten Faustschlags Fischers gegen Tim May beim Bully, sechs Sekunden vor dem Ende. Die Emotionen hatten ihren Höhepunkt erreicht, so dass das Verlassen der Eisfläche nach dem Abpfiff ohne Verabschiedung weniger mit Unsportlichkeit, sondern mit Deeskalation begründet werden kann. 

„Wir haben viel zu viele Strafen und drei Gegentore in den letzten zehn Minuten kassiert, das ist nicht akzeptabel.“, so Trainer Ryan Foster im Anschluss der Partie:“ Es war ein sehr emotionales, letztes Drittel, aber wichtig waren die drei gewonnenen Punkte.“

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