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(4:1) - (1:1) - (2:2)
02.11.2022, 02:00 Uhr

Draisaitl führt Oilers zum Sieg

5 Punkte Spiel des Deutschen gegen Nashville

Þ02 November 2022, 13:35
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Edmonton Oilers

Die Edmonton Oilers haben sich mit den Nashville Predators am Dienstagabend im Rogers Place einen offenen Schlagabtausch geliefert und das Elf-Tore-Spektakel am Ende mit 7:4 für sich entschieden. Dabei liefen Edmontons Punktemaschinen heiß: Zum Mann des Tages avancierte der deutsche Mittelstürmer Leon Draisaitl mit einem Fünf-Punkte-Spiel (1-4-5). Superstar Connor McDavid kam auf vier Scorerpunkte (2-2-4), Evander Kane gelang ein Hattrick (3-0-0).

Gerade einmal 34 Sekunden war gespielt, da gingen die Gäste aus Nashville schon in Führung: Verteidiger Mattias Ekholm staubte aus der Nahdistanz zum 1:0 für die Predators ab (1.).

Was daraufhin folgte, war ein Sturmlauf der Oilers mit fünf unbeantworteten Toren, vier davon noch im ersten Drittel: Draisaitl fütterte Kane mit einem Querpass, der daraufhin Predators-Torwart Juuse Saros (30 Saves, 83,3 Prozent Fangquote) umkurvte und zum 1:1 einschob (5.). Wieder fand Draisaitl Kane mit einem Pass von hinter dem Tor, der direkt zum 2:1 abgefasst wurde (8.). Nur 26 Sekunden später verzögerte McDavid gekonnt und traf per Tunnel zum 3:1 (8.). Der Rückhand-Tip-in von Derek Ryan erhöhte auf 4:1 (15.). Im Powerplay gewann Draisaitl das Faceoff in der Offensivzone, McDavid übernahm, Schuss, Tor, 5:1 (28.).

"Ich finde, es war richtig gut in der Offensive", sagte Draisaitl. "Manchmal, wenn du schon früh mit drei, vier Toren führst, dann können das schwere Spiele werden, weil du den Fuß automatisch etwas vom Gas nimmst. Sie sind ein gutes Team, das Tore schießen kann, aber ich denke, wir haben einen guten Job gemacht."

Zwar kam Nashville durch Ryan Johansen (30., im Powerplay) und Filip Forsberg (45.) auf 3:5 heran, doch Draisaitl zeigte die volle Klaviatur eines Top-Scorers und besorgte mit einer Direktabnahme auf einem Knie das 6:3 (49.). Der Schweizer Predators-Stürmer Nino Niederreiter traf nach Zuspiel von Landsmann Roman Josi per Tip-in noch zum 4:6 (58., im Powerplay, mit Extra-Angreifer), doch das letzte Wort hatten noch einmal die Oilers: Draisaitl spielte Kane frei, der mit einem Empty-Net-Tor seinen fünften Karriere-Hattrick in der NHL perfekt machte und für Jubel in Edmonton sorgte (59.).

"Ich finde, wir hatten ein richtig gutes erstes Drittel und haben uns zurückgekämpft, nachdem sie früh getroffen hatten", analysierte Dreierpacker Kane. "Im zweiten Drittel haben wir dann Powerplay-Tore ausgetauscht. Im dritten Spielabschnitt wussten wir, dass wir rauskommen und checken müssen, denn wir hatten genug Tore geschossen, um zu gewinnen und mussten ihre Drangphase überstehen. Wir sind das ganze Spiel drangeblieben und konnten die zwei Punkte gewinnen."

McDavid und Draisaitl: Eine Klasse für sich

Seit der bislang einzigen Shutout-Niederlage in dieser Saison, dem 0:2 gegen die St. Louis Blues am 22. Oktober 2022, laufen die Scoringmaschinen der Oilers heiß: Edmonton hat seitdem fünfmal in Folge in der regulären Spielzeit gewonnen, bei einem Torverhältnis von 25:15. In diesem Zeitraum kommt alleine Draisaitl auf 13 Zähler (3-10-13), McDavid auf deren zwölf (6-6-12).

McDavid führt die NHL sowohl als Top-Torjäger (elf Treffer) als auch als Top-Scorer an (11-11-22) vor Teamkollege Draisaitl an (5-16-21), der mit 16 Assists der beste Vorlagengeber der Liga ist. McDavid verbuchte bereits nach zehn Partien fünf Multi-Punkt-Spiele. Draisaitl erlebte erstmals seit dem 10. März 2021 wieder ein Fünf-Tore-Spiel. (3-2-5 beim 7:1-Sieg gegen die Ottawa Senators). In seiner gesamten NHL-Karriere kommt der 27-jährige Kölner auf fünf Fünf-Punkte-Spiele und belegt damit Rang fünf unter allen aktiven NHL-Spielern (Evgeni Malkin, acht; McDavid, sieben; Sidney Crosby, sechs; Brad Marchand, fünf).

Draisaitl (23:06 Minuten Eiszeit, davon 6:12 im Powerplay und 0:33 in Unterzahl) centerte die zweite Sturmreihe der Oilers neben Kane (3-0-3, acht Torschüsse) und Kailer Yamamoto (0-1-1), gab drei Torschüsse ab und gewann zwei Drittel seiner Faceoffs (67 Prozent). McDavid (18:29 Minuten Eiszeit, davon 6:20 im Powerplay) gab den Mittelstürmer in der ersten Reihe neben Ryan Nugent-Hopkins (0-1-1) und Zach Hyman (0-1-1, sieben Torschüsse), gab acht Torschüsse ab und gewann 53 Prozent seiner Anspiele.

"Sie sind zwei der Top-Spieler in dieser Liga und ich denke, dass wir ihnen heute ein bisschen zu viel Raum gegeben haben, insbesondere am Anfang", haderte Nashvilles Forsberg. "Wenn du diesen Jungs Zeit und zu viel Platz gibst, dann werden sie das nutzen. Wir haben es ihnen manchmal zu einfach gemacht. Du darfst niemanden in dieser Liga so viele Freiheiten gewähren, insbesondere nicht diesen beiden."

Bei den Predators bildete der Schweizer Kapitän Roman Josi mit Dante Fabbro das erste Verteidigerpaar und spulte 24:25 Minuten Eiszeit ab (davon 0:59 im Powerplay und 1:22 im Penalty Killing, 0-2-2, drei Torschüsse, ein Hit, vier Blocks). Landsmann Nino Niederreiter wurde in der zweiten Sturmreihe neben Johansen und Kiefer Sherwood eingesetzt (15:39 Minuten Eiszeit, 1-0-1, zwei Torschüsse, sieben Checks).

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