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Fehlstart-Hypothek ist zu groß

Þ04 März 2019, 16:55
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EHC Neuwied

Der Weg in ein mögliches Finale der Eishockey-Regionalliga West wird für den EHC „Die Bären“ 2016 jetzt verdammt weit. Nach der 4:5-Niederlage nach Verlängerung am Freitagabend verloren die Neuwieder auch Spiel zwei im Icehouse gegen den Herforder EV – wieder knapp, diesmal mit 3:4.

9:08 Minuten ist die Partie vor 906 Zuschauern alt: Neuwied führt nach Abschlüssen ungefähr mit zehn zu vier, und trotzdem herrscht auf der Bank der Einheimischen Fassungslosigkeit. Torhüter Felix Köllejan zieht nach seiner Auswechslung die Maske ab, klatscht nacheinander seine Teamkollegen ab und nimmt Platz. „Ich musste einen Impuls setzen“, sagt EHC-Teammanager Carsten Billigmann zur frühen Veränderung zwischen den Pfosten. Es ist das Ergebnis, das – abgesehen vom ausbaufähigen Körperspiel der Blau-Weißen – nicht zum optischen Eindruck passt und zwar in einer derart krassen Form, dass man sich ein wenig wie bei der versteckten Kamera fühlt. Aus vier Torschüssen macht der HEV drei Tore durch Jan-Niklas Linnenbrügger (3.), Leon Nasebandt (9.) und Benjamin Skinner (10.). Billigmann: „Wenn es nach 20 Minuten 1:1 steht, kann sich Herford nicht beschweren. Wir haben eingangs zwar zu wenig auf den Körper gespielt, aber waren bei weitem nicht so viel schlechter, wie es das Ergebnis aussagte.“

0:3 nach zehn Minuten – das hat gesessen im Gegensatz zu den zahlreichen EHC-Versuchen. Immer wieder zeigte Gästekeeper Kieren Vogel seine Klasse mit sensationellen Reaktionen. Erst in doppelter Überzahl überwand Daniel Pering den ehemaligen Düsseldorfer DNL-Keeper (14.) zum 1:3. In den Play-offs lässt man die Köpfe eben nicht hängen, auch nicht nach diesem Prototyp eines Fehlstarts. Die Bären belohnten sich für ihren Kampfgeist. Erneut im Powerplay – für Herforder Verhältnisse gab es ungewohnt viel Überzahl für den Gegner – verkürzte der vor dem Tor geparkte Pering im Fallen zum 2:3 (32.). Die Bären waren wieder im Spiel und wähnten das Ergebnis ausgeglichen, als Michael Jamieson aus zentraler Position abzog. Aber im Gegensatz zur Neuwieder Bank sah Schiedsrichter Markus Eberl die Scheibe nicht hinter der Linie und breitete die Arme aus. Die Problematik mit der rheinland-pfälzischen Schiedsrichtergilde zieht sich – auch wenn Eberl ansonsten als sehr umsichtiger Spielleiter auffällt – wie ein roter Faden durch die Saison.

Anstatt 3:3 hieß vier Minuten später 2:4. Der technisch ausgezeichnete Matyas Kovacs setzte Deion Müller mit einer Körpertäuschung schachmatt und verschaffte seinem Team wieder ein Polster (36.). Wieder ein Nackenschlag für den drückenden EHC, aber der ließ sich wieder nicht beirren. Kevin Wilson legte alles, was er hatte, in seinen Schuss und besorgte den erneuten Anschluss (39.).

Keine aussichtslose Ausgangssituation für den Schlussabschnitt. Aber ausgerechnet diese 22. Saisonheimspiel des EHC sollte das erste torlose Drittel bringen. Die lange Liste der Ausfälle machte sich auf beiden Seiten bemerkbar: Beim EHC mussten zusätzlich zu Sven Schlicht und Tobias Etzel auch noch der am Freitag verletzt ausgeschiedene Dennis Schlicht und der erkrankte Robin Schütz passen, Herford fehlten unter anderem Killian Hutt und Ulib Gleb Berezovskij, im Mittelabschnitt zog sich Nils Bohle darüberhinaus eine Schulterverletzung zu. „Irgendwann fehlt dann auch die Kraft nach diesen intensiven Partien mit dünner Kaderdecke“, erklärte Billigmann. Es soll nach seinem Geschmack nicht das letzte Heimspiel der Runde im Icehouse gewesen sein. Um am kommenden Sonntag noch einmal aufs heimische Eis zu gehen, muss der EHC am Freitag ab 20.30 Uhr in Herford den Anschluss schaffen.

Schiedsrichter: Markus Eberl/Jan Breckenfelder

Zuschauer: 906

Strafminuten: 10:20

Tore:
0:1 Jan-Niklas Linnenbrügger (Brinkmann) 3‘
0:2 Leon Nasebandt (Staudt, Kiel) 9‘
0:3 Benjamin Skinner (Kovacs, Reckers) 10‘
1:3 Daniel Pering (Wilson) 14‘
2:3 Daniel Pering (Brabec, Wilson) 32‘
2:4 Matyas Kovacs (Brinkmann) 36‘
3:4 Kevin Wilson (Appelhans, Brabec) 39‘

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