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Η-Ε
(2:0) - (0:0) - (1:1)
05.02.2022, 18:30 Uhr

Dibelka und Hölzl besiegen Weißwasser

Füchse bei 1:3 Niederlage zu abschlußschwach

Þ06 Februar 2022, 09:24
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Lausitzer Füchse

Einen Tag vor dem Spiel angereist, ersichtlich gut begonnen, genügend Chancen zu Treffern gehabt, spätestens ab dem Mittelabschnitt das Spiel dominiert – die Lausitzer Füchse haben in Bad Tölz viel richtig gemacht. Doch das, was in die Tabelle einfließt, war einmal mehr ernüchternd. Denn die Buam, mit 13 Feldspielern und zwei Goalies am Start, machten Nägel mit Köpfen. Derweil der EHC vorne die dicken Dinger liegenließ, schenkte man den Oberbayern mehrere Top-Möglichkeiten. Deren zwei nutzte Lubor Dibelka in den ersten 20 Minuten und entschied damit das Match.

Beide Mannschaften begannen sehr forsch. Die Füchse hatten dabei die ersten Großchancen. Daniel Visner scheiterte beim eins gegen eins an Josef Hölzl, der mit einem Bigsave den sicheren Rückstand der Tölzer verhinderte (2.). Kurz darauf prüfte Moritz Raab zweimal den Tölzer Goalie (3.). Leon Hungerecker hatte in den ersten vier Minuten hingegen wenig Arbeit. Doch das sollte sich bald ändern. Zunächst parierte er gegen Markus Eberhardt. Die Scheibe blieb jedoch bei den Tölzern und der Rebound rutschte dann irgendwie am Schlussmann vorbei. Doch Jakub Kania kratzte die kleine Schwarze noch vor der Linie weg. Aber schon mit dem nächsten Angriff schlugen die Buam ein erstes Mal zu. Cam Spiro brachte mit einem Geniestreich hinter dem Tor die Scheibe an den kurzen Pfosten, wo Lubor Dibelka wartete. Der Top-Scorer hatte keine Mühe, den Puck im leeren kurzen Eck und damit im Tor unterzubringen, weil Hungerecker schon in die lange Ecke unterwegs war (7.). Fortan spielten die Löwen überlegen. Erneut prüfte Spiro Hungerecker, aber der machte das kurze Eck dicht. Im Gegenzug traf Hunter Garlent nur die Brust von Hölzl (beides 10.). Einen verdeckten Schuss von Tyler McNeely meisterte Hungerecker ebenso, wie die Versuche von Pascal Aquin und Cam Spiro (11./12.). Richie Mueller versuchte es mit einem Direktschuss, doch Hölzl war zur Stelle (15.). Nur wenig später vertändelte Kania die Scheibe am eigenen Tor. Dibelka war der Nutznießer. Er hatte unglaublich viel Raum und traf im zweiten Versuch, den man ihm auch noch gestattete, zum 2:0 für die Gastgeber (16.). Bei seinem nächsten Versuch wurde er unsanft von Peter Quenneville gestört, der dafür auf die Strafbank wanderte. Aber die Überzahl dauerte nur 74 Sekunden. Dann traf es McNeely, der ein wenig zu forsch vor unserem Heiligtum agierte und ebenfalls auf das Sünderbänkchen musste (19.). Doch passiert ist nichts mehr. Ein Versuch von Garlent, fast mit der Pausensirene, war noch das Aufregendste. Mit 15:9 Torschüssen für die Gastgeber drückte sich deren Überlegenheit auch in der Statistik aus.

Im Mittelabschnitt war es zunächst Quenneville, der aus zentraler Position den Tölzer Keeper prüfte (21.). Gegenüber zog Markus Eberhardt zentral ab, zielte aber über das Gehäuse (23.). Gegen Roope Mäkitalo und Peter Quenneville zeigte Josef Hölzl zweimal sein Können (24.). So langsam übernahmen jetzt die Füchse die Regie. Doch Tölz blieb immer gefährlich. Cam Spiro und Tom Horschel verzogen oder scheiterten an Hungerecker (26./29.). Erst nach einer verbüßten Strafe von Kania, der wegen Hakens raus musste (30.), kamen die Füchse in Fahrt. Ein Drehschuss von Quenneville und ein abgefälschter Puck von Garlent sorgten für Unruhe vor dem Tölzer Kasten. Visner aus zentraler Position brachte die Scheibe genauso wenig im Kasten unter, wie wenig später Mueller. Seinen Schuss blockte Dominic Bohac und rettete so in höchster Not für seinen schon geschlagenen Keeper (33./35.). Erneut Quenneville scheiterte im privaten Duell von links an Hölzl (37.). In der 38. Minute hätte Eric Valentin für Jubel bei den Füchsen sorgen können. Doch zwei Versuche von links hielt Hölzl und von halbrechts schoss er am Tor vorbei. In der letzten Minute des zweiten Drittels ging Bennet Roßmy auf links auf und davon und wurde gefoult, was aber für die Tölzer ohne Folgen blieb. Den letzten Schuss nahm sich wieder Hunter Garlent, doch Hölzl blieb weiter unbezwungen.

Das letzte Drittel eröffnete Eberhardt mit einem Hammer von der blauen Linie. Aber die Scheibe zischte knapp am linken Pfosten vorbei (41.). Der erste gute Angriff der Füchse brachte den Anschlusstreffer. Nach schöner Vorarbeit von Garlent und Valentin traf Ilja Fleischmann mit seinem ersten DEL2-Treffer zum 1:2 (42.). Druck kam jetzt vornehmlich von den Gelben. Das eröffnete den Heimischen aber auch Räume. Zunächst fälschte Roßmy eine Scheibe ab, die knapp am Löwen-Drahtkäfig vorbeistrich, und auch Toni Ritters Drehschuss ging daneben (43./44.). Besser machten es wieder die Heimischen – mit tragischer Unterstützung des EHC. Thomas Merl nutzte die Konfusion in der Füchse-Defensive, die die Scheibe bereits sicher hatte und sie dennoch den Buam auf den Schläger servierte, und bediente Nico Kolb im Slot. Sein Schuss landete im rechten oberen Eck unseres Heiligtums. Ja, die Füchse kämpften und versuchten vornehmlich über die erste Reihe zum Erfolg zu kommen. Allein der Abschluss war das, was heute nicht funktionierte. Chancen ja – Tore nein. Hanusch von schräg links (46.), zweimal Quenneville (48.(51.) und Visner scheiterten allesamt an Hölzl, der seiner Mannschaft den Rücken freihielt. Aber auch Leon Hungerecker ließ den Hoffnungsfunken glimmen. Er parierte zweimal großartig gegen Oliver Ott (52.). Durch einen Wechselfehler der Löwen hatten die Füchse dann noch einmal Überzahl (53.). Aber Mäkitalo und auch Garlent brachten die Scheibe nicht am überragenden Hölzl vorbei (54./55.). Bad Tölz, sichtlich platt,spielte die letzten Minuten jedoch clever runter. Auch wenn Garlent und Quenneville in der 60. Minute noch gute Möglichkeiten hatten, für ein besseres Ergebnis reichte es nicht mehr. So bleiben die Füchse nach dem Sieg gegen Selb wieder einiges schuldig und vor allem ohne Punkte.

Die Schlüsselszene

Das 0:2 durch Lubor Dibelka zog den Füchsen so gut wie den Zahn. Nach dem Anschlusstreffer kam zwar noch einmal Hoffnung auf, doch keine drei Minuten später sorgte Nico Kolb mit dem dritten Tölzer Treffer für die Entscheidung.

Debüttreffer

Seinen ersten Treffer in der DEL2 erzielte Ilja Fleischmann. Der Youngster traf zum zwischenzeitlichen 1:2. Auch wenn es ergebnistechnisch am Ende kein Happyend gab, so dürfte sich der 18-jährige über seinen ersten Torerfolg gefreut und hoffentlich den Puck gesichert haben.

Nudelsalat? Einsamer Ritter?

Nach dem Spiel wissen nun alle Zuschauer, was das Geheimrezept von Josef Hölzl sein muss. Der Nudelsalat seiner Freundin, der ihm die nötigen Kräfte verleiht. Dieser Meinung waren zumindest die Kommentatoren bei Sprade TV. Aber wie sie darauf kommen, dass Toni Ritter ein „Einsamer Ritter“ sein soll? Vielleicht wäre da eine gründlichere Recherche vor dem Spiel angebracht gewesen.

Standsicher

Es müsste sich ja nun in der Liga schon herumgesprochen haben, dass das Tor, in dem Leon Hungerecker steht, standfest sein muss. Der Goalie ist ein harter Arbeiter und das hinterlässt auch Spuren am Torgestänge. So musste auch heute der Eismeister zumindest im ersten Drittel seinen Kasten „nachbohren“, damit der in Position blieb – es hat geholfen.

Der Top-Spieler – Josef Hölzl

Der Goalie der Tölzer Löwen war heute das Zünglein an der Waage. Im Privatduell gegen Peter Quenneville kaufte er nicht nur unserem Stürmer den Schneid ab. Er sicherte mit seinen Paraden und mindestens zwei Bigsaves seinen Löwen die drei Punkte.

Die Statistik

1:0 (7.) Lubor Dibelka ( Cam Spiro , Tyler McNeely ), 2:0 (16.) Lubor Dibelka ( Cam Spiro , Maximilian Leitner ), 2:1 (42.) Ilja Fleischmann ( Hunter Garlent , Eric Valentin ), 3:1 (45.) Nico Kolb ( Thomas Merl , Ian Brady )

Strafminuten

Bad Tölz: 6 (2-0-4) Weißwasser: 4 (2-2-0)

Schiedsrichter

Bastian Haupt, Aleksander Polaczek - Alexander Pletzter, Michael Sauer

Zuschauer: 650

RSS Arena

 

DIE STIMMEN DER TRAINER

Kevin Gaudet: „ Das erste Drittel war sehr gut für uns, obwohl es die zwei ersten Chancen für Weißwasser gab. Hölzl im Tor war heute hervorragend. Diese zwei Chancen hätten uns das Momentum nehmen können. Aber er hatte die zwei Bigsaves und danach waren wir die bessere Mannschaft. Wir haben uns viele Chancen erarbeitet und sind folgerichtig in Führung gegangen. Nach dem ersten Drittel war Weißwasser die bessere Mannschaft. Sie hatten mehr Puckbesitz und haben sich einige Chancen erarbeitet. Aber wie gesagt, Hölzl war heute hervorragend. Er hat uns im Spiel gehalten. Es war heute einfach ein Kampf und wir haben einen Weg gefunden, das Spiel nach Hause zu bringen. Wir haben Marcus Götz in Heilbronn wieder verloren mit einem gebrochenen Finger. Wir mussten jetzt wieder mit vier Verteidigern spielen. Wir waren müde am Ende. Ich bin extrem stolz, dass wir die Energie gefunden haben, die drei Punkte nach Hause zu bringen.“

Petteri Väkiparta: „Herzlichen Glückwunsch Kevin und Bad Tölz zu den drei Punkten. Wir haben das Spiel im ersten Drittel verloren. Wir haben gut angefangen mit den zwei, drei ersten guten Wechseln. Und dann kam das Gegentor. Und dann war da ein falsches Verständnis, was es heißt, Eishockey zu spielen. Kämpferisch waren wir nicht da. Wir haben keinen einzigen Zweikampf gewonnen. Nicht in unserer Zone und auch nicht in der offensiven Zone. Wir sind gut gelaufen, hatten aber keinen Körperkontakt und keinen Zweikampf gewonnen. Im zweiten Drittel haben wir besser gespielt und Torchancen kreiert. Aber wir tun uns schwer, Tore zu schießen. Genauso ging es weiter im dritten Drittel. Wir hatten Torchancen, taten uns aber beim Toreschießen schwer. Dann wollten wir vielleicht zu viel nach dem Anschlusstreffer. Wir kriegen einen Konter, es kommt ein Schuss aus dem Slot und es steht 1:3. Wir haben bis zum Ende gekämpft und alles probiert. Aber heute war nicht mehr drin. Es ist gut, dass das nächste Spiel am Montag ist, dann haben wir die Möglichkeit, besser zu spielen.“

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