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EHC entzaubert Vizemeister Hamm

Vier Smith-Tore und super Mentalität bringen 7:2-Sieg ein

Þ29 September 2019, 01:16
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EHC Neuwied
EHC Neuwied

Ralf Hoja outete sich bei der Pressekonferenz im Neuwieder Icehouse als bekennender Fan des nordamerikanischen Eishockeys. Er stehe auf diese schön anzusehende Spielweise mit viel Zug zum Tor. Es klang aber auch eine Portion Sehnsucht nach Ahornblatt und „stars and stripes“ mit, als der Trainer der Hammer Eisbären den 7:2-Sieg des EHC „Die Bären“ 2016 über den Regionalliga-Vizemeister von 2018/19 beschrieb. „Heute hat ein Spieler den Unterschied gemacht – und der trug leider kein Hammer Trikot“, sagte Hoja und meinte Neuwieds Neuzugang Jeff Smith. Der US-Amerikaner Smith erzielte vier Tore, sein der Kanadier Sam Aulie eines – das macht fünf von sieben durch die beiden Neuwieder Nordamerika-Imports im ersten Saisonspiel.

Was die reine Statistik angeht, mag Smith der Matchwinner gewesen sein mit seinem frühen Doppelschlag durch zwei Konter (18., 20.), der erste davon bei drei gegen fünf, sowie später dem 5:2 (57.) und 7:2 (59.), aber dieser Heimsieg war das Ergebnis einer Neuwieder Teamleistung, die die Zuschauer begeisterte. „Die Mannschaft zeigte großes Engagement und viel Disziplin“, freute sich Carsten Billigmann nach seinem ersten Punktspiel als EHC-Trainer. Fünf Tore schlechter war Hamm nicht, nur Neuwied rackerte, brachte in der eigenen Zone immer wieder eine Kelle in die Hammer Angriffsbemühungen hinein und schlug in den wichtigen Momenten zu. In der 34. Minute zum Beispiel. Igor Furda (29.) und Thomas Ehlert (33.) stellten für Hamm zur Mitte der Spielzeit den Ausgleich her, aber nur 50 Sekunden später zog Sam Aulie von der linken Seite wie auf Schienen in die Mitte und legte die Scheibe an Marius Dräger vorbei. Zuvor waren die Hausherren einige Minute lang in die Defensive gedrängt worden, ehe das Tor ihnen wieder neuen Schwung verlieh. Ein ähnliches Bild im dritten Drittel: Hamm kam wütend aus der Kabine heraus, wollte Aulies 3:2 ausgleichen. Das hatte Kevin Orendorz in Minute 39 bereits versucht, vergab seinen Penalty jedoch gegen Justin Schrörs. „Wir haben zu Beginn des Schlussabschnitts etwas geschwommen“, beobachtete Billigmann. Schahab Aminikia war es, der mit dem 4:2 das Wasser aus dem Becken ließ und Hamm den Genickschlag versetzte (47.). Der Rückkehrer aus Neuss drückte einen Nachschuss über die Linie und belohnte damit die kämpferisch starke Leistung der dritten Reihe mit ihm, Tobias Etzel und Sven Schlicht beziehungsweise Noah Bruns. Billigmann: „Es war die Vorentscheidung.“

Der Wille des Hauptrundenmeisters der abgelaufenen Runde war damit gebrochen. Gleichzeitig kam nun der Frust durch. „Was sich da manche Spieler in der Endphase gedacht haben, verstehe ich nicht. Da ist das Blut komplett weg aus dem Kopf“, ärgerte sich Ralf Hoja über drei Strafzeiten innerhalb von gut einer Minute. Die Bären nutzten ihr Powerplay, um das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. Smith (57., 59) und Frederic Hellmann (58.) – der einzige EHC-Torschütze des Tages, der schon in der Vorsaison das Neuwieder Trikot trug – schossen den Sieg heraus, der in der Höhe sicherlich zu deutlich ausfiel, an dessen Verdientheit es jedoch nichts zu deuteln gibt.

Schiedsrichter: Marcus Hahn

Zuschauer: 654

Strafminuten:  14 + Disziplinarstrafe gegen Herz : 14

Tore:
1:0 Jeff Smith (Hellmann) 18′
2:0 Jeff Smith (Fröhlich, Wasser) 20′
2:1 Kevin Thau (Cohut, Orendorz) 29′
2:2 Thomas Ehlert 33′
3:2 Sam Aulie 34′
4:2 Schahab Aminikia (Etzel, S. Schlicht) 47′
5:2 Jeff Smith 57′
6:2 Frederic Hellmann (Herz, Aulie) 58′
7:2 Jeff Smith (Bruns) 59′.

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