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Der Draft-Jahrgang zum Saisonabschluss

Schaefer an der Spitze, Spitzenstürmer Misa, Hagens und Martone lauern dahinter

Þ15 April 2025, 18:53
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Am 17. April finden die letzten Spiele der regulären NHL-Saison 2024/25 statt. Dann wird es spannend. Zuerst stehen die Stanley Cup Playoffs an und schon bald nach deren Abschluss wird am 27. und 28. Juni der NHL Draft 2025 stattfinden. Zeit für einen letzten Überblick über die größten Talente des Jahrgangs und die besten Kandidaten aus Deutschland und der Schweiz.

Kaum gespielt, trotzdem die Nummer eins

Auf den meisten Ranglisten steht Verteidiger Matthew Schaefer an der Spitze, obwohl er keine leichte Saison hinter sich hat. Er verpasste die ersten neun Spiele der Saison, da er an Pfeifferschem Drüsenfieber erkrankt war und brach sich bei der Juniorenweltmeisterschaft am 27. Februar das Schlüsselbein.

Schaefer bestritt in der Ontario Hockey League für die Erie Otters nur 17 Spiele in der regulären Saison. In diesen wenigen Partien erzielte er aber 22 Punkte (sieben Tore, 15 Assists) und war absolut überragend. Bei der U20-WM verletzte er sich im zweiten Spiel für Kanada bereits nach 4:23 Minuten im ersten Drittel. Im Auftaktspiel steuerte er dennoch ein Tor und einen Assist zu einem 4:0-Sieg gegen Finnland bei. In dieser Partie war er der beste Verteidiger, obwohl er Kanadas jüngster Abwehrspieler war.

Schaefers Schnelligkeit, intelligente Spielweise und Reife überzeugten die Scouts. Er verfügt über gewaltige Durchschlagskraft in der Offensive, vernachlässigt gleichzeitig aber nicht seine Aufgaben in der Abwehr.

Die Verfolger

Schaefer übernahm die Favoritenrolle von James Hagens. Der US-amerikanische Center galt noch zu Beginn der Saison als Spitzenkandidat des Jahrgangs. Doch starke Leistungen von Schaefer und anderen Prospects, kombiniert mit einer Saison, die den hohen Ansprüchen nicht ganz gerecht wurde, ließen ihn zurückfallen.

Hagens ist als begabter Zwei-Wege-Stürmer mit guter Übersicht immer noch ein vielversprechendes Talent, doch für den ersten Pick wird es voraussichtlich nicht reichen. In der Universitätsliga NCAA verbuchte er für das Boston College 37 Punkte (elf Tore, 26 Assists) in 37 Spielen.

Hagens Zahlen sind damit bei weitem nicht so beeindruckend wie die von Center Michael Misa. Als Kapitän der Saginaw Spirit erzielte er in der Ontario Hockey League sensationelle 134 Punkte (62 Tore, 72 Assists) in 65 Spielen. Der schnelle und vielseitige Angreifer kann sowohl als Spielmacher als auch als Torjäger agieren und hat beste Chancen, nach Schaefer mit dem zweiten Pick gewählt zu werden.

Das Spitzentrio der Stürmer wird durch Porter Martone komplettiert. Er ist ein beeindruckender Power Forward mit Torinstinkt und zählte mit 98 Punkten (37 Tore, 61 Assists) für die Brampton Steelheads ebenfalls zu den besten Scorern der OHL.

Außerhalb der Top vier

Nach dem vierten Pick gibt es weitere interessante Optionen. Die beiden schwedischen Stürmer Viktor Eklund und Anton Frondell sowie der tschechische Abwehrhüne Radim Mrtka (1,97 Meter, 90 Kilogramm) haben beste Chancen auf einen Platz unter den zehn ersten Picks zu landen. Aus Nordamerika dürften die Angreifer Jake O'Brien, Roger McQueen und Caleb Desnoyers ebenfalls weit vorne dabei sein.

Besonders Frondell und Desnoyers sind unter Experten äußerst angesehen und könnten das Quartett an der Spitze sprengen. Frondell spielte in der zweiten schwedischen Liga HockeyAllsvenskan für Djurgårdens IF und brachte es in 29 Spielen auf 25 Punkte (elf Tore, 14 Assists). Er ist ein technisch versierter Zwei-Wege-Stürmer.

Desnoyers ist ein fähiger Spielmacher mit guten offensiven Instinkten und sammelte in der Quebec Maritimes Junior Hockey League 84 Punkte (35 Tore, 49 Assists) in 56 Partien für die Moncton Wildcats.

Die Deutschen und die Schweizer

Mehrere Schweizer standen diese Saison unter Beobachtung der Scouts, doch der mit Abstand aussichtsreichste Eidgenosse ist Jamiro Reber. Er verbrachte seine zweite Saison beim schwedischen Klub HV 71 aus Jönköping und setzte sich als Stammspieler in der ersten Liga SHL durch. In 47 Spielen kam der schnelle Center auf 15 Punkte (sieben Tore, acht Assists).

Ein deutsches Trio machte in Nordamerika Werbung in eigener Sache. In der QMJHL und der WHL verhalfen Verteidiger Carlos Händel und Angreifer David Lewandowski ihren Teams in die Playoffs. Center Julius Sumpf spielte in der QMJHL eine extrem starke Saison für die Moncton Wildcats und war einer ihrer Spitzenspieler auf dem Weg in die Playoffs.

Lewandowski erzielte in der regulären Saison ansehnliche 39 Punkte (15 Tore, 24 Assists) in 52 Partien. In den Playoffs schied er mit den Saskatoon Blades aber in der ersten Runde nach vier Spielen aus, wobei er ein Tor und einen Assist lieferte.

Händel übernahm eine wichtige Rolle für die Halifax Mooseheads und hatte in der regulären Saison 26 Punkte (drei Tore, 23 Assists) in 52 Spielen zu verzeichnen. In den Playoffs gelangen ihm bisher vier Punkte (ein Tor, drei Assists) in neun Partien. Damit ist er der punktbeste Rookie-Verteidiger der Postseason.

Sumpf ist aus deutscher Sicht der große Gewinner der Saison. Der Central Scouting Service hatte ihn zu Beginn der Saison nicht auf seiner Liste der Draft-Kandidaten. Er spielte aber überragend und sammelte 65 Punkte (26 Tore, 39 Assists) in 58 Begegnungen. In den Playoffs schaltete er nochmal einen Gang hoch. Aktuell steht er in der Scorerliste mit acht Punkten (fünf Tore, drei Assists) in sechs Spielen auf Rang elf.

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