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Einen perfekten Sonntag erlebte der Schweizer Kevin Fiala mit seinen Los Angeles Kings. Nicht nur, dass die Kalifornier das Spiel in der PPG Paints Arena bei den Pittsburgh Penguins mit 3:2 für sich entscheiden konnten – Fiala war dabei zudem mit einer Torvorlage und einem eigenen Treffer zur Stelle und schraubte sein persönliches Punktekonto damit auf 500 NHL-Zähler.
„Das bedeutet mir eine Menge“, ließ Fiala nach der Schlusssirene wissen. „500 Punkte stehen für einen langen Weg. Ich bin sehr stolz darauf, das geschafft zu haben. Aber ich bin mir auch sicher, dass ich in Zukunft noch mehr leisten kann“, ergänzte er.
Schnellster Schweizer mit 500 Punkten
Für den Stürmer werden aktuell 218 Tore und 282 Assists aus 667 Einsätzen notiert. Der 29-Jährige ist damit der schnellste Schweizer, der diesen Meilenstein in der Liga jemals erreichte – und der zweite überhaupt. Landsmann Roman Josi von den Nashville Predators steht derzeit bei 729 Punkten aus 970 Einsätzen. Dritterfolgreichster Punktesammler aus der Schweiz ist übrigens Nino Niederreiter von den Winnipeg Jets mit 489 Zählern aus 983 Spielen.
Fiala trifft und glänzt als Vorbereiter
Wie gut Fiala aktuell in Form ist, zeigt auch ein Blick auf seine Saisonstatistik: Er steht bei sieben Treffern aus 16 Spielen, was einer Hochrechnung von rund 36 Toren am Saisonende entspricht. Seinen bisherigen Karrierebestwert erreichte Fiala in der vergangenen Saison mit 35 Toren in 81 Einsätzen.
Fiala erzielte Mitte des dritten Drittels die entscheidende Führung zum 3:2 für Los Angeles und war zuvor schon beim 1:1 von Anze Kopitar in der 15. Minute als Vorlagengeber zur Stelle.
Bei seinem siebten Saisontreffer in der 52. Minute umspielte er Pittsburghs Verteidiger Erik Karlsson und beförderte die Scheibe über Torhüter Sergei Murashov hinweg ins Netz. Der Siegtreffer fiel, nachdem Corey Perry in der 45. Minute mit einem Handgelenksschuss aus dem hohen Slot nach einem Drop-Pass von Cody Ceci für die Kings zum 2:2 ausgeglichen hatte.
„Es war ein wichtiger Sieg“, freute sich Fiala nach Spielende. „Toller Charakter. Wir haben etwas langsam angefangen, wurden dann aber immer besser und haben im dritten Drittel die Führung übernommen. ... Ich habe mich wirklich gut gefühlt. Ich bin heute einfach ins Spiel gegangen und hatte Spaß. Ich habe versucht, wieder ein Gefühl für den Puck zu bekommen, Spielzüge zu machen und nicht zu viel nachzudenken. Manchmal habe ich das Spiel verlangsamt – das hat heute funktioniert. Es war also großartig.“
Auch Torhüter Darcy Kuemper hatte im Mediengespräch nach der Partie ein Extra-Lob für Fiala übrig: „Wir brauchten heute diesen Funken an Energie im dritten Drittel – und Kevin hat ihn geliefert. Das war wirklich sehr beeindruckend!“
Neben dem Schweizer wusste auf Seiten der Gäste vor allem Veteran Perry zu überzeugen. Er verbuchte neben seinem Tor auch eine Vorlage. Kopitar erzielte den dritten Treffer des Tages für die Kings (7-5-4), die zuvor drei ihrer letzten vier Spiele (1-2-1) verloren hatten. Kuemper zeigte 31 Paraden für Los Angeles, das auswärts eine starke Bilanz von 6-1-2, zu Hause aber nur eine von 1-4-2 vorweisen kann.
„Letztes Jahr konnten wir zu Hause kaum verlieren, haben aber auswärts nicht viel gewonnen“, schilderte Kings-Trainer Jim Hiller die Situation. „Dieses Jahr ist es einfach anders. Es ist Eishockey – manchmal schwer zu erklären.“
Penguins erneut ohne Punkt
Auf der anderen Seite reichte die ordentliche Leistung von Debütant Murashov im Tor (24 Saves) den Penguins nicht, um zu punkten. Tommy Novak und Anthony Mantha erzielten die Tore für Pittsburgh (9-5-3), das nun vier der letzten fünf Spiele (1-3-1) verloren hat – darunter eine 1:2-Niederlage nach Penaltyschießen bei den New Jersey Devils am Samstag.
„Wir müssen Spiele gewinnen“, forderte Penguins-Trainer Dan Muse von seinen Schützlingen. „Wir brauchen Punkte. ... Da gibt es eindeutig noch Verbesserungspotenzial.“
Dabei begann der Tag für Sidney Crosby und seine Mitspieler vielversprechend: Novak brachte Pittsburgh in der 9. Minute mit 1:0 in Führung, nachdem er einen Rückhandpass von Evgeni Malkin verwertet hatte. Kopitar glich in der 15. Minute im Powerplay zum 1:1 aus. Mantha erzielte vier Sekunden vor Ablauf eines Powerplays den Treffer zum 2:1 (28.). Nachdem er den Puck zwischen seinen Beinen hindurch zu Kris Letang am Punkt gespielt hatte, nahm er einen Rückpass an und schoss aus dem Slot mit dem Handgelenk ins Netz.
Fiala führt die Kings zum Sieg
„Wir mussten uns nach zwei Dritteln wirklich entscheiden“, sagte Hiller. „Wir lagen auswärts mit einem Tor zurück und mussten uns fragen, ob wir die Energie hatten, um noch einmal alles zu geben. Und genau das ist passiert.“
Auch dank des stark aufspielenden Fiala, der entscheidend mithalf, dass die Kings die Vorstellungen ihres Trainers in den finalen 20 Minuten erfolgreich umsetzen konnten. Lob gab es deshalb auch vom Coach: „Kevin und ich haben uns vor dem Spiel noch unterhalten. Uns beiden war klar, dass er eine gute Leistung abliefern musste, wenn wir hier gewinnen wollten. Und es ist wirklich toll, dass er Wort gehalten hat und uns heute zu diesem Sieg geführt hat. Was für ein Spiel von ihm!“
