EV Regensburg – EHC Bayreuth 6:7 n.V (3-0;2-2;1-4)
4 863 Zuschauer Strafen: R: 33 Min BT: 4 Min Powerplay: R: 0/2 BT: 3/6
Regensburg: Brenner, Leserer – Schmitt, Dunlop (2), Gulda, Vogel, Stiefenhofer (2) – Welter (2), Stöber, Flache, Böhm, Heger (2), Trew, Komnik, Drews, Brunnhuber, Gajovsky (25), Stähle, Huber, Smith
Bayreuth: Bädermann, Hartung – Pavlu, Peleikis, Stettmer, Sevo (2), Kasten (2), Potac – Marsall, Kolupaylo, Busch, Geigenmüller, Kolozvary, Thielsch,, Kuhn, Reiter, Feuerpfeil, Felsoci
Tore: 1:0 (1) Trew (Gajovsky, Dunlop); 2:0 (10) Trew (Gajovsky, Flache); 3:0 (11) Smith (Dunlop, Drews); 4.0 (22) Smith (Stähle, Gajovsky); 4:1 (24) 5-4 Kasten (Kolozvary, Kolupaylo); 4:2 (25) Kolozvary (Potac, Stettmer); 5:2 (40) Trew (Heger, Gajovsky); 5:3 (42) Potac (Kolozvary, Kolupaylo); 6:3 (44) Trew (Gajovsky, Heger);6:4 (58) Reiter (Kuhn, Sevo); 6:5 (60) 6-4 Kolozvary (Geigenmüller, Marsall); 6:6 (60) 6-4 Geigenmüller (Potac, Busch); 6:7 (71) Kolupaylo (Pavlu, Kolozvary)
Nichts für schwache Nerven und Kreislauf- oder Herzkranke sollten solche Spiele komplett meiden, aber das war ein irres Play-off-Match mit toller Aufholjagd inklusive Happyend für den EHC Bayreuth.
Am Anfang sah es aber absolut nicht danach aus, denn den Oberfranken unterliefen viele Fehler, welche die Hausherren auch eiskalt ausnutzten. Zweimal Trew nach schnellen Spielzügen und wenig Ordnung in der Tigersabwehr und ein Fernschuss von Smith brachte den EVR 3-0 in Front. Die Bayreuther hatten zwar auch ihre Aktionen, aber in Punkto Effektivität stachen sie die Oberpfälzer klar aus. Die Auszeit von Coach Waßmiller war dringend nötig um wieder mehr Ruhe ins Spiel der Gäste zu bringen, doch der Pausenvorsprung war verdient und deutlich.
Im Mittelabschnitt wollten die Gelb-schwarzen zwar neu durchstarten, doch nach gut 70 Sekunden zockte Smith seinen Gegenspieler aus und stellte auf 4-0. Dass sich die Tigers nicht so leicht unterkriegen lassen, zeigten sie aber schon jetzt. Man übernahm nun klar die Spielführung und Kasten in Überzahl mit einem „Abfälscher“ und Kolozvary aus der Distanz brachten ihre Farben wieder richtig ins Spiel zurück. Nun war der EVR sichtlich beeindruckt und Bayreuth drückte weiter, hatte auch noch eine weitere Topchance durch Marsall die Brenner stark parierte, doch das Tor machten die Oberpfälzer. Trew verpasste den Tigers einen bitteren Dämpfer Sekunden vor der zweiten Sirene, als er Kasten an den Schlittschuh schoss, von wo die Scheibe ins Tor rutschte.
In den letzten 20 Minuten bäumten sich der EHC nochmals auf und Potac veredelte eine brilliante Einzelaktion von Kolozvary schnell zum 3-5, doch die Einheimischen schlugen keine 120 Sekunden später zurück als Trew ein Break per Nachschuss vollendete. Ob sich die Wagnerstädter auch von diesem Nackenschlag nochmal erholen konnten, fragten sich sicher viele im ausverkauften Eisoval. Das Team vom roten Main gibt aber nie nach, das ist ein dauerndes Merkmal dieser Truppe und so war es auch diesmal wieder. Man spielte einfach weiter und suchte seine Chance. Mit seinem sauberen Schuss aus der Drehung zum 6-4 gab Reiter seinen Kollegen neue Impulse und dann unterlief Gajovsky ein unglücklicher Bandencheck gegen Kasten. Der Bayreuther Verteidiger konnte nicht mehr weiterspielen und der Regensburger Spielmacher musste mit einer Spieldauerstrafe regelkonform vom Eis. Dieses lange Powerplay nutzten die Oberfranken dann eiskalt aus. Jeweils bei 6 gegen 4 (ohne Torwart) markierte erst Kolozvary (abgefälschter Geigenmüllerschuss) und 19 Sekunden vor Ende der Torjäger aus dem eigenen Nachwuchs selbst mit einem „Strich in den Winkel“ diesen Vorteil zum viel umjubelten Ausgleich für den EHC.
So mussten beide Teams in die Verlängerung, wo die Oberfranken noch 3 Minuten numerische Überlegenheit hatten und das auch nutzen wollten. Man deckte den EVR mit Schüssen und Großchancen ein, doch der junge Goalie Cody Brenner wuchs schier über sich hinaus, parierte mehrmals phänomenal und hatte bei einem Pfostenschuss von Kolozvary auch das nötige Quäntchen Glück.
Noch bei 3 gegen 4 starteten die Hausherren einen Konter, wobei Geigenmüller bei seinem Rettungsversuch ein Foul unterlief und den „Domspatzen“ per Penalty die Chance zur Entscheidung brachte. Doch Stähle schoss vorbei und auch Bädermann musste in der Folgezeit einige Male mit Paraden entscheidend eingreifen. Mit einem vom Körper Kolupaylos abgefälschten Pavlu-Fernschuss gelang den Oberfranken dann aber doch noch der Siegtreffer in einer irren Achterbahnfahrt eines nie aufsteckenden Teams, dass sich mit riesen Kampf und Moral mit der 1-0 Serienführung belohnte. Diese Truppe ist einfach unfassbar.
eishockey.net / PM Bayreuth
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