ʦ
Wir verwenden Cookies, um Ihnen Inhalte bereitzustellen und ein angenehmeres Surfen zu ermöglichen. Mehr erfahren Sie hier
ı
Anzeige
Zurück zu der Nachricht
Μ-Ι
(5:3) - (3:0) - (0:2)
01.02.2021, 03:00 Uhr

Ein Team mit zwei Gesichtern

Dominik Kahun trifft - Leon Draisaitl mit 6 Assists

Þ01 Februar 2021, 15:32
Ғ1939
ȭ
imago0043502704m
Leon Draisaitl
Foto: Curtis Comeau / imago

Vorne hui, hinten pfui. Beim 8:5-Erfolg gegen die Ottawa Senators am Sonntag im Rogers Place präsentierten sich die Edmonton Oilers zum wiederholten Male in dieser Saison als ein Team mit zwei Gesichtern. Während die Offensive bestens funktionierte und wie ein Orkan über den Gegner hinwegfegte, waren in der Defensive einige Schwächen zu erkennen. Überstrahlt wurde das Ganze von Leon Draisaitl, der in dieser Partie mit sechs Assists eine persönliche NHL-Bestleistung aufstellte, und Connor McDavid, dem mit einem Tor und vier Vorlagen das erste Fünf-Punkte-Spiel in dieser Saison gelang.

"Wir waren zeitweise zu locker in der eigenen Zone und haben zu viele Tore abgegeben. Aber zwei Punkte sind zwei Punkte und die waren enorm wichtig für uns", sagte Draisaitl nach der Begegnung. "Wir sind gut gestartet und haben am Ende genügend Tore geschossen, um das Spiel für uns zu entscheiden. Wenn man fünf Gegentreffer hinnehmen muss, geht das in den meisten Fällen nicht gut aus."

Die Diskrepanz zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen zieht sich wie ein roter Faden durch den Saisonverlauf und spiegelt sich nach elf Spielen auch im Torverhältnis wider. Mit 38 erzielten Treffern stellt Edmonton in der Scotia North Division nach den Vancouver Canucks (40) den zweitbesten Angriff. Auf der anderen Seite ist die Abwehr mit 41 Gegentoren die zweitschlechteste nach den Senators (44). Mit einer Matchbilanz von 5-6-0 und zehn Punkten belegen die Oilers den fünften Tabellenplatz in ihrer Gruppe.

"Unsere Saison ist von Höhen und Tiefen geprägt. Wir haben es bislang nicht geschafft, ein paar Spiele hintereinander gut zu spielen und zu punkten. Das wäre aber notwendig, vor allem bei dem Modus in diesem Jahr", räumte Draisaitl ein. Die beiden zurückliegenden Partien mit den Siegen gegen die Maple Leafs und die Senators seien immerhin ein Schritt in die richtige Richtung gewesen. Daran gelte es anzuknüpfen. "Wir müssen uns weiter verbessern und Punkte sammeln", gab der Oilers-Stürmer als Marschroute für die kommenden Aufgaben aus.

Mit seinen sechs Vorlagen verpasste Draisaitl den NHL-Rekord von sieben Assists in einem Spiel nur knapp. Dreimal erreichte Wayne Gretzky diese Rekordmarke im Oilers-Trikot (1980, 1985, 1986), einmal der seinerzeit in Diensten der Detroit Red Wings stehende Billy Taylor Sr. (1947).

Dass ihm nur ein Assist zur Einstellung dieser Allzeit-Bestleistung gefehlt habe, sei ihm nicht bewusst gewesen. "Aber das ist auch nichts, auf das ich große Aufmerksamkeit lege. Viel wichtiger waren mir der Sieg und die beiden Punkte fürs Team", so Draisaitl.

Anerkennung für seinen Galaauftritt bekam der Kölner von seinem Landsmann Tim Stützle von den Senators. "Gegen ihn zu spielen ist kein Spaß. Man hat ja heute gesehen, zu was er alles in der Lage ist", sagte der Angreifer, der bei der Niederlage seinen zweiten Saisontreffer erzielte.

Durch die sechs Vorlagen schraubte Draisaitl seine Punktausbeute auf 21 Zähler (sechs Tore, 15 Assists). In der NHL-Scorerwertung liegt er damit hinter seinem Teamkollegen McDavid (acht Tore, 14 Assists, 22 Punkte) an zweiter Stelle.

Erfreulich für die Oilers ist, dass auch bei anderen Stürmern der Knoten geplatzt ist. So erzielte James Neal gegen Ottawa seine ersten beiden Saisontore und bei Dominik Kahun, Kailer Yamamoto und Ryan Nugent-Hopkins zeigte die Formkurve zuletzt ebenfalls deutlich nach oben.

Hinzu kommt, dass das Powerplay wieder zur gewohnt wirksamen Waffe geworden ist. Fünf der zwölf Tore in den Spielen gegen die Maple Leafs und die Senators schoss Edmonton bei numerischer Überlegenheit.

Nun müssen die Oilers noch zusehen, dass sie ihre Probleme in der Defensive möglichst rasch in den Griff bekommen. Gegen Ottawa versuchte es Trainer Dave Tippett mit einem Wechsel auf der Torhüterposition. Er verordnete Stammkeeper Mikko Koskinen eine Pause und stellte stattdessen Stuart Skinner zwischen die Pfosten. Der machte seine Sache ordentlich und wehrte 33 Schüsse bei seinem NHL-Debüt ab. Dennoch standen nach 60 Minuten fünf Gegentore zu Buche.

Die Verantwortung dafür liege jedoch nicht beim Torwart, stellte Draisaitl klar: "Wir hätten ihm das Leben einfacher machen müssen." Skinner, so viel ist nach seiner Darbietung am Sonntag sicher, wird weitere Bewährungschancen erhalten.

Die nächste Begegnung der Oilers steht am Dienstag (10 p.m. ET; NHL.TV; Mi. 4 Uhr MEZ) auf dem Spielplan. Gegner im Rogers Place sind erneut die Senators.

Anzeige
â
Sedcardsystem | MK1 v8.9.4 | RegNr. 18401 | use-media Œ