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Erst Herford dann Krefeld

Doppeltes Auswärtswochenende

Þ20 November 2020, 12:24
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Hannover Indians
Hannover Indians

Dass die Corona-Saison alles andere als normal ablaufen wird, haben wir alle gewusst. Das macht sich nun auch am kommenden Wochenende bemerkbar. Denn die Hannover Indians treten gleich doppelt auswärts an. Das geplante Heimspiel gegen den Krefelder e.V wurde nun verlegt auf den 09.12.2020. Dafür treten die Indians dann am Sonntag in Krefeld, zu einem vorgezogenen Auswärtsspiel an.

Nachdem die Indians am vergangenen Wochenende bereits bei einem der drei Liga-Neulinge, in Hamm, gastiert hat, findet nun die nächste Neulings-Begegnung statt. Auf ganz so Unbekannte trifft der ECH jedoch nicht. Einerseits testeten die Indians in der Vorbereitung 2019 bei den Ice Dragons und andererseits könnte man meinen, die Scorpions hätten eine Zweigstelle in Herford eröffnet – mit Björn Bombis, Marius Garten, Nico Schnell und zuletzt noch Ralf Rinke zog es gleich vier Spieler des letztjährigen Scorpions-Kaders zu den Drachen. Letzterer fand erst Ende Oktober seinen Weg nach Herford, ebenso wie Lucas Engel vom Adendorfer EC und Tim Lucca Krüger vom EV Duisburg sogar erst Anfang November.

Der Kader scheint dennoch gut eingespielt zu sein. Denn das Team von Trainer Jeff Job liegt momentan auf dem dritten Tabellenplatz, punktgleich mit den Tilburg Trappers. Mit zwei Siegen und zwei Overtime-Niederlagen haben die Ice Dragons bisher aus jedem Spiel mindestens einen Punkt mitgenommen. Dabei steht im Herforder Kader lediglich ein nomineller Ausländer. Für Kanadier Christophe Lalonde ist es die erste Deutschland-Station. Während seiner letzten Jahre bei den Redbirds der McGill University scorte der 26-Jährige verlässlich mit knapp einem Punkt pro Spiel. Ebenso die erste Saison in Deutschland ist es für Émil Lessard-Adyn, der bisher nur in Kanada spielte, aber im bayerischen Krumbach geboren wurde. Laut Herford ist hinter den Einsätzen von Lasse Bödefeld (Knöchelblessur) und Nils Bohle (wahrscheinliche Rückkehr nach längerer Verletzung) noch ein Fragezeichen. Zu etwas ungewohnter Zeit fällt der Puck in der imos Eishalle „Im Kleinen Felde“ um 20.30 Uhr, wenn Ice-Dragons-Kapitän Björn Bombis sicher ein wenig Derbystimmung ins Spiel bringen wird.

Die Meldung vom letzten Freitag überrachte die Oberliga Nord: Gerade als die Hamburg Crocodiles vor der Rheinlandhalle in Krefeld vorfuhren, musste das Spiel wegen Corona-Infektionen in Reihen der Krefelder äußerst kurzfristig abgesagt werden. Eine Szenario, das in dieser Saison vielleicht noch öfter vorkommen kann. Die Spielansetzung gegen die Indians am Sonntag sorgte teils für Rätselraten, da keiner sofort abschätzen konnte, wie sich die Corona- und Quarantäne-Regelung des Bundeslandes auswirken würden. Nun haben wir Gewissheit. Eigentlich hätte der ECH am Sonntag den KEV im Eisstadion am Pferdeturm stattgefunden. Das Krefelder Gesundheitsamt teilte dem KEV mit, dass es eine mehrstündige Busfahrt der Mannschaft leider nicht genehmigen kann, da es ein Infektionsrisiko für Dritte darstelle, trainieren und in der heimischen Eishalle spielen darf das Team jedoch. Aus diesem Grund wird die Heimspielstätte getauscht. Die geplante Partie in Hannover gegen den Krefelder e.V. 81 wird dann am Mittwoch den 9. Dezember 2020 stattfinden. Das Team des KEV darf seit Mittwochabend unter besonderen Auflagen – und nach Beendigung der durch das Gesundheitsamt auferlegten Quarantäne – wieder trainieren.

Doch kommen wir zum Sportlichen. In der Saison 2019/20 ist die Krefelder U23 vollends in der Oberliga angekommen und musste ein ums andere Mal Lehrgeld bezahlen. Dass die jungen Nachwuchstalente Eishockey spielen können, bewiesen sie, allerdings reichte es oft nicht zum Sieg gegen etabliertere Teams. In der aktuellen Saison steht Krefeld noch ohne Punkte da, allerdings auch bei erst zwei absolvierten Spielen. Für das junge Team geht es also in erster Linie darum, in die Saison zu finden und die ganzen Geschehnisse aus dem Umfeld auszublenden. Das Team besteht auch in dieser Saison hauptsächlich aus jungen Spielern, wie man es erwarten konnte. Im Tor soll weiterhin Sebastian Staudt für Routine sorgen. Neben dem 31-Jährigen gehören lediglich der 26-jährige Julius Bauermeister und der 37-jährige Adrian Grygiel, der die Kapitänsbinde tragen wird, in die Ü23-Abteilung. Der Deutsch-Pole verdiente zuletzt seine Brötchen noch bei den Eispiraten Crimmitschau. Bei der Auswahl seiner Spieler hat Elmar Schmitz wieder die volle Auswahl, denn auch zahlreiche Jugendspieler sind für die Oberliga-Mannschaft gemeldet und trainieren auch schon mit den „Großen“. Denn alle unteren Klassen gelten als Nachwuchsteams und dürfen daher nach der Corona-Verordnung des Landes weder spielen noch trainieren. Das Import-Duo Jamieson/Luethke wurde ausgetauscht. In ihre Fußstapfen treten mit Russe Pavel Avdeev, Slovake Marcel Mahkovec und Pole Jakub Prokurat gleich drei Spieler, die auf eine Ausländerposition fallen. Allerdings laufen alle drei zu großen Teilen noch für die U20 auf. Als Topscorer dürften diese also nicht gelten. Das erste Aufeinandertreffen mit dem KEV dürfte also eine einzige Überraschung sein.

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