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Eisbären Kader nimmt Formen an

Þ04 Juli 2020, 18:43
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Hammer Eisbären
Hammer Eisbären

Der Kader der Hammer Eisbären für die Eishockey-Oberliga nimmt langsam Formen an. Kevin Trapp und Thomas Lichnovsky haben um ein Jahr verlängert, mit Toni Lamers kommt ein 19-jähriger Nachwuchsstürmer aus Essen.

 
Hamm - Wenn es darum geht, die Mannschaft für die kommende Saison in der Eishockey-Oberliga zusammen zu stellen, muss Jan Koch, Manager der Eisbären, ganz vorsichtig agieren. Viele Fehlgriffe werden sich die Hammer bei der Zusammensetzung des Kaders nicht erlauben können. Und der finanzielle Rahmen, in dem sich die Verantwortlichen aus Werries dabei bewegen, ist auch sehr eng gesteckt. „Wir müssen ehrgeizige, junge Leute finden, die sich bei uns weiterentwickeln wollen“, weiß Koch, wonach er sich in erster Linie umschauen muss.

Nach der Verpflichtung des 22-jährigen Stürmers Gianluca Balla von den IceFighters aus Leipzig ist Koch jetzt im Ruhrgebiet fündig geworden. Am Samstagnachmittag hat der erst 19-jährige Toni Mike Lamers von den Moskitos aus Essen einen Einjahresvertrag bei den Eisbären unterschrieben. „Ein Riesentalent“, beteuert Koch. „Toni ist ein sehr junger Stürmer, der aber bereits über Oberliga-Erfahrung verfügt und bei uns nun den nächsten Schritt gehen möchte“, erklärt der Hammer Manager.

Schon mit 18 in der Oberliga
Lamers ist ein echter Essener Junge, durchlief in seinen Jugendjahren aber auch die Eishockey-Schulen der DEL-Klubs Düsseldorfer EG und Kölner Haie. In Essen schaffte er schon mit 18 Jahren den Sprung von der Jugendmannschaft in das Oberliga-Team, stand in der vergangenen Saison bei 34 Begegnungen in der dritthöchsten deutschen Liga auf dem Eis, erzielte dabei zwei Tore und gab acht Vorlagen. Da er eine Förderlizenz besaß, spielte er für die U20 der Düsseldorfer EG auch in der Deutschen Nachwuchs-Liga (DNL), allerdings nur zweimal, weil er bei den Moskitos doch mehr gefordert wurde.

70 Scorerpunkte in 30 Spielen
Eine Saison zuvor hatte er im Nachwuchsteam der Essener in 30 Spielen 70 Scorerpunkte erzielt, darunter waren 36 Tore. Weshalb der damalige Trainer der Moskitos-Mannschaft, Frank Gentges, ihn schon mit 18 Jahren in das Oberliga-Team beorderte. „Toni ist der talentierteste Essener Nachwuchsspieler, den ich in den vergangenen Jahren hier gesehen habe“, schwärmte Gentges, der inzwischen im niederländischen Nijmegen angeheuert hat, über die Qualitäten von Lamers. 

Da die Essener in der kommenden Saison aus finanziellen Gründen nur noch in der Regionalliga West antreten werden, hat sich Lamers für einen Wechsel nach Hamm entschieden. Bei den Eisbären wird er als Perspektivspieler mit enormem Entwicklungspotenzial gesehen. „Wer unseren Trainer Ralf Hoja kennt, der weiß, dass er den jungen Talenten viel Eiszeit einräumen wird. Toni erhält bei uns die Chance, sich auf einem sehr hohen Niveau auch zu zeigen“, traut Koch dem Nachwuchsmann an der Seite so erfahrener Akteure wie Kevin Thau oder Sven Orendorz einiges zu.

Ein echtes Eigengewächs
Nachdem bereits die Leistungsträger Michal Spacek und Kevin Thau ihre Verträge verlängert hatten, Kevin Sven Orendorz ohnehin noch einen Kontrakt bis 2021 besaß und der Leipziger Gianluca Balla als erster Neuzugang vorgestellt wurde, haben sich jetzt auch Eigengewächs Kevin Trapp und Thomas Lichnovsky dazu entschieden, mit den Hammern das Abenteuer in der dritthöchsten deutschen Klasse zu wagen.

Für Jan Koch, Manager des Klubs aus Werries, ist besonders wichtig, dass der 22-jährige Trapp weiter fester Bestandteil der Mannschaft sein wird. Denn der Stürmer ist ein echter Hammer, hat bisher ausschließlich mit Trikots von Lippe Hockey Hamm oder den Eisbären auf dem Eis gestanden. 484 Pflichtspiele hat er seit seinem zehnten Lebensjahr für Hamm bestritten, dabei 695 Tore erzielt und insgesamt 993 Scorerpunkte errungen. „Wir freuen uns, dass Kevin sich als echtes Eigengewächs ständig weiter entwickelt hat, auch in der vergangenen Regionalliga-Saison noch einmal einen großen Sprung unternommen hat“, betont Koch. „Wir trauen ihm zu, dass er in der Oberliga einen weiteren Schritt gehen wird.“ 

Das "Kampfschwein" bleibt
Mit der Vertragsverlängerung von Lichnovsky ist es den Verantwortlichen gelungen, auch „das Kampfschwein, das jede Mannschaft braucht“ – so Koch – ein weiteres Jahr an den Verein zu binden. „Es ist immer gut, wenn man Thomas in der eigenen Mannschaft hat und er nicht beim Gegner spielt“, sieht der Eisbären-Manager die Qualitäten des ebenfalls 22-Jährigen im kämpferischen Bereich. „Er ist ein Mann, der niemals aufgibt und seine Nebenleute auch mitreißen kann. Das eine oder andere technische Manko macht er mit seinem Einsatz mehr als wett. Nicht zuletzt auf Grund seiner Spielweise ist er auch bei uns zum Publikumsliebling geworden“, beteuert Koch.

Lichnovsky kam im Sommer 2018 von den Lauterbacher Luchsen nach Hamm, hat sich inzwischen in Werries etabliert. In 89 Spielen erzielte er als Stürmer zwar nur 22 Tore, gab aber immerhin 50 Vorlagen, was zeigt, dass er in erster Linie sehr mannschaftsdienlich spielt, dabei auch dahin geht, wo es sehr weht tut.

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