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Ein Hauch von Playoff

Þ21 Januar 2016, 08:35
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StarbullsRosenheim_DEL2_FULL
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Die starken Leistungen und die damit erfolgreiche Punktausbeute der vergangenen Wochen machen es möglich: Am Freitag haben die Starbulls Rosenheim im Rahmen des 39. Spieltags der DEL 2 die Chance, den sechsten Tabellenplatz zu erklimmen, der nach Ende der Hauptrunde die direkte Qualifikation für das PlayOff-Viertelfinale bedeuten würde. Voraussetzung dafür wäre ein Heimsieg gegen die Frankfurter Löwen, denen im Gegenzug das Herausfallen aus den „Top-Six-Rängen“ droht. Spielbeginn dieses spannenden Direktduells am Playoff-Strich im Rosenheimer Stadion ist am Freitag um 19:30 Uhr. Am Sonntag um 17 Uhr treten die Starbulls dann zum zweiten Mal binnen zwei Wochen auswärts zum Derby gegen den SC Riessersee an.

Keine Frage, Ansprüche und Möglichkeiten der Frankfurter Löwen decken sich mit dem aktuellen Tabellenplatz keinesfalls. Als Rangsechster dümpelt der Aufsteiger der Vorsaison den Erwartungen von Verantwortlichen, Spielern, Fans und Presse hinterher. Tabellarisch ist man hinter den Kassel Huskies und den Roten Teufeln Bad Nauheim nur noch die Nummer drei der hessischen Eishockey- Szene. Und das Abrutschen in die Pre-Playoff-Ränge wäre der nächste Nackenschlag für die Frankfurter Löwen, die auf einen der größten Etats der Liga bauen können und neben Bremerhaven und Bietigheim als Top-Favorit auf den Meistertitel in die Saison gingen. Insofern stehen die Gäste aus der Bankenmetropole am Main in diesem von eigener Warte zum „Sechs-Punkte-Spiel“ ausgerufenen Duell am Freitagabend unter enormen Druck. Ein Vorteil für Rosenheim?

Starbulls-Trainer Franz Steer bewertet die Ausgangsposition im Vorfeld des Aufeinandertreffens gewohnt nüchtern: „Frankfurt steht in der Tabelle vor uns. Sie haben die größeren Spieler, die schwereren Spieler, den breiteren Kader und eine enorme Qualität in der Offensive. Sie sind Favorit und unsere Mannschaft wird ihre Leistung bringen und möglichst gut dagegen halten“. Wie diese Mannschaft genau aussehen wird, das war nach dem Training am Mittwochabend noch nicht absehbar. Einige Akteure konnten krankheitsbedingt nicht oder nicht voll trainieren. Sicher ausfallen wird neben Christian Neuert (Kreuzbandriss) auch Verteidiger Gustav Veisert nach dem Check von Freiburgs Svanhal im letzten Heimspiel. Auch mit dem Einsatz von Stefan Loibl rechnet Steer für dieses Wochenende nicht. „Möglich, dass die Reihen, speziell die Special-Teams, deshalb anders aussehen als sonst. Das macht uns aber unberechenbarer“. 

Völlig unberechenbar waren im bisherigen Saisonverlauf die Leistungen der Frankfurter Löwen. Von Spiel zu Spiel, oft auch von Drittel zu Drittel, schwankten sie zwischen genial und genial daneben. Symptomatisch der letzte Auftritt am vergangenen Sonntag. Bärenstarke Huskies aus Kassel wurden im prestigeträchtigen hessischen Derby phasenweise – vier Tore binnen 3:39 Minuten – an die Wand gespielt. Doch eine 5:1- bzw. 6:2-Führung wurde im letzten Spielabschnitt noch vergeigt. Letztlich sprangen beim 7:6-Sieg nach Verlängerung nur zwei Zähler heraus. Und auch im letzten Duell mit den Starbulls Rosenheim am ersten Adventssonntag verspielten die Löwen eine 3:0-Führung und mussten sich schließlich bei der 5:6-Niederlage im Shout Out mit einem Punkt begnügen.

Drei Wochen später brannte bei den Frankfurter Löwen dann nicht nur die vierte Advents-Kerze, sondern der ganze Kranz. Nach der 3:4-Niederlage in Crimmitschau wurde Trainer Tim Kehler beurlaubt und Sportdirektor Rich Chernomaz übernahm die Verantwortung an der Bande. Erfolgreicher lief es aber nicht, im Gegenteil. Die Löwen rutschten von Platz vier auf Rang sechs ab. Die durchschnittliche Ausbeute aus den Spielen seit dem vierten Advent liegt bei lediglich 1,1 Punkten pro Partie – einem Wert, den im gesamten bisherigen Saisonverlauf die auf dem drittletzten Tabellenplatz rangierenden Lausitzer Füchse aufweisen. Eine Bilanz, die angesichts solcher Hochkaräter im Kader wie Nick Mazzolini, Richard Müller, Matthew Tomassoni, Brett und Clarke Breitkreuz, Kris Sparre und Stephan Chaput völlig unerklärlich ist. Brett Breitkreuz wird den Löwen allerdings nach einer Matchstrafe am vergangen Sonntag gegen Kassel in Rosenheim fehlen. Der gegen Kassel verletzt ausgeschiedene Torwart Tyler Plante, der kurz vor Weihnachten nachverpflichtet wurde, ist dagegen wieder einsatzfähig. Ein besonderes Augenmerk sollten die Starbulls auf den zuletzt bärenstarken Niels Liesegang haben.

Die brisante Partie der Starbulls gegen die Frankfurter Löwen wird übrigens im Vier-Mann-System geleitet werden. Als Hauptschiedsrichter sind Lasse Kopitz und Elvis Melia angesetzt. Am Sonntag treten die Starbulls dann zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen im Olympia- Eissportzentrum Garmisch-Partenkirchen gegen den SC Riessersee an. Am vorletzten Sonntag feierten die Grün-Weißen an dieser Stelle im oberbayerischen Derby einen knappen 4:3-Auswärtssieg nach Verlängerung. Die Werdenfelser wollen nach ihren beiden Niederlagen in Rosenheim alles daran setzen, nicht auch noch den vierten und – wahrscheinlich – letzten Saisonvergleich gegen den oberbayerischen Rivalen abzugeben. Damit die Kulisse stimmt, gewährt der Veranstalter allen im blau-weißen SCR-Trikot erscheinenden Zuschauern sogar eine Ermäßigung auf das Stehplatzticket.

Die Starbulls erwartet also eine sehr anspruchsvolle Aufgabe am Fuße der Zugspitze. Und was dort sogar eine stark ersatzgeschwächte Riesserseer Mannschaft leisten kann, erfuhren vor Wochenfrist die mit 3:4 im Shout Out unterlegenen Frankfurter Löwen. Allerdings zog sich in dieser Partie Stürmer Benedikt Kastner eine Fraktur an der Hand zu; für ihn ist wohl die Saison damit bereits beendet. Die Spiele der Starbulls Rosenheim am Freitag um 19:30 Uhr gegen die Löwen Frankfurt und am Sonntag um 17 Uhr in Garmisch-Partenkirchen gegen den SC Riessersee werden live im Internet übertragen. Buchbar zum Preis von je 5,50 Euro sind diese Livestreams über das Portal sprade.tv.

 

eishockey.net / HP Starbulls Rosenheim

 

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