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Ι-Ζ
(2:0) - (2:0) - (1:2)
11.01.2022, 20:00 Uhr

Dezimierte Füchse unterliegen im Sahnpark

2:5 unterliegt Weißwasser den Westsachsen

Þ12 Januar 2022, 13:10
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Lausitzer Füchse

Um 22.10 Uhr war das Elend vorbei. Unsere Lausitzer Füchse gingen bei den Eispiraten Crimmitschau mit 2:5 unter und waren mit nur vier (plus empty net) Gegentoren bestens bedient. Denn mit Leon Hungerecker stand der beste Mann des gesamten Spiels in unserem Tor. Man stelle sich vor, bei den Weißwasseranern hätten Peter Quenneville und Hunter Garlent gefehlt. Die waren dabei. Aber bei den Westsachsen konnten Mathieu Lemay und Scott Feser nicht auflaufen. Das kompensierten die Rot-Weißen bestens, derweil den Weißwasseranern die Müdigkeit spätestens ab dem 0:1 deutlich anzumerken war. Spieltempo, Laufbereitschaft, Zweikampfverhalten, Passspiel, Offensivaktionen, Grundorganisation – es hakte an allen Ecken und Enden. Für ein Derby fehlten nicht nur die Zuschauer. Lediglich eine kleine Strafe (nach 49 Minuten gegen Weißwasser ausgesprochen) und ein Match, das lange einen Klassenunterschied offenbarte, waren weit weg von dem, was die Fans für gemeinhin mit den Duellen der Ost- gegen die Westsachsen verbinden. Am Ende konnte es nur einen und zugleich hochverdienten Sieger geben. Nur am Rande: Nach 40 Minuten lautete das Torschussverhältnis 28:5 (!) pro Crimmitschau.

Das Spiel nahm von Beginn an Fahrt auf. Scott Timmins hatte die erste Chance, doch Leon Hungerecker schnappte dem Stürmer die Scheibe vor der Nase weg (2.). Ein abgefälschter Puck von Patrick Pohl verfehlte kurz darauf nur knapp das Tor (4.). Auch gegen Luca Gläser blieb unser Hüter Sieger (5.). Dann folgte endlich die erste gute Möglichkeit für die Angereisten. Doch die Scheibe rutschte von der Kelle von Hunter Garlent am rechten Pfosten vorbei. Auch der Schuss von Peter Quenneville, der kurz darauf die Scheibe zugespielt bekam, landete nur am Pfosten (alles 6.). Während Crimmitschau immer besser ins Spiel kam und drückte, mussten die Füchse viel defensiv arbeiten. Und in der 9. Minute traf Dominic Walsh völlig frei aus dem Slot zum 1:0 für die Gastgeber. Passgeber Luca Gläser wischte erst über die Scheibe, bekam aber den zweiten Versuch und brachte das Spielgerät punktgenau zum freistehenden Torschützen. Jetzt war das Momentum deutlich bei den Heimischen. Einen Schuss von Gregory Kreutzer musste Leon Hungerecker prallen lassen, aber die Defensive konnte klären. Auf der Gegenseite schob Daniel Visner die Scheibe rechts am Tor vorbei (alles 12.). In der 14. Minute fiel dann das 2:0 für die Eispiraten. Erst scheiterte Patrick Pohl noch an Leon Hungerecker, doch dann war André Schietzold auf links wieder zu frei und ließ sich nicht lange bitten. Die Füchse kamen nur sporadisch vor das Eispiraten-Tor. Steve Hanusch nahm sich in Minute 15 ein Herz und marschierte durch die Abwehr der Westsachsen. Seinen Pass allerdings versemmelte Hunter Garlent aus kurzer Distanz über das Tor. Aber wieder kam Crimmitschau. Mit einem Bigsave gegen Vincent Schlenker verhinderte unser Schlussmann Schlimmeres. Auch gegen Ty Wishart blieb Hungerecker Sieger (beide 17.). Gegenüber konnte sich aber auch Luka Gracnar gegen Garlent auszeichnen, der nach schöner Kombination die Klasse des Eispiraten-Schlussmanns anerkennen musste (18.). Unsere #65 verzog kurz darauf gleich nochmals aus kurzer Distanz. Kurz vor der ersten Pause musste aber unser Schlussmann noch einmal gegen Felix Thomas und Dominic Walsh klären.

Die Heimischen machten zu Beginn des zweiten Abschnitts da weiter, wo sie im ersten aufhörten. Für die Füchse jedoch begann das Drittel mit einem Schreckmoment. Nach einem Check gegen den Kopf blieb Hanusch auf dem Eis liegen. Doch der Pfiff der Schiedsrichter blieb unverständlicherweise aus und Ty Wishart kam um eine Strafe herum. „Keine Strafe“ war noch nicht das Schlimmste. Unser Abwehr-„Otto“ blieb zwar erst einmal auf der Bank sitzen, musste aber später in die Kabine und konnte das Match nicht mehr fortsetzen. Was dann kam, war nur noch Reaktion statt Aktion: viel Arbeit für Leon Hungerecker und die Defensive. So kam Felix Thomas zum Abschluss von der blauen Linie, nachdem ein Klärungsversuch der Füchse bei ihm landete (23.). Gegen Schietzold klärte unser Hüter mit dem rechten Schoner und auch beim Abschluss von Timmins war er auf dem Posten (26./27.). Auf Chancen der Füchse wartete der Zuschauer vergebens. Nur bei den Heimischen waren Angriffsbemühungen zu verzeichnen. Offensivaktionen der Füchse waren im Mittelabschnitt so selten, dass die Schulkinder für jede einen Tag schulfrei bekommen könnten... So klärte einmal mehr Hungerecker gegen Wishart und Reisnecker (30.). Dann belohnten sich die Gastgeber durch Niklas Heyer mit dem 3:0, der von der blauen Linie abzog und Hungerecker, dem die Sicht verdeckt war, überwinden konnte (31.). Die erste und einzige gute Chance im zweiten Abschnitt für die Angereisten datiert aus der 33. Minute. Brett Carson brachte die Scheibe vor das Tor und Garlent wollte nachsetzen. Doch Gracnar war zur Stelle. Und wieder kam Crimmitschau. Thomas versuchte es aus spitzem Winkel ins kurze Eck, doch da machte Hungerecker dicht (34.). Einen der wenigen Füchse-Angriffe schloss Quenneville mit einem Hammer über das Eispiraten-Tor ab (36.). In der 37. Minute konnte unser Hüter zunächst gegen Schietzold klären und Carson blockte gegen Pohl. Doch die Szene lief weiter und die Rot-Weißen mussten Gegenwehr nicht befürchten. Über Walsh und Schlenker kam die Scheibe erneut zu Pohl auf der rechten Seite. Der zog direkt ab und traf ins kurze Eck zum 4:0. Nun kam kaum noch etwas von den Füchsen. Luca Gläser kam noch einmal glücklich vor unserem Tor an die Scheibe, aber nicht an Hungerecker vorbei. Somit blieb es beim klaren 4:0 für die Eispiraten.

Die letzte Periode ist schnell erzählt. Etwa sieben Minuten lang spielten die Eispiraten mit den Unsrigen Katz und „Fuchs“. Leon Hungerecker stand immer wieder im Brennpunkt und stemmte sich erfolgreich gegen weitere Einschläge. Und wenn es so etwas gibt, wie einen Torwart „kalt erwischen“, dann schaffte das Peter Quenneville, der Luka Gracnar vom rechten Bullypunkt aus durch die Beine schoss. Fortan entwickelte die Partie den Charakter eines ausgeglichenen Eishockeyspiels. Willy Rudert scheiterte am kurzen Pfosten an Hungerecker (48.), gegenüber traf Jens Baxmann nur den Außenpfosten (49.). Es folgte die erste und einzige Strafe der Begegnung. Daniel Visner musste wegen eines Beinstellens raus. Fünf Schüsse feuerten die Hausherren ab. Dreimal war Hungerecker zur Stelle, einmal wurde zu hoch und einmal an das Außennetz gezielt (49./ 50.). Dann schleppte sich das Spiel so dahin. Crimmitschau musste nicht mehr, Weißwasser konnte nicht mehr. Aus unmöglichem Winkel überwand dann Roope Mäkitalo den ETC-Keeper sogar mit der Rückhand. Da war keine komplette Minute mehr zu gehen. 15 Sekunden vor Ultimo gab es die Füchse-Auszeit und den sechsten Feldspieler. Zwei Sekunden vor der Schlusssirene lag die Scheibe, abgesendet von Scott Timmins, zum fünften und letzten Mal in unserem Netz.

Vermutlich ist jetzt Ursachenforschung erste Füchse-Pflicht. Warum gab es diesen Rückfall? Eine durchaus plausible Erklärung ist die, dass unser Kanada-Top-Sturm mit regelmäßig um die 30 Minuten Eiszeit pro Spiel, Einsätzen in jeder Über- und fast jeder Unterzahl, einfach mit den Kräften am Ende ist. Dass unser EHC nun auch noch verletzungsbedingt Steve Hanusch verlor, passt irgendwie in das soeben gar nicht so rosarote Bild.

Schlüsselszene

Gerade als man das Gefühl bekam, die Füchse könnten die Spielhoheit übernehmen, da fiel das 0:1. Und fortan ging wenig bis gar nichts mehr.

Ungeahndet

Als Ty Wishart gegen Steve Hanusch zum Check ansetzte, zog er erkennbar den Ellenbogen nach oben und traf unseren Abwehrmann am Kopf. Der musste mit dem Verdacht auf Gehirnerschütterung und Nasenbeinbruch in die Kabine. Die Aktion blieb für den Crimmitschauer Defender folgenlos. Spielentscheidend war das jedoch nicht.

Ausfallliste

Gleich neun Spieler sind es jetzt, auf die die Füchse verletzungs- und krankheitsbedingt verzichten müssen. Tim Detig, Stephane Döring, Richie Mueller, Phillip Kuschel, Eric Valentin, Korbinian Geibel, Bennet Roßmy, Paul Reiner und nun auch Steve Hanusch.

Personelles

Unser Geschäftsführer Dirk Rohrbach stand im Sahnpark in jeder Pause und nach dem Match tapfer Rede und Antwort. Auf die Frage, ob innerhalb des Transferfensters noch mit Personalzuwachs im Fuchsbau zu rechnen sei, erklärte „Rohre“ sinngemäß, der deutsche Spielermarkt gebe aktuell gar nichts her. Sollte sich jedoch eine Alternative – vor allem in der Defensive – eröffnen, dann werde man auch alles versuchen, das Team nochmals zu verstärken.

Der Top-Spieler: Dominic Walsh

Mit einem Tor und zwei Assists führte der Verteidiger seine Farben „von hinten heraus“ zum Sieg.

Die Statistik

1:0 (9.) Dominic Walsh ( Luca Gläser , Ty Wishart )
2:0 (14.) André Schietzold ( Patrick Pohl , Dominic Walsh )
3:0 (31.) Niklas Heyer ( Tamás Kánya )
4:0 (17.) Niklas Heyer ( Tamás Kánya )
4:1 (47.) Peter Quenneville ( Hunter Garlent , Daniel Visner )
4:2 (60.) Roope Mäkitalo
5:2 (60.) Scott Timmins ( Luca Gläser ) EN EQ

Strafminuten

Crimmitschau: 0 Weißwasser: 2 (0-0-2)

Schiedsrichter

Marcus Brill - Andreas Flad - Chris Otten - Tobias Treitl

Zuschauer: 0

Kunsteisstadion im Sahnpark

 

DIE STIMMEN DER TRAINER

Petteri Väkiparta: „Glückwunsch an Marian und die Eispiraten zu einem verdienten Sieg. Wir wussten vor dem Spiel, dass die Eispiraten einen guten Lauf haben. Sie haben in den letzten drei Spielen bei fünf gegen fünf acht Tore geschossen und nur zwei Gegentore bekommen. Sie waren heute über das gesamte Spiel schneller und konsequenter als wir. Im ersten Drittel hatten wir ein paar gute Torchancen, aber die Scheibe ist nicht reingegangen. Die Eispiraten haben das eiskalt genutzt und dann stand es 0:2. Im zweiten Drittel waren wir fast die ganze Zeit in unserer Zone. Das war ein Defensivkampf. Und dann haben wir noch zwei Tore bekommen. Im letzten Drittel haben wir unseren Charakter gezeigt und haben bis zum Ende gespielt. Das müssen wir jetzt mitnehmen. Morgen ist ein Ruhetag und am Donnerstag geht es weiter.“

Marian Bazany: „Ich denke, wir haben heute ein gutes Spiel gemacht. Wir haben viel Energie gehabt, waren sehr aktiv und haben die Scheibe gut bewegt. Wir haben auch sehr viel Druck auf den Gegner ausgeübt. Wir haben viele Scheibenverluste erzwungen. Heut war so ein Spiel, wir haben in den ersten zwei Dritteln vier Tore geschossen. Wir haben schon die ganze Saison Probleme mit unserer Chancenauswertung und heute wollten wir das eigentlich gut machen, obwohl wir viel mehr Chancen hatten. Heute früh mussten wir noch unsere zwei Top-Scorer ersetzen. Umso überraschender war es, dass wir auch fünf Tore geschossen haben. Die jungen Spieler haben mir heute sehr gut gefallen und standen auch solide, was die Defensive angeht. Wir sind zufrieden mit den drei Punkten und der Art und Weise, wie wir heute gespielt haben. Nächste Woche sind wir dann in Weißwasser. Das wird bestimmt ein ganz anderes Spiel.“

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