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Ι-Ζ
(0:1) - (1:1) - (4:0)
14.11.2025, 19:30 Uhr

Derby-Drama mit Happy End

Füchse feiern nach grandioser Aufholjagd einen 5:2-Heimsieg

Þ15 November 2025, 15:40
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Derby-Drama mit Happy End
Foto: City-Press GmbH Bildagentur

Wenn Derbyabende Geschichten schreiben, dann war dieser Freitagabend einer der ganz großen Momente in der Eisarena Weißwasser. Die Lausitzer Füchse bezwangen die Eispiraten Crimmitschau nach einem schwer erkämpften Comeback mit 5:2, und das dank eines Schlussdrittels, das man sich einrahmen könnte.

Crimmitschau startet stark – Füchse halten dagegen

Von Beginn an war klar, dass dieses Derby kein gemütlicher Abend werden würde. Beide Mannschaften legten vor ausverkaufter Halle ein hohes Tempo vor, ließen den Puck laufen und suchten mit schnellen Angriffen die Lücken. Bis zum Powerbreak blieb das Spiel nahezu unterbrechungsfrei. Kaum wieder angepfiffen, schlugen die Gäste aus Westsachsen eiskalt zu. Ein schneller Konter, ein präziser Abschluss, Dominic Walsh markierte in der 12. Minute das 0:1. Die Füchse ließen sich davon nicht entmutigen und drängten auf den Ausgleich, schnürten Crimmitschau in den letzten Minuten zeitweise im eigenen Drittel ein. Doch die Scheibe wollte nicht über die Linie, und so ging es mit dem knappen Rückstand in die Kabine.

Doppelpack im Sekundentakt

Der zweite Abschnitt bot ein ähnliches Bild: harte Zweikämpfe, klares Derby-Tempo, Chancen auf beiden Seiten. Füchse-Stürmer John Broda hätte in der 22. Minute den Ausgleich erzielen können, doch Kevin Reich im Tor der Eispiraten reagierte blitzschnell. In der 29. Minute überschlug sich die Partie: Zuerst erlöste Alexis D’Aoust die Fans und traf zum 1:1. Doch nur zwölf Sekunden später brachte Louis Brune die Eispiraten vom Bully weg wieder in Führung. Weißwasser blieb dran und hatte mehrfach Chancen, doch Crimmitschau agierte mit viel Einsatz und nahm eine 2:1-Führung mit ins letzte Drittel.

Ein Schlussdrittel wie aus einem Guss

Und dann kam etwas, was diesen Derbyabend unvergesslich macht. Mit voller Energie und neuem Selbstvertrauen kamen die Füchse zurück aufs Eis und nur drei Minuten später schlug es ein. Georgiy Saakyan verwertete einen starken Angriff zum 2:2 und setzte damit das Startsignal für die Aufholjagd. Das Momentum kippte endgültig, als Weißwasser in der 48. Minute ein Überzahlspiel bekam. Und die Hausherren nutzten die Gelegenheit: Alexis D’Aoust stand goldrichtig und verwandelte zur 3:2-Führung. Sein zweiter Treffer des Abends. Nun mussten die Eispiraten öffnen, was den Füchsen Räume bot. In der 55. Minute verwandelte Verteidiger Kyle Havlena einen Konter kompromisslos zum 4:2. Die Halle tobte und hatte noch einen Grund mehr zu jubeln: In der 58. Minute schlugen die Füchse erneut im Powerplay zu. Tim Heyter stellte auf 5:2 und machte den Derby-Triumph endgültig perfekt.

Was in den ersten beiden Dritteln nach einem schwierigen Abend für die Lausitzer Füchse aussah, verwandelten die Hausherren in ein Fest. Mit vier Toren im Schlussabschnitt, unbändigem Willen und einer starken Teamleistung feierten sie einen Derbyerfolg, der die Fans noch lange begleiten wird. Die Gewissheit bleibt, dass in einem Derby wirklich alles passieren kann.

Die Stimmen der Trainer

Christof Kreutzer (Lausitzer Füchse): Derbysiege sind natürlich immer etwas Besonderes. Ich freue mich für die Mannschaft und natürlich auch für unsere Zuschauer. Solche Spiele haben immer ihren eigenen Charakter. Heute war es ein sehr hartes Match. Crimmitschau war von Beginn an bereit und hat sich viele Chancen herausgespielt. Wir mussten defensiv enorm arbeiten, weil sie viel Druck gemacht haben. Manchmal braucht man in solchen Spielen auch ein bisschen Glück, und das war auf beiden Seiten vorhanden. Thony (Anthony Morrone) hat einen sehr guten Job gemacht. Wichtig war, dass wir trotz des 1:2-Rückstands nach dem zweiten Drittel weiter an uns geglaubt haben. Wir haben ein paar Dinge umgestellt und dann unsere Chancen genutzt. So sind wir sehr gut ins letzte Drittel gestartet und haben dort wirklich starkes Hockey gespielt. Defensiv haben wir kaum noch etwas zugelassen. Ich freue mich sehr, dass die Mannschaft das Spiel so zu Ende gebracht und einen Weg gefunden hat, die drei Punkte hier in der Lausitz zu behalten.

Jussi Tuores (Eispiraten Crimitschau): Glückwunsch an Christof und die Lausitzer Füchse. Das ist für uns natürlich schwer zu verkraften. Ich denke, wir haben 40 Minuten gutes Eishockey gespielt. Im zweiten Drittel hatten wir mehrere Chancen, weitere Tore zu erzielen, aber es ist uns nur eines gelungen. Ich hatte nicht das Gefühl, dass wir viel zugelassen haben. Besonders im zweiten Drittel nicht. Sie hatten ein paar Konter, bei einem davon verfehlten sie sogar das leere Tor. Im dritten Drittel haben wir dann einfach nicht gut genug gespielt. Wir hatten eine kleine Fehlentscheidung beim 2:2, und dann gab es zwei unglückliche Treffer in Unterzahl. Ab diesem Moment hatte ich das Gefühl, dass wir nichts mehr entgegenzusetzen hatten. Wir konnten keinen Druck mehr aufbauen. Weißwasser hat die Mitte sehr gut verteidigt, und wir waren nicht in der Lage, diesen Druck zu erzeugen, weder beim Ein-Tore-Rückstand noch beim Zwei-Tore-Rückstand. Im Grunde haben wir das Spiel dann nur noch heruntergespielt. Mit dem dritten Drittel bin ich überhaupt nicht zufrieden. Ich hoffe, es ist für uns ein guter Weckruf, dass ein Spiel 60 Minuten dauert, und wenn man nicht bereit ist, 60 Minuten zu spielen, dann gewinnt man auch kein Eishockeyspiel.

 

Quelle:
Lausitzer Füchse

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