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Den Matchplan durchziehen!

Þ03 Dezember 2015, 13:10
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StarbullsRosenheim_DEL2_FULL
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Obwohl noch nicht einmal die Hälfte der Hauptrunde absolviert ist, bestreiten die Starbulls am Freitag um 19:30 Uhr schon zum zweiten Mal ein Auswärtsspiel in Bietigheim, ohne diesen ganz speziellen Gegner im bisherigen Saisonverlauf in einem Heimspiel vor der Brust gehabt zu haben. Am Sonntag indes ist bereits zum zweiten Mal binnen sechs Wochen der SC Riessersee im stimmungsvollen Kathreinstadion zu Gast. Das mit Spannung erwartete Derby beginnt um 17 Uhr. Den Rosenheimer Eishockeyspielern stehen am zweiten Adventswochenende somit hochinteressante und vor allem emotionale Duelle bevor – umso nüchterner und akribischer geht Starbulls-Trainer Franz Steer diese beiden ganz besonderen Aufgaben an.

„Wir müssen in Bietigheim und gegen Garmisch einfach unseren Matchplan konsequent durchziehen, dann können wir in beiden Spielen punkten“, so der Rosenheimer Coach. Und wie sieht dieser Matchplan jeweils aus? Da lässt sich Franz Steer natürlich im Vorfeld nicht wirklich in die Karten blicken. Grundsätzlich wird das Spielkonzept der Grün-Weißen aber dem des Vorwochenendes entsprechen: Die Gegner sollen mit viel Laufarbeit und zunächst konsequentem Einsatz von vier Sturmreihen müde gearbeitet werden. Der längere Atem, die größeren Kraftreserven und verdichtete Sturmreihen gegen Spielende könnten denn für die Starbulls sprechen. So wie am Vorwochenende gegen Dresden und in Frankfurt, als die Rosenheimer mehrfach Rückstände aufholten und im letzten Spielabschnitt richtig viel Power machen konnten. Der Lohn: Fünf verdiente Punkte, die nur große Optimisten erwartet hatten.

Möglicherweise wird Franz Steer wie schon vergangenes Wochenende auf eine ungewohnt starke vierte Sturmreihe (in Frankfurt Zick, Neuert und Loibl) setzen, wenn die Gegner erwartungsgemäß nur drei Offensivformationen auf das Eis schicken. Ganz wichtig dafür: Simon Fischhaber kehrt nach langer Verletzungspause ins Team zurück und wird in Bietigheim endlich seinen ersten Einsatz seit dem ersten Spieltag gegen Ravensburg feiern können. Und im Heimspiel gegen den SC Riessersee zwei Tage später wird Fischhaber richtig gefordert sein, denn dann steht und fällt mit ihm die Vier- Reihen-Variante. Der Grund: Verteidiger Gustav Veisert, Stürmer Manuel Edfelder und auch Förderlizenzspieler Stefan Loibl stehen wegen einer Vorbereitungsmaßnahme in Füssen auf die U20- Weltmeisterschaft in Wien (13. bis 19. Dezember) den Starbulls definitiv nicht zur Verfügung. Wie die einzelnen Sturmreihen dann aussehen könnten, daran tüftelt Starbulls-Chefanweiser Steer noch. Aber es könnte durchaus die ein oder andere Überraschung geben.

Eine kleine Überraschung wäre sicher auch ein Rosenheimer Sieg in Bietigheim am Freitag. Und das schon ausweislich der Rangliste, in der der Meister der Vorsaison mit 46 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz steht und damit elf Zähler vor den aktuell auf Platz acht rangierenden Starbulls. Beeindruckend ist das Torverhältnis der Steelers, die mit 36 mehr erzielten als kassierten Toren nur ein Tor „schlechter“ sind als Spitzenreiter Bremerhaven und sich mit nur 52 Gegentreffern den Titel der stärksten Abwehr der Liga ans Revers heften dürfen. Beim ersten Aufeinandertreffen am 4.
Spieltag spielten die Starbulls in der EgeTrans-Arena im Ellental zwar munter, aber auch ziemlich „naiv“ mit. 1:5-lautete das Endergebnis aus Rosenheimer Sicht – und Franz Steer weiß: „Das war das Spiel in dieser Saison, in dem wir am weitesten davon weg waren, punkten zu können.“ Diesmal soll das anders sein, wenngleich Steer die Aufgabe noch schwieriger ansieht als das letzte Spiel in Frankfurt: „Die Qualitäten eines Justin Kelly und eines David Wrigley in der Angriffszone sind enorm, da kommt sonst niemand in der Liga ran.“ Jeweils 31 Scorerpunkte haben die Genannten bereits auf dem Konto. Und dahinter kommen mit Sommerfeld (26), McKnight (22), Cabana (20), Just (20) und Pinizzotto (15) eine weitere Handvoll überaus torgefährlicher Stürmer – und der mit satten 26 Punkten (bei inzwischen fast stolzen 39 Lenzen!) aktuell offensivstärkste Verteidiger der Liga: Dominic Auger. Ein anderer Verteidiger wird gegen die Starbulls seine Premiere im Steelers-Trikot feiern: Denis Shevyrin, mit 184 cm Größe und 93 kg Gewicht körperlich robuster Förderlizenspieler der Iserlohn Roosters.

Die sportliche Qualität des Gegners ist aber nicht die einzige besondere Herausforderung für die Starbulls am Freitagabend im Ellental. Die von den Gastgebern als „Emotionsduell“ gepushte Partie gegen den „Lieblingsgegner“ aus Rosenheim dürfte vor ungewohnt vollem, möglicherweise gar ausverkauftem Haus stattfinden. Spielbeginn für die inzwischen 37. Auflage dieses Duells seit dem Rosenheimer Aufstieg in die zweithöchste deutsche Spielklasse im Jahr 2010 ist am Freitag um 19:30 Uhr. Über das Portal sprade.tv wird ein kostenpflichtiger Livestream vom Spiel angeboten. Aus Rosenheimer Sicht das noch emotionalere Eishockey-Event steht aber erst am späten Sonntagnachmittag auf dem Spielplan, wenn der SC Riessersee zum oberbayerischen Derby im Kathreinstadion gastiert. Bei der ersten Auflage dieses Klassikers in der laufenden Spielzeit vor sechs Wochen begeisterten die Starbulls die über 3.000 Zuschauer mit einem wahren Offensivfeuerwerk und ließen den Gästen in vielen Spielphasen überhaupt keine Luft zum Atmen. Am Ende stand ein verdienter Rosenheimer 4:2-Erfolg, der dem SCR einen kleinen Knacks im insgesamt erfolgreichen bisherigen Saisonverlauf gab, denn es folgten Heimpleiten gegen Kassel und Bad Nauheim. Auch die 1:8-Klatsche in Crimmitschau belegt die durchaus vorhandene Anfälligkeit der Garmischer, die allerdings davor und danach in Kaufbeuren und Weißwasser Siege mit jeweils stolzen sechs erzielten Auswärtstoren feiern konnten. Auch am vergangenen Wochenende wechselten beim oberbayrischen Rivalen mit der 0:4-Niederlage in Bietigheim und dem 4:3-Heimsieg gegen starke Ravensburger Licht und Schatten. Matchwinner am vergangenen Sonntag war dabei Förderlizenzspieler Andreas Eder (ECH München) mit zwei Toren und einer Beihilfe. Der Stürmer steht SCR-Coach Tim Regan aber ebenso wie Verteidiger John Rogl gegen Rosenheim wegen der Vorbereitung zur U20 WM nicht zur Verfügung.

Aufpassen müssen die Starbulls aber auf den Spieler mit dem goldenen Helm und der Rückennummer 83 im weiß-blauen Trikot. Der Schwede Mattias Beck führt mit 18 Treffern die Torschützenliste der DEL 2 an, und in der Scorerwertung (32 Punkte) ist nur Ravensburgs Brian Roloff (34 Punkte) besser. Wenn es den Grün-Weißen dann wie im ersten Duell auch noch gelingt, die Kreise von Louke Oklay (14 Tore) erfolgreich einzuengen, sollten die Chancen auf die Wiederholung des Derbysiegs vom 23. Oktober sehr gut stehen. Und wenn die Freitagsergebnisse „passen“, könnte ein Heimerfolg gegen Riessersee auch bedeuten, dass die Grün-Weißen die Blau- Weißen in der Tabelle überholen. Vor dem 23. Spieltag hatten der SCR bei gleicher Tordifferenz (-2) drei Zähler mehr (38) auf dem Konto, als die Starbulls (35). Zusätzlich Brisanz also für das prestigeträchtige und mit Spannung erwartete stimmungsvolle Derby am 2. Advent! Spielbeginn im Kathreinstadion ist am Sonntag im 17 Uhr. Auch von dieser Partie gibt es einen Livestream im Internet, der über das Portal sprade.tv buchbar ist.

 

eishockey.net / HP Starbulls Rosenheim rosenheim 75x75-old

Nützliches zur DEL 2

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