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Die Avalanche stecken in der Krise

Beim Team aus Denver läuft es aktuell weder im Sturm noch in der Abwehr wirklich rund

Þ10 Januar 2019, 21:58
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Colorado Avalanche

Etliche Sorgenfalten prägen in diesen Tagen die Gesichtszüge bei den Colorado Avalanche (20-16-8). Das 3:5 gegen die Calgary Flames am Mittwoch war nicht nur die zweite Pleite nacheinander, nachdem das Team am Abend zuvor mit 4:7 gegen die Winnipeg Jets den Kürzeren zog, es verschlechterte die Ausbeute aus den jüngsten 15 Begegnungen, den Spielen seit dem 8. Dezember 2018, zudem auf enttäuschende 3-9-3.

In dieser Zeitspanne offenbarte das Team wiederholt diverse Probleme, sowohl in der hinter den Top-Stars Nathan MacKinnon, Mikko Rantanen und Gabriel Landeskog wenig treffsicheren Offensive, als auch in der zu häufig anfällig wirkenden Defensive.

Zudem liest sich die Bilanz der beiden Torhüter in den vergangenen Wochen bescheiden. Semyon Varlamov wartet seit dem 15. Dezember 2018 (einem 6:4-Heimerfolg gegen die Dallas Stars) auf ein weiteres Erfolgserlebnis und Philipp Grubauer verbuchte in drei seiner letzten fünf Starteinsätzen eine Fangquote von 75% oder schlechter (gegen die Arizona Coyotes am 22. Dezember 75,0%, gegen die San Jose Sharks am 2. Januar 71,4% und gegen die Jets am 8. Januar 70,0%).

Um zu verdeutlichen wie angespannt die sportliche Situation rund um das Team ist, reicht ein Blick auf den Spielplan. Die Avalanche befinden sich in der Mitte eines fünf Spiele umfassenden Auswärtstrips, müssen die nächsten drei Begegnungen weiterhin in der Fremde bestreiten, bevor sie am 19. Januar wieder vor den eigenen Fans im Pepsi Center auf Punktejagd gehen dürfen.

Allerdings waren sie mit 25 Punkten in 24 Spielen auswärts nicht viel schlechter als daheim mit 23 Punkten aus 20 Spielen. Kritisch ist es alleine deshalb, weil schon bald das mühsam zu Saisonbeginn erspielte Polster zu den Plätzen hinter den Wild Cards aufgebraucht ist und der Verlust des Qualifikationsplatzes droht.

Im Scotiabank Saddledome zeigten die Flames den Avalanche einmal mehr ihre Anfälligkeit in der Defensive auf. Mark Giordano lieferte drei Assists für Calgary ab und ihr Torhüter David Rittich glänzte mit 32 Rettungstaten. Fünf verschiedene Torschützen waren für die Kanadier erfolgreich.

Colorados Ausbeute auf der anderen Seite las sich vergleichsweise bescheiden. Lediglich MacKinnon, Rantanen und Erik Johnson netzten für die Gäste ein. Torhüter Varlamov hatte eigentlich weniger Beschäftigung, entschärfte aber von den 15 Schüssen der Hausherren auf ihn nur elf erfolgreich.

Die Avalanche konnten lediglich eines der letzten neun Spiele für sich entscheiden. Ihr Heimspiel gegen die New York Rangers am vergangenen Freitag entschieden sie mit 6:1 für sich. Ansonsten ermöglichten sie ihren Gegnern in drei der letzten vier Duelle fünf oder mehr Tore.

"Die Einstellung stimmt bei uns und wir machen viele Dinge auf dem Eis wirklich gut", erläuterte Kapitän Landeskog nach der abermaligen Auswärtspleite. "Wir müssen einfach Wege finden zu gewinnen. Das versuchen wir jede Nacht. Es ist ja nicht so, dass bei uns der Einsatz nicht stimmen würde und wir nicht gewinnen wollen. Es passiert nur aktuell nicht."

An der Moral lag es ebenfalls nicht, dass die Avalanche erneut den Kürzeren zogen. Durch die Treffer von MacKinnon und Johnson glich das Team einen zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand noch im ersten Spieldrittel aus und gab sich auch durch zwei weitere Gegentore bis zur 50. Minute in der Folgezeit nicht auf. Der Anschluss zum 3:4 durch Rantanen in der Schlussminute kam jedoch zu spät.

Erst der fünfte Treffer der Hausherren durch Matthew Tkachuk, zehn Sekunden vor dem Ertönen der Schlusssirene, sorgte für die endgültige Entscheidung zu Gunsten der Flames.

"Es ist hart", gab sich Rantanen leicht geknickt. "Wenn du die Spiele gewinnst, dann macht es Spaß auf das Eis zu gehen und hart zu arbeiten. Wenn die Erfolge ausbleiben, dann ist es naturgemäß nicht so einfach. Dann fällt einem alles schwer. Unser Kader ist gut besetzt. Das weiß jeder, denke ich. Jetzt liegt es an uns, einen Weg aus der Situation heraus zu finden."

Das wird nicht einfach werden, wie ein Blick auf die nächsten drei Herausforderungen zeigt.

Am Samstag geht es für Colorado bei den Montreal Canadiens (7 p.m. ET; SN, TVAS, ALT, NHL.TV) weiter. Danach folgen weitere Auftritte bei den Toronto Maple Leafs und den Ottawa Senators. Erst am Samstag, den 19. Januar 2019, geht es mit einem Heimspiel gegen die Los Angeles Kings vor den Augen der eigenen Fans in Denver weiter.

Bis dahin gilt es für die Mannschaft aus den unverändert guten Bilanzen ihrer Top-Stürmer Mut zu schöpfen. So gelangen MacKinnon 11 Punkte (5 Tore, 6 Assists) während seiner laufenden acht Spiele umfassenden Punkteserie. In den jüngsten 16 Spielen sammelte er beachtliche 23 Zähler (7 Tore, 16 Assists). Sturmkollege Landeskog durfte sich in den vergangenen 18 Duellen ebenfalls über 23 Punkte freuen. Bei ihm verteilten sich diese auf 12 Tore und 11 Vorlagen.

Das Potenzial beim Team aus Denver ist also sichtbar. Es muss nur dringend frisch aktiviert werden.

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