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Η-Ζ
(1:0) - (1:2) - (0:0) - (1:0 ОТ)
05.05.2021, 19:00 Uhr

EHC verliert Overtime Krimi

Bittere Niederlage in Spiel 2

Þ06 Mai 2021, 00:05
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freiburg
freiburg

Der EHC Freiburg hat das zweite Halbfinalspiel bei den Bietigheim Steelers mit 2-3 nach Verlängerung verloren und liegt somit in der Best-of-Five-Serie nun mit 0-2 in Rückstand. Das nächste Spiel findet am kommenden Freitag in Freiburg statt

Vor dem Spiel – Saakyan kehrt zurück
Die Nachricht des Tages aus Freiburger Sicht war natürlich das Karriereende von Ben Meisner. Für den Deutsch-Amerikaner rückte der im März sicherheitshalber reaktivierte Christoph Mathis in den Kader, Starting Goalie war aber natürlich wieder Enrico Salvarani.

Neben dem Freiburger Urgestein Mathis kehrte auch Georgiy Saakyan in die Aufstellung zurück, bekam allerdings ebenso wie sein Sturm-Kollege Marat Khaidarov als überzähliger Stürmer keine Eiszeit.

Das erste Drittel – Powerplay-Treffer macht den Unterschied
Die ersten Minuten zeigten, dass Freiburg weder vom Ergebnis des ersten Spiels geschockt zu sein schien. Die Gäste kamen besser in die Partie und setzten die Steelers früh und konsequent unter Druck. Eine erste gute Chance resultierte jedoch weniger aus diesem Forechecking, als einem Konter der dritten Sturmreihe – Leon Doubrawa im Tor der Bietigheimer hielt jedoch gegen Christoph Kiefersauer. Nach und nach fanden dann aber auch die Gastgeber ins Spiel und kamen nun ihrerseits zu guten Gelegenheiten durch Robin Just und C.J. Stretch – die wiederum Enrico Salvarani vereitelte.

Das 1-0 für Bietigheim fiel dann in der neunten Minute im ersten und einzigen Powerplay des ersten Drittels. Tim Schüle schlenzte von der blauen Linie gezielt Richtung Tor, und da Brett Breitkreuz Salvarani perfekt die Sicht verdeckte, schlug die Scheibe hinter dem 22-jährigen Goalie ein.

Quasi im Gegenzug eroberte erneut Kiefersauer den Puck an der gegnerischen blauen Linie und hatte freie Bahn Richtung Doubrawa, doch das 19-jährige Torwarttalent der Steelers parierte.

In den zweiten zehn Minuten des Eröffnungsdrittels neutralisierten sich beide Teams dann über weite Strecken und ließen defensiv nicht mehr die ganz großen Chancen zu. Lediglich wenige Sekunden vor Schluss trudelte die Scheibe nach einem abgefälschten Schuss von Andrée Hult nochmal gefährlich Richtung Tor der Bietigheimer – doch erneut brachte Doubrawa die Schoner dazwischen.

Das zweite Drittel – Alles auf Null
Nachdem Freiburg etwas druckvoller ins erste Drittel gestartet war, waren es nun die Steelers, denen die Anfangsphase der zweiten 20 Minuten gehörte. Zunächst war es Breitkreuz, der sich gut am Freiburger Defender vorbeiackerte, aber an Salvarani scheiterte, und kurz darauf Norman Hauner und Alexander Preibisch, deren gemeinsame Aktion knapp neben dem Tor endete.

Ebenfalls analog zum ersten Abschnitt fiel in dieser Phase jedoch kein Tor und anschließend ging es erneut hin und her. Das zweite Überzahlspiel der Steelers meisterte der EHC deutlich besser als noch das erste und in der 28. Spielminute gelang Freiburg dann der ersehnte Ausgleich. Evan Mosey leitete einen schnellen Angriff mit einem guten Pass durch die neutrale Zone auf Chad Bassen ein, dieser legte kurz hinter der blauen Linie der Steelers fein auf den hinterhergesprinteten Mosey ab – und der Brite zog direkt ab und überwand Doubrawa zum 1-1.

In der Folge blieb Freiburg ein wenig am Drücker und hatte durch Scott Allen und Marc Wittfoth weitere Gelegenheiten, auf der anderen Seite musste Salvarani jedoch auch gegen Matt McKnight und Tim Schüle in hoher Not retten.

Nachdem das erste Freiburger Powerplay ohne Chancen verstrich, sah es schon so aus, als würden sich beide Mannschaften bis zur nächsten Drittelpause ohne weitere offensive Drangphasen belauern. Doch dann gelang es Marc Wittfoth in der 37. Minute, einen Befreiungsversuch der Bietigheimer in deren Drittel zu halten und die Scheibe schnell in die Rundung zu Jake Ustorf weiterzuspielen. Da die Gastgeber sich bereits in der Vorwärtsbewegung befanden hatten, hatte sich Christoph Kiefersauer allein vor Doubrawa platzieren können und der Stürmer verwertete den zielgenauen Pass von Ustorf zur erstmaligen Freiburger Führung.

Doch die Steelers schalteten unmittelbar nach diesem Gegenschlag spürbar einen Gang höher und setzten die Wölfe-Defensive die verbleibenden Spielminuten des zweiten Drittels gehörig unter Druck. Nachdem diese zwei gute Chancen durch McKnight und Riley Sheen noch vereiteln konnte, machte sich der hohe Aufwand der Gastgeber 45 Sekunden vor der Sirene doch noch bezahlt: Brett Breitkreuz wartete hinter dem EHC-Tor geduldig ab, ehe er Calvin Pokorny im Slot fand – und der Verteidiger der Steelers traf mit seinem Handgelenksschuss zum gerechten 2-2-Ausgleich.

Das dritte Drittel – Keine Entscheidung nach 60 Minuten
Während es zu Beginn der ersten beiden Abschnitte jeweils ein gut sichtbares Momentum für eines der beiden Teams gab, ging es in den ersten Minuten des Schlussdrittels zunächst hin und her. Die beste Chance verzeichnete in dieser Phase der Freiburger Evan Mosey, der nach einem Drei-auf-Zwei-Konter aber am starken Doubrawa scheiterte.

Gegen Mitte des Drittels waren es dann eher die Gäste aus Baden, die versuchten, die Entscheidung zu erzwingen. Alle drei Reihen erhöhten nun den Druck in der gegnerischen Zone, die ganz großen Chancen sprangen dabei allerdings nicht heraus.

Richtung Drittelende wirkte es dann so, als zögen sich beide Teams ein wenig zurück, um auf keinen Fall noch den entscheidenden Fehler so kurz vor Schluss zu machen. Umso überraschter dürften alle Beteiligten gewesen sein, als sich den Steelers in der 60. Minute doch noch die Riesen-Chance zum Siegtreffer bot – doch Alex Preibischs Abschluss eines Zwei-auf-Eins-Konters landete gut hörbar nur an der Latte des Freiburger Tors.

Overtime – Konter ins Herz des EHC
Was für eine dramatische Verlängerung! Bereits nach 20 Sekunden landete die Scheibe nach einem von Scott Allen abgefälschten Schuss Nick Pageaus nur am Pfosten und auch im Anschluss machte Freiburg Druck. Folgerichtig hatte Chris Billich nach drei Minuten die große Chance auf den Siegtreffer, doch Leon Doubrawa vereitelte diese mit einem Big Save.

Wenige Augenblicke später hielt der Bietigheimer Schlussmann den nächsten gefährlichen Schuss von Niko Linsenmaier – und Sekunden später lief Norman Hauner plötzlich allein auf Enrico Salvarani zu und verludt den Wölfe-Goalie mit der Rückhand zum von den Gastgebern umjubelten 3-2-Siegtreffer.

Fazit: Freiburg nah am Sieg … aber eben nur nah
Beide Teams hätten sich den Sieg in diesem hochklassigen und vor allem defensiv und taktisch geprägten Spiel verdient gehabt. Dass sich letztlich Bietigheim diesen holte, lag am starken Leon Doubrawa und dieser einen Unaufmerksamkeit in der Freiburger Hintermannschaft, die Norman Hauner zum entscheidenden Alleingang verhalf. Positiv bleibt festzuhalten, dass der EHC sich trotz aller Ausfälle auf Augenhöhe mit den Steelers befindet und einem anderen Ausgang in Spiel 3 somit rein theoretisch nichts im Wege steht.

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