Mit 192 cm, knapp 100 Kilo und einer ziemlichen ”Spannweite” stand dann da schon ein ziemlicher Brocken von Verteidiger für sein neues Team auf dem Eis.
Insofern war es auch nicht weiter verwunderlich, dass er auf dem Eis von einem Gegenspieler beim ”trash talk” gefragt wurde, warum er mit einem ”Kindergitter” vor dem Gesicht herumlaufe.
Was der ausgewachsene Kanadier dabei offensichtlich nicht realisierte, war, dass ihm zu diesem Zeitpunkt ein zwar sehr hochgewachsener Spieler gegenüber stand, welcher aber aufgrund seines Alters gemäß der Regeln der International Ice Hockey Federation (IIHF) im Wettberwerb einen ”Vollgesichtsschutz” tragen musste. Entsprechend schnodderig lautete die Antwort ”I´m 17 years, pussy – Ich bin 17 Jahre, Weichei!” aus luftiger Höhe nach unten, denn Philipp Hoth bewegt sich nicht nur auf Schlittschuhen, sondern auch mit seinem Mundwerk ziemlich schnell.
Der mittlerweile 18-jährige, in Moers geborene Nachwuchsmann konnte in seiner ersten Saison allerdings aufgrund einer plötzlichen, schweren Erkrankung nur 18 Spiele für die Ice Aliens absolvieren. Er feiert seit dem letzten Jahr sozusagen zwei Mal ”Geburtstag”, denn nur Dank seiner Mutter sowie der ”Halbgötter in weiß” wurde eine gravierende Komplikation gerade noch rechtzeitig verhindert.
Dieses Jahr wird der Abwehrspieler aber ”angreifen” und die in ihn gesetzten Hoffnungen erfüllen können, die Aliens-Coach Alexander Jacobs so äußerte: „Philipp ist kein fertiger Spieler, ich will ihn aber in der Mannschaft haben, denn er hat richtig Potential“.
Potential kann die mit zwei Verteidigern bisher noch ziemlich „dünn“ besetzte Aliens-Defensive auch durchaus noch gut gebrauchen.
Der Ratinger Kader wächst also mit diesem „Riesenpinguin“ langsam, aber stetig weiter an!
eishockey.net / PM Ratingen
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