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Die Länderspielpause brachte den Spielern von Headcoach Christof Kreutzer eine willkommene Ruhephase nach dem ersten Viertel der Saison. Ganz ohne Eishockey blieb es für einige aber nicht: Moritz Kretzschmar und Lennart Neiße waren mit der U20-Nationalmannschaft bei der WM-Vorbereitung in Füssen im Einsatz. Neben intensiven Trainingseinheiten standen drei Testspiele gegen Finnland auf dem Programm. Auch wenn die deutsche Auswahl keine Partie gewinnen konnte, war eine klare Leistungssteigerung zu erkennen.
Seit Wochenbeginn sind die Füchse nun wieder voll im Trainingsbetrieb. Der Fokus liegt somit ganz und gar auf der DEL2-Spielzeit. Und die kommenden Aufgaben haben es in sich: Am Freitag steigt das erste Heimderby der Saison gegen die Eispiraten Crimmitschau, am Sonntag folgt das schwere Auswärtsspiel beim EV Landshut, gegen den die Weißwasseraner noch eine offene Rechnung vom dritten Spieltag (1:4) begleichen wollen.
Freitag: Eispiraten Crimmitschau - Derbyfieber in der Lausitz
Das sächsische Derby zwischen West- und Ostsachsen verspricht wieder Emotionen pur. Zwei Duelle gab es in dieser Saison bereits – eines in der Vorbereitung, eines im Ligabetrieb – und beide Teams konnten je einmal gewinnen. Auch die Gesamtstatistik zeigt nahezu Gleichstand: In 93 Liga-Begegnungen siegten die Füchse 47-mal, Crimmitschau 46-mal. In der heimischen Eisarena stand Weißwasser bei 46 Spielen 24-mal als Sieger da. Aktuell trennen beide Mannschaften in der Tabelle nur zwei Punkte. Die Eispiraten liegen mit Platz 6 knapp vor den Füchsen (Platz 9). Besonders auffällig: Während Crimmitschau im Powerplay mit 28,6 Prozent Erfolgsquote (3. Platz in der DEL2) glänzt, überzeugt Weißwasser mit dem zweitbesten Penaltykilling der Liga (91,7 Prozent). Und obwohl die Westsachsen in Unterzahl nur auf Rang 11 stehen, sind sie mit fünf Shorthands das gefährlichste Team der Liga in dieser Disziplin. Ein Schlüsselspieler im Crimmitschauer Tor ist Kevin Reich, der mit drei Shutouts und einer Fangquote von fast 93 Prozent zu den besten Goalies der DEL2 gehört. Im Angriff führt Corey Mackin mit 23 Punkten (6 Tore, 17 Assists) nicht nur die teaminterne Wertung an, sondern teilt sich auch mit Jack Dugan (Bietigheim) die Spitze der DEL2-Scorerliste.
Sonntag: EV Landshut – Offensivstarke Bayern mit Rückenwind
Der EV Landshut rangiert derzeit mit 27 Punkten auf dem dritten Tabellenplatz und stellt mit 55 erzielten Treffern die torhungrigste Offensive der Liga. Mit einer Plus/Minus-Statistik von +15 liegen sie nur knapp hinter Krefeld (+18) auf dem zweiten Rang. Im Powerplay sind die Niederbayern mit einer Erfolgsquote von 35,3 Prozent sogar das Maß aller Dinge. Auch zwischen den Pfosten sind die Landshuter stark besetzt: Philipp Dietl (91,95 % Fangquote) und Jonas Langmann (90,82 %) bilden ein zuverlässiges Goalie-Duo. Topscorer ist der Schwede Tor Immo, der mit 21 Punkten (9 Tore) die Offensive anführt.
Allerdings: Dass man Landshut schlagen kann, zeigten zuletzt der ESV Kaufbeuren und die Bietigheim Steelers, die beide erfolgreich gegen die Krupp-Truppe punkteten. Die Füchse wollen am Sonntag in Niederbayern an diese Beispiele anknüpfen und sich für die 1:4-Heimniederlage vom dritten Spieltag revanchieren.
Das Füchse-Team – ausgeruht und mit klarer Marschrichtung
Bis zur Länderspielpause zeigten die Lausitzer Füchse eine deutlich aufsteigende Formkurve. Nach einem schwierigen Saisonstart fand die Mannschaft immer besser ins System von Christof Kreutzer. Der Headcoach lobt vor allem den Teamgeist: „Ich denke, die Jungs haben die Pause gut genutzt, um Energie zu tanken. Das hat man im Training sofort gemerkt. Jeder war mit viel Tempo und Frische dabei. Fast alle Spieler stehen wieder gesund zur Verfügung, nur Louis Anders fällt noch rund zwei Wochen aus.“
Zur taktischen Ausrichtung auf das kommende Wochenende sagt Kreutzer: „Wir richten uns natürlich immer neu auf den Gegner aus, ohne unser eigenes Spiel zu vernachlässigen. Gegen Crimmitschau müssen wir von der ersten Sekunde an bereit sein, die Härte und Zweikampfstärke mitzugehen. Das wird ein intensives Derby, auf dem Eis und auf den Rängen.“
Auch zur Begegnung in Landshut hat der Coach eine klare Vorstellung: „Landshut hat enorm viel Offensivpower in allen Reihen. Das Spiel können wir nur gewinnen, wenn wir defensiv sehr stabil stehen und aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung heraus agieren. Gerade dort zu spielen ist immer schwer, aber wir wollen die Punkte, die sie uns in Weißwasser genommen haben, zurückholen.“ Die Teamstatistik unterstreicht Kreutzers Worte: Gleich acht Füchse-Spieler liegen bei den Scorerpunkten nur drei Zähler auseinander, ein Zeichen für das ausgeglichene und geschlossene Mannschaftsgefüge. Topscorer ist aktuell Alexis D’Aoust mit 7 Toren und 3 Vorlagen.
Quelle:
Lausitzer Füchse
