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Mit einem 6:3 (2:0, 4:1, 0:2) Erfolg holten sich die Memmingen Indians vor 1285 Zuschauern die Serienführung und haben so nächsten Freitag den ersten “Matchpuck”. Im Laufe der Partie kamen die Buam immer besser in Fahrt, die Hypothek war aber letztendlich zu hoch. Auch Ryan Foster sah das erste Drittel größtenteils ausgeglichen, war vor allem mit dem letzten Drittel zufrieden. Die schnellen beiden Gegentore im Mitteldrittel waren für ihn der Schlüssel zum Erfolg für die Indians.
17 Sekunden hat es gedauert, dann bekam Philip Lehr im Tölzer Tor den Puck bei einem verdeckten Schuss durch die Beine (1.). Die Löwen hatten im anschließenden Angriff Pech, als Philipp Schlager und Christoph Fischhaber einen Fehler der Memminger Hintermannschaft um haaresbreite nicht bestrafen konnten. Auch danach waren die Buam keineswegs geschockt und spielten sich phasenweise im Angriffsdrittel fest. Gegen Mitte des Drittels wanderten die Spielanteile langsam in Richtung der Indians. Während die Löwen in ihrem ersten Powerplay weitestgehend harmlos blieben, konnten die Indians mehrfach gefährlich abschließen. Philip Lehr und seine Vorderleute hielten den Angriffsbemühungen aber solide stand. Einen Hochkaräter erarbeitete sich Schlager, war aber, ebenso wie Fichtner aus der Distanz, nicht erfolgreich. Zum psychologisch wichtigen Zeitpunkt kurz vor Drittelende gelang Leon Kittel mit einem Handgelenkschuss aus dem hohen Slot der zweite Treffer für das Team von Daniel Huhn (19.).
Drittel Nummer zwei begann für die Buam in Unterzahl, was die Hausherren prompt nutzten. Denkbar unglücklich sprang die Scheibe bei einem Pass von Andrew Johnston von hinter dem Tor an den Rücken Dillon Eichstadts, von wo sie ins Tor trudelte (22.). Auch in Überzahl taten sich die Löwen schwer gegen kompakte Memminger die nötige Durchschlagskraft zu generieren. Die Quittung gabs durch Milan Pfalzer, der shorthanded den vierten Treffer nach einem folgenschweren Aufbaupass die Scheibe abfing und allein vor Lehr auftauchte (27.). Durch einen klassischen Tic-Tac-Toe Konter erhöhten die Indians kurz darauf in Person von Peter Donat auf 5:0 (30.). Nach einer kurzen Drangphase der Löwen konnte Tyler Ward durch einen Abstauber den ersten Treffer für seine Farben erzielen (33.). Den frisch gewonnen Schwung nahm Anton Engel wieder aus den Segeln, als er nach einem harten Einsteigen fünf Minuten für einen Bandencheck absitzen musste. In dem Powerplay machte Christopher Kasten mit einem satten Schlagschuss durch Freund und Feind hindurch das halbe Dutzend voll (38.).
Schadensbegrenzung war dann das Motto für das letzte Drittel. Beste Gelegenheit dazu hatten die Löwen in einem erneuten Powerplay, doch wie bereits zuvor standen die Indians gut und machten es den Buam schwer. Bei dann wieder gleicher Mannschaftsstärke und ein paar Big Saves von Lehr war Erik Gollenbeck mit einem sehenswerten Alleingang erfolgreich (47.). Ein weiterer Treffer wurde unter Protest aberkannt, nachdem das Tor kurz zuvor von Eisenhut verschoben wurde. Doch auch so gelang den Buam Tor Nummer drei. Einen Schuss von Florian Kästele konnte Eisenhut nicht festhalten, Anton Engel war zum Nachschuss bereit (50.). Memmingen nahm die letzten Minuten etwas zu sehr auf die leichte Schulter, wodurch die Buam immer wieder gefährlich werden konnten. Doch auch der Einsatz eines sechsten Feldspielers brachte keinen Erfolg mehr, die Memmingen Indians holten sich die Serienführung.
Am Freitag sind die Löwen also praktisch zum Siegen verdammt. Spielbeginn in der Hacker-Pschorr Arena ist um 19:30 Uhr. Tickets gibt es hier.
