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Der NHL Entry Draft 2025 ist gespickt mit Kandidaten für die erste Runde, die entweder ausschließlich als Center spielen oder als sogenannte „Swingmen“ sowohl Center als auch Flügel spielen, derzeit jedoch meist die Center-Position einnehmen. Das spielt den Philadelphia Flyers in die Karten.
Die Philosophie der Flyers beim Draft ist es, in der ersten Runde strikt nach ihrer internen Rangliste der besten verfügbaren Spieler zu gehen – unabhängig von der Position. In späteren Runden kann dann gezielt nach Positionsbedarf gedraftet werden. Beim Draft 2025 könnten sich die internen Rankings und die tatsächlichen Kaderbedürfnisse überschneiden.
„Uns ist bewusst, wo unsere Bedürfnisse im Kader liegen. Aber in der ersten Runde werden wir nicht einfach nur Center wählen, weil wir Center brauchen. Wir nehmen den Spieler, der auf unserer Liste ganz oben steht. Wenn es ein knappes Rennen zwischen zwei ähnlichen Spielern ist und einer davon Center ist, kann das den Ausschlag geben. Aber wir werden keinen Spieler übergehen, den wir eigentlich bevorzugen, nur weil er Flügelstürmer oder Verteidiger ist“, sagte Brent Flahr, Assistant General Manager der Flyers.
Hier ist eine Liste von sieben Centern, die für die Flyers mit dem sechsten Pick in Frage kommen könnten – sofern sie verfügbar sind. Außerdem eine Übersicht über drei weitere Center, die für die Flyers relevant werden könnten, wenn sie mit ihren späteren Erstrundenpicks (22. und/oder 31. Stelle) nach vorne traden.
Hinweis: Swingmen, die derzeit häufiger als Flügelstürmer denn als Center eingesetzt werden – etwa Carter Bear – werden in einem späteren Artikel über Flügel-Kandidaten für die erste Runde 2025 behandelt.
Frühzeitige Erstrunden-Kandidaten
Michael Misa (Saginaw Spirit, OHL):
Ein offensives Kraftpaket in der Ontario Hockey League. Die Flyers müssten wahrscheinlich in die Top 4 – vielleicht sogar Top 2 – traden, um Misa zu bekommen. Überraschungen passieren zwar beim Draft, aber die Chancen auf einen Trade nach oben vom sechsten Pick aus sind eher gering. Einige Analysten glauben, dass Misa langfristig eher als Flügel spielt, da diese Position defensiv etwas verzeihender ist. Derzeit ist er aber reiner Center.
Caleb Desnoyers (Moncton Wildcats, QMJHL):
Der jüngere Bruder von Phantoms-Stürmer Elliot Desnoyers ist ein sehr ausgeglichener Prospekt. Er hat vielleicht kein Superstar-Potenzial, aber seine Offensive ist überdurchschnittlich, und er gilt als sehr verlässlich in der Defensive. Momentan wird er wohl nicht über Platz 5 hinaus verfügbar sein. Allerdings spielte er die Saison 2024/25 mit Verletzungen an beiden Handgelenken und nahm nicht am physischen Testing beim Scouting Combine teil.
Anton Frondell (Djurgården, Allsvenskan):
Einer der besten reinen Torjäger unter den Centern dieses Jahrgangs mit zusätzlichem Zwei-Wege-Potenzial. Es gibt leichte Bedenken wegen seiner Leistung bei der U18-WM für Schweden sowie seiner Konstanz. Trotzdem ist er ein potenzieller Top-5-Kandidat. Frondell könnte in der NHL sowohl als Center als auch auf dem Flügel eingesetzt werden.
James Hagens (Boston College, NCAA):
Hagens war schon seit Jahren auf dem Radar der Scouts und galt zu Beginn der Saison 2024/25 als klarer Favorit auf den ersten Pick. Seine Rookie-Saison an der Boston University blieb jedoch hinter den Erwartungen zurück. Viele Experten erwarten ihn nun eher zwischen Pick 5 und 10. Er ist etwas kleiner als der Durchschnitt, besitzt aber enormes kreatives Potenzial und offensive Fähigkeiten.
Brady Martin (Soo Greyhounds, OHL):
Martins Draft-Aktien schossen in der zweiten Saisonhälfte 2024/25 nach oben. Er machte sich beim U18-Turnier für Kanada (Goldmedaille) stark bemerkbar. Martin spielt einen physischen, kampfbetonten Stil und ist in allen Spielsituationen einsetzbar. Er wird als künftiger Kapitän oder Assistenzkapitän gesehen. Stilistische Vergleiche: Mike Richards, Bo Horvat, Scott Laughton. Seine Offensivprojektionen variieren. Martin kann sowohl Center als auch Flügel spielen und ist flexibel in der Lineup-Rotation.
Jake O’Brien (Brantford Bulldogs, OHL):
Neben Hagens vielleicht der beste Spielmacher im Draft. Gilt außerdem als einer der spielintelligentesten Spieler. O’Brien wurde erst kürzlich 18 (Jg. 2007) und zählt damit zu den Jüngsten im Jahrgang. Er verpasste die U18-WM verletzungsbedingt, ist aber inzwischen wieder fit. Mit 1,88 m und 78 kg ist er aktuell noch schmal gebaut – will aber auf ca. 86–88 kg kommen. Mehr Kraft würde auch seinem Antritt helfen.
Roger McQueen (Brandon Wheat Kings, WHL):
Ein Rohdiamant mit großem Potenzial – 1,96 m groß, athletisch, talentiert und wettbewerbsstark. Die Bedenken:
McQueen verpasste den Großteil der Saison 2024/25 mit einer Rückenverletzung (nur 17 Spiele, 20 Punkte).
Er zeigt gelegentlich Dominanz, aber keine konstante Top-Leistung.
Als Jahrgang Oktober 2006 ist er älter als viele andere Draft-Teilnehmer.
Er kehrte für drei Playoffspiele zurück und gilt inzwischen als medizinisch vollständig fit.
Kandidaten für mittlere bis späte erste Runde
Cole Reschny (Victoria Royals, WHL):
Ein intelligenter, spielmachender Allround-Stürmer mit starker Saison: 92 Punkte (26 Tore, 66 Assists) in 2024/25, plus 25 Punkte in 11 Playoff-Spielen. Warum ist er kein Top-10-Kandidat? Sein Eislauf ist durchschnittlich, ebenso wie seine Größe – eher ein idealer „zweiter“ Center.
Ben Kindel (Calgary Hitmen, WHL):
Ein kleiner, wendiger Center (1,78 m, 79 kg), oft verglichen mit Nick Suzuki (Montreal Canadiens). Andere beschreiben ihn als eine Mischung aus Morgan Frost mit etwas mehr Kampfgeist. Kindel erzielte 99 Punkte in der Hauptrunde und 15 in den Playoffs. Sein Schuss ist gefährlich, besonders wenn Gegner mit dem Pass rechnen.
Braeden Cootes (Seattle Thunderbirds, WHL):
Kapitän des kanadischen U18-Goldteams. Gilt als „High Floor“-Spieler mit solidem Spielverständnis, vor allem im Checking Game. Offensiv solide, aber keine spektakulären Werte bisher. Viele sehen ihn als sicheren Bottom-6- oder soliden Mittelstürmer mit Aufwärtspotenzial für die zweite Reihe.
Quelle:
NHL.com
