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DEL 2 fokussiert Saisonstart am 02.10

Þ16 Juli 2020, 13:33
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Gut zweieinhalb Monate Arbeit sind vollendet, das mit großer Neugier erwartete Ergebnis ist nun da: Die Task Force Eishockey hat am Donnerstag ihr umfangreiches Hygiene- und Zuschauerkonzept präsentiert, das die Rahmenbedingungen für einen Wiedereinstieg in den Trainings- und Spielbetrieb beschreibt und sich als Leitfaden für die Eishockeyclubs von den Profiligen über den Nachwuchs bis hin zum Freizeit- und Breitensport versteht. Neben dem Deutschen Eishockey-Bund e.V. haben sich die Deutsche Eishockey Liga (DEL), die DEL2, die Ligen unter dem Dach des DEB, Experten aus der Medizin sowie die Ausrüster an dieser für den Eishockeysport zentralen Initiative gemeinschaftlich beteiligt.

Von DEB-Präsident Franz Reindl initiiert, hat die Arbeitsgruppe auf gut 80 Seiten ein Bündel an Maßnahmen aufgeführt, auf deren Basis die Vereine ihre lokalspezifischen Besonderheiten einflechten und das Resultat ihren Gesundheitsämtern vorlegen können. Eines der Kernstücke des Konzeptes ist das Musterbeispiel am Bundesstützpunkt Füssen, an dem das erfasste Informationsmaterial einer praktischen Simulation unterzogen wurde. Weiterhin enthalten sind Leitlinien für einen Spielbetrieb mit Zuschauern, denen ebenfalls ein intensiver gemeinschaftlicher Gedankenaustausch zugrunde liegt. Über allem steht die Absicht, dem deutschen Eishockey in diesen schwierigen und ungewissen Zeiten der Corona-Krise eine rasche Rückkehr zu einem an die Umstände angepassten Normalbetrieb zu ermöglichen und eine ermutigende Perspektive aufzuzeigen.

Begutachtet und testiert wurde das Konzept von Univ.-Prof. Dr. med. Felix Herth (Medizinischer Geschäftsführer/Chefarzt der Abteilung Innere Medizin/Pneumologie am Universitätsklinikum Heidelberg), Prof. Dr. med. Dr. med. habil. Ellen Hoffmann (München Klinik Bogenhausen – Klinik für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin/ München Klinik Schwabing – Klinik für Kardiologie, Pneumologie & Internistische Intensivmedizin) sowie PD Dr. med. Florian Straube (Geschäftsführender Oberarzt München Klinik Bogenhausen) und Prof. Dr. med. Johannes Scherr (Chefarzt und Leiter Universitäres Zentrum für Prävention und Sportmedizin Universitätsklinik Balgrist). Am Zuschauerleitfaden für den Spielbetrieb beteiligt war Dr. Florian Kainzinger (Koordination und Leitung Hygiene & Infektionsschutz, Think.HealthHygiene Solutions).

Mitwirkende der Task Force waren neben Franz Reindl der DEB-Sportdirektor in Generalverantwortung Stefan Schaidnagel in leitender Funktion, Geschäftsführer Gernot Tripcke und Leiter Spielbetrieb Jörg von Ameln als DEL-Vertreter, DEL2-Geschäftsführer René Rudorisch, Oliver Mayer (Produktmarketing Bauer Hockey) als Vertreter der Ausrüsterindustrie sowie DEB-Bundestrainer Wissenschaft und Ausbildung Karl Schwarzenbrunner mit seinem Team, DEB-Teammanagerin Julia Graunke und Dr. Lutz Graumann als medizinischer Koordinator des DEB.

In Abstimmung mit den DEL2-Clubs und in Anlehnung des DEB-Konzeptes plant die zweite Liga einen Saisonstart am 02. Oktober. Der erste Spieltag war für den 11. September angesetzt. Der Kontakt zu den regionalen Behörden mit dem Konzept, welches im Anhang eine Konkretisierung für den DEL2-Spielbetrieb enthalten wird, erfolgt über die Clubs und wird durch die Liga unterstützt.

DEB-Präsident Franz Reindl: „Ich bin allen Beteiligten, Unterstützern und Experten der Task Force Eishockey unter der Leitung von Stefan Schaidnagel für den gemeinsam kreierten, eishockeysportspezifischen Leitfaden zum Wiedereinstieg in den Trainings- und Spielbetrieb dankbar. Das deutsche Eishockey hat damit unter verantwortungsbewusster Abwägung von Chancen und Risiken, ein umfangreiches Konzept erarbeitet, das den Entscheidungsträgern auf allen Ebenen und besonders den Clubs und Vereinen bei den lokalen Gesprächen mit den zuständigen Behörden sehr helfen kann. Der notwendige Spielraum für unsere autonomen Ligen mit teilweise sehr großen Spielstätten bleibt dabei selbstverständlich unberührt. Auf diese Weise wollen wir die Ausübung des Sports im Rahmen der gesetzten Vorgaben sicherstellen. Im Ergebnis war es auch nicht notwendig, die ohnehin vorhandene Vollmontur im Eishockey beispielsweise mit einem durchsichtigen Vollgesichtsschutz den gesetzlichen Vorgaben anzupassen. Wir können nur weiter hoffen und alles dafür tun, dass der Eishockeysport – auch unter diesen besonderen Umständen – seine Präsenz wiedererlangt und die Faszination zeigen kann.“

DEB-Sportdirektor mit Generalverantwortung Stefan Schaidnagel: „Es war eine sehr komplexe Aufgabenstellung in einer sehr schwierigen Zeit für die Gesellschaft und auch für den Sport. Wir hoffen, dass wir mit diesem fundierten Konzept dazu beitragen können, dass das Eishockey langsam in die Normalität zurückkehrt. Ich möchte ausdrücklich allen danken, die bei der Erstellung mitgeholfen haben, den Experten, die uns beraten haben, der Politik, die uns Hilfestellung gegeben hat – und nicht zuletzt unserem Dachverband DOSB sowie unserem Bundestrainer Wissenschaft und Ausbildung Karl Schwarzenbrunner mit seinem Team. Mit diesem einheitlichen Konzept für die gesamte Sportart können wir gemeinsam und geschlossen auftreten, das ist ein wichtiger Punkt für unsere Sportart.“

René Rudorisch, DEL2-Geschäftsführer: „Unser Dank gilt allen Beteiligten der Task Force für das Mitwirken und die Unterstützung, allen voran dem DEB für die Initiierung und Leitung der Task Force. In der aktuellen Zeit war und ist dies alles andere als einfach. Nun gilt es mit Unterstützung des erarbeiteten Konzeptes die Rückkehr zu unserem Sport sicher zu stellen. Hier sind die Ligen und die Standorte selbst gefragt. Gleichzeitig appelliere ich an die verantwortlichen Behörden auf regionaler und Landesebene die Clubs vor Ort zu unterstützen. Der Eishockeysport muss genau – wie viele andere Mannschaftssportarten -schnell zum Trainings- und Wettkampfbetrieb zurückfinden. Die Profi-Ligen benötigen zur Sicherstellung ihrer Existenz einen baldigen Spielbetrieb mit Zuschauern. Insofern war es die richtige Entscheidung der DEL2-Clubs, den geplanten Saisonstart um drei Wochen auf den 02. Oktober zu verlegen. Auch um sicherzustellen, dass eine Umsetzung des erstellten Konzeptes gelingt. Gleichzeitig benötigen wir aber die Anerkennung und Unterstützung, um den geplanten Start nicht noch weiter hinauszögern zu müssen. Das würde zu nachhaltigen Problemen in der Struktur und Leistungsfähigkeit des Profisports führen.”

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