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(0:1) - (2:1) - (2:2) - (0:1 ОТ)
27.04.2022, 02:00 Uhr

Ein Punkt reicht Nashville

Predators für Playoffs qualifiziert

Þ28 April 2022, 10:40
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Nashville Predators

Der erste Schritt ist gemacht. Die Nashville Predators um ihren Schweizer Kapitän Roman Josi haben sich für die Stanley Cup Playoffs qualifiziert. Dank der Resultate in den anderen Hallen reichte ihnen am Dienstag (Ortszeit) ein Punkt bei der 4:5-Niederlage nach Verlängerung in eigener Halle gegen die Calgary Flames. Dabei hatten die Gastgeber mehrmals geführt. Der Ausgleich fiel buchstäblich im letzten Moment.

Knapper geht es nicht: Eine Zehntelsekunde war noch auf der Uhr zu sehen, als Matthew Tkachuk den Puck vorbei an Predators-Schlussmann David Rittich über die Linie drückte. Es war das 4:4 und folglich der Treffer, der die Partie in die Verlängerung schickte. Die Fans der Predators hatten auf den Rängen vorher schon gejubelt und sich über den Einzug ihres Teams in die K.o.-Runde gefreut. Da war Tkachuks 41. Saisontor schon ein Stimmungskiller. Und als Elias Lindholm - auch für ihn war es der 41. Saisontreffer - in der Verlängerung gar das 5:4 für die Gäste gelang, war die Laune zunächst am Tiefpunkt.

Doch die Laune von Fans und Mannschaft in Nashville dürfte sich bald wieder aufgehellt haben. Denn aufgrund der 2:3-Niederlage der Vegas Golden Knights nach Penaltyschießen bei den Dallas Stars, haben sich die Predators mit dem Zähler, den sie gegen die Flames geholt haben, für die Playoffs um den Stanley Cup qualifiziert.

Dabei machten es die Predators in der Bridgestone Arena gegen die Gäste aus der kanadischen Provinz Alberta echt spannend. Nach dem 0:1 der Flames durch Dillon Dube (5.) im ersten Drittel, der mit einem platzierten Handgelenksschuss Juuse Saros im Tor der Gastgeber überwand, war hauptsächlich die Heimmannschaft in den gelben Trikots in Führung. Und das, obwohl die Gäste unterm Strich mehr Torschüsse in der Statistik stehen hatten (38:23).

"Das Spiel hatte schon irgendwie Playoff-Charakter, das Momentum hat oft gewechselt", meinte Predators-Trainer John Hynes. Es habe ihm gefallen, wie sein Team agiert habe. "Wir haben die ganze Saison über mentale und physische Härte gesprochen und darüber, sicher zu sein, dass wir unser bestes Eishockey spielen, wenn es um etwas geht. Heute ist es definitiv um viel gegangen, und beide Teams waren sehr wettbewerbsfähig."

Wenn es ums Scoring geht, dann ist bei Nashville fast schon automatisch Josi beteiligt. So auch gegen Calgary. Bei seinem Treffer zum 1:1 agierte die Abwehr der Gäste allzu sorglos, ließ dem Verteidiger aus Bern zu viel Raum, sodass er keine Mühe hatte, mit einem satten Schlagschuss Dan Vladar im Tor der Flames zu überwinden (26.). Es war der 22. Saisontreffer des Kapitäns der Predators, der zudem noch wenige Minuten später die erste Führung der Gastgeber mitvorbereitete und damit jetzt 93 Scorerpunkte (22 - 71) auf dem Konto hat und weiter seine persönliche Bestmarke ausbaute. Für Josi war es der 400. Assist in der NHL.

Der Treffer zum 2:1 ging auf das Konto von Matt Duchene. Der Kanadier hatte bei seinem 42. Saisontor wenig Mühe. Er schnappte sich den Puck nach einem geblockten Schuss und schob praktisch ins leere Tor ein (29.). Doch die Flames fanden in der Folge auf jede Führung der Predators die passende Antwort. Beim 2:2 war es erneut Dube, der per Handgelenksschuss Saros überwand (34.). Auch hier wurde der Schütze nicht attackiert. Mit Blick auf die Playoffs dürfen sich die Predators das nicht leisten.

Doch die Mannschaft von Trainer John Hynes ließ sich auch im letzten Drittel nicht beirren und nutzte eine Überzahlsituation für die nächste Führung. Diesmal war es Filip Forsberg, der nach einem tollen Querpass von Duchene leichtes Spiel hatte und das 3:2 markierte (41.). Beim 3:3 profitierte Flames-Verteidiger Noah Hanifin davon, dass Saros bei seinem Schuss die Sicht verdeckt war (43.).

Für den Doppelpack auf Seiten der Gastgeber zeichnete Forsberg verantwortlich. Beim 4:3, das erneut im Powerplay fiel, überraschte er mit seinem trockenen Handgelenksschuss Vladar im kurzen Eck (50.). Diese Führung hielt bis zu besagter Zehntelsekunde vor Schluss. "Es war ein sehr intensives Spiel, von der ersten Minute bis zum Ende", meinte der Doppeltorschütze der Predators. "Es stinkt, wie es zu Ende gegangen ist. Aber wir haben viel, was wir mitnehmen und auf das wir stolz sein können."

Die Predators haben sich damit eine der beiden Wildcards in der Western Conference gesichert. Für Nashville ist es die achte Playoff-Teilnahme in Folge, was gleichbedeutend mit der zweitlängsten aktiven Serie in der NHL ist. Pikant: Das Duell mit den Flames könnte es für Josi und Co. auch in der ersten Playoff-Runde geben. "Wir mögen uns gegenseitig offensichtlich nicht sehr", meinte Josi in Richtung Calgary und einem möglichen Duell in Runde eins. Er sei begeistert von der Intensität, mit der die Mannschaft zu Werke gegangen sei. Auch die Colorado Avalanche, die beim 5:3-Erfolg gegen die St. Louis Blues ihre Niederlagenserie gestoppt haben, sind ein möglicher Kontrahent in Runde eins. Colorado ist am Donnerstag (Ortszeit) der Gegner der Predators in deren vorletztem Saisonspiel.

Sein Team verdiene es, in den Playoffs zu sein, meinte Hynes. "Die Art und Weise, wie wir die ganze Saison über gespielt haben und wie die Jungs gekämpft haben. Niemand hat uns das zugetraut. Aber wir wollten unsere eigene Geschichte schreiben." Seine Schützlinge verdienten die Qualifikation für die Endrunde. "Sie haben sich echt den Hintern aufgerissen, um hierherzukommen. Ich freue mich für unser Team. Wir haben die ganze Saison über hart gearbeitet, und jetzt dürfen wir in der besten Zeit des Jahres spielen." Schlüsselfaktoren waren für ihn vor allem die Team-Identität und die Team-Kultur.

Doch ausgerechnet kurz vor den Playoffs droht den Predators Ungemach auf einer Schlüsselposition. Die etatmäßige Nummer eins zwischen den Pfosten, Juuse Saros, musste nach gut 13 Minuten im dritten Drittel mit einer nicht näher bezeichneten Verletzung in die Kabine. Für ihn übernahm Rittich.

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