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Was für ein Playoff-Debüt! Nachdem die New Jersey Devils in der Eastern Conference Erstrundenserie der Stanley Cup Playoffs gegen die New York Rangers in den ersten zwei Spielen auf Vitek Vanecek im Tor gesetzt hatten und der tschechische Schlussmann aufsummiert neun Gegentore kassierte, kam Akira Schmid am Samstag im Madison Square Garden in Spiel 3 zu seinem ersten Playoff-Einsatz. Mit 22 Jahren und 345 Tagen ist Schmid erst der dritte Torwart in der Devils-Historie, der im Alter von 22 Jahren oder jünger in einer Playoff-Partie eingesetzt wurde. Vor ihm waren dies Martin Brodeur (22 Jahre, 21 Tage; Spiel 7 Conference-Finale 1994) und Sean Burke (21 Jahre 106 Tage; Spiel 7 Conference-Finale 1988) gewesen.
"Wir haben uns als Trainerstab zusammengesetzt, darüber gesprochen und sind zu der Entscheidung gekommen ihn zu bringen. Wir mussten etwas ändern. Was soll ich sagen, er hat stark gespielt. Wir wissen, dass er ein guter Torwart ist und es hat sich ausgezeichnet, ihn zu bringen", erklärte Devils Trainer Lindy Ruff.
Der gebürtige Berner rechtfertigte, dass in ihn gebrachte Vertrauen und legte einen Gala-Auftritt hin. Auch dank seiner 35 Saves durften sich die Devils am Ende über einen 2:1-Overtimesieg freuen, durch den sie den Serienrückstand auf 1:2 verkürzen konnten.
"Das war natürlich eine schwere Ausgangssituation. Ich habe versucht, es anzugehen wie jedes andere Spiel auch, doch ich war schon sehr nervös. Als ich dann auf dem Eis stand, wurde es besser und es fiel mir leichter. Die Jungs vor mir haben einen starken Job verrichtet, um mir die Arbeit zu erleichtern. Es bedeutet mir schon sehr viel, nun auch zum ersten Mal in den NHL-Playoffs gespielt zu haben. Von den Juniors zu den Profis war auch schon ein großer Schritt gewesen. Ich versuche das umzusetzen, was ich kann", so Schmid.
Nach einem ausgeglichenen ersten Drittel, in dem Schmid elf Torschüsse der Rangers parieren konnte, musste er sich in der vierten Minute des Mittelabschnitts von Chris Kreider geschlagen geben, der mit einem wuchtigen Schuss bei einem Gegenangriff die Scheibe neben dem Pfosten auf der Stockhand-Seite einschweißte. Es sollte das einzige Gegentor von Schmid bleiben. Jack Hughes nutzte sieben Minuten später eine nummerische Überlegenheit zum Ausgleich der Devils.
"Unsere Special Teams waren heute stark. Ich hatte ja von hinten eine ganz gute Sicht darauf", freute sich Schmid über den Powerplay-Treffer und dass die Devils in Unterzahl kein Gegentor kassiert haben (0-5).
In der folgenden halben Stunde bis zum Ende der regulären Spielzeit, in der es Schmid auf 27 Saves brachte, sollte kein weiterer Treffer mehr fallen. Das Siegtor der Gäste markierte Verteidiger Dougie Hamilton in der zwölften Minute der Verlängerung auf Vorarbeit von Nico Hischier und Jesper Bratt.
"Wir waren heute viel besser als in den Spielen zuvor. Wir haben nicht zurückgeschaut, sondern unseren Stil durchgezogen. Bratt hat mich stark angespielt, ich hatte etwas Platz und dann eben abgezogen. Zudem war es schon eindrucksvoll, was Akira für eine Vorstellung abgeliefert hat in seinem ersten Playoff-Spiel", sagte der Siegtorschütze.
Im Anschluss der Partie wurde Schmid als 2nd Star des Spiels ausgezeichnet. Es bedarf schon einer gewissen Nervenstärke, sein Debüt in einer so wichtigen Playoff-Partie zu geben, denn ein 0:3-Serienrückstand wäre vermutlich nur noch schwerlich aufzuholen gewesen. So spielten die Devils ihre schon während der regulären Saison gezeigte Auswärtsstärke aus. In 2022/23 konnten nur die Boston Bruins (31) und Colorado Avalanche (29 incl. Global Series) mehr Auswärtssiege einfahren als die Devils. Mit ihren 28 Siegen stellten sie ihre Franchise-Bestmarke aus der Spielzeit 1998/99 ein.
"Wir wollen uns noch weiter steigern und schauen nach vorne. Durch den Sieg gewinnen wir zusätzlich Erfahrung als Mannschaft. Eine dritte Niederlage wäre schon bitter und schwerlich aufzuholen gewesen, doch wir müssen weiter an unserem Spiel arbeiten", so Hamilton.
Die vierte Partie des Hudson River Derbys bestreiten die New Jersey Devils und New York Rangers am Montag im Madison Square Garden von Manhattan (7:00 p.m. ET; NHL.tv; Di. 01:00 Uhr MESZ). Spiel 5 findet am Donnerstag in Newark statt (7:30 p.m. ET; NHL.tv; Fr. 01:30 Uhr MESZ).
