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DEL 2 Erfahrung für die Selber Wölfe

Þ09 Juni 2020, 20:24
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VER Selb
VER Selb

Als am 22. März 2020 die Starbulls mittels einer Pressemitteilung sechs Spieler als Abgänge vermeldeten – darunter auch Felix Linden – waren die Fans der Oberbayern angesichts dieses Personalschnitts überrascht. Anders Felix Linden: "Sehr früh, noch im Spielbetrieb, wurde ich von den Verantwortlichen dahingehend informiert, dass man in der neuen Saison einen Umbruch plane, das Team verjüngen möchte und man demzufolge nicht mehr mit mir planen wird", erinnert sich der gebürtige Bad Sodener.

Ohne in Hektik zu verfallen, begab sich Linden auf Vereinssuche, prüfte akribisch die vorliegenden Angebote. "Warum letztendlich die Entscheidung zugunsten der Wölfe fiel, war kein Zufall", so der Wölfe-Neuzugang mit der Nummer 49: "Die Gespräche verliefen super, ich hatte von Beginn an ein sehr gutes Gefühl und das Gesamtpaket passte einfach."

In Füssen zum Oberligaspieler herangereift

Nach eineinhalb Jahren Rosenheim, heißt es für den in Pfronten wohnenden Felix Linden, sich bald im ebenfalls sehr reizvollen Fichtelgebirge einzuleben. Große Anpassungsschwierigkeiten sind keine zu erwarten, denn Felix ist es von Kindesbeinen an gewöhnt, sich fernab der Heimat schnell auf neue Lebensumstände einzustellen.

Im zarten Alter von zwölf Jahren zog es Felix – alleingestellt auf sich und ohne seine in Kelkheim im Taunus lebenden Eltern, zu denen er bis heute eine sehr gute Bindung hat – ins gut 460 Kilometer entfernte Füssen. Das dortige Bundesleistungszentrum war fortan für fünf Jahre sein neues Zuhause. Neben einem Schulabschluss auf dem Sportinternat ließ er im Nachgang noch eine abgeschlossene Ausbildung zum Werkzeugmechaniker folgen. Nicht nur schulisch lief es, auch sportlich. Mit der Jugendmannschaft des EVF holte er 2009/2010 die Deutsche Meisterschaft. Sein Talent blieb auch Stützpunkttrainern nicht verborgen. Für Felix stand die Entscheidung an, wo sein Weg hingehen soll. Mannheimer Jungadler oder weiter in Füssen? Er entschied sich für die Berge und blieb beim Altmeister, für den er 2013/2014 seine erste komplette Oberligasaison bestritt.

Beste Zeit (ausgerechnet) beim Selber Erzrivalen

Weißwasser und Bayreuth – so hießen seine DEL2-Stationen – nach einer Oberligasaison in Leipzig und vor seinem Engagement in Rosenheim. Der DEL2 trauert er nicht nach, erinnert sich aber gerne an die Zeit, vor allem an die Saison 2016/2017. Felix Linden dazu vorsichtig: "Ich weiß, dass ich mich gleich bei den Wölfe-Fans unbeliebt mache, mir ist die Rivalität beider Clubs wohl bewusst, aber in der Wagnerstadt hatte ich meine beste Zeit. Wir spielten als Aufsteiger eine grandiose Serie und wurden erst in den Playoffs gestoppt." Für seine sportliche Weiterentwicklung war die DEL2- Zeit enorm wichtig. Dass er mittlerweile „nur“ Oberliga spielt, ist für ihn kein Problem: "Die Oberliga, vor allem der Süden, ist enorm stark und wird von Jahr zu Jahr noch ausgeglichener."

„Pole-Position“ auf Hohenbergers Zettel

Während Linden die Selber Wölfe natürlich nur aus den Duellen gegen die Starbulls kennt, weiß Herbert Hohenberger ganz genau, warum er sich für den großgewachsenen Verteidiger entschieden hat. "Felix hatte ich schon länger auf dem Zettel, schon als ich noch im Norden trainierte. Aber Felix wollte immer im Süden bleiben und jetzt, als sich die Möglichkeit ergab, ihn zu bekommen, musste ich nicht lang überlegen", so der Wölfe-Coach. Der Österreicher freut sich riesig auf seinen neuen Defensivmann. Letzterer ist ebenfalls voller Vorfreude, was seine neue Herausforderung Selb angeht: "Ich bin voller Tatendrang, kann es gar nicht erwarten und will mithelfen, dass wir eine erfolgreiche und lange Saison spielen können." Konkret in Zahlen gefasste Ziele hat der sympathische Hesse nicht. Nur so viel: "Das Wichtigste ist Gesundheit, verletzungsfrei zu bleiben und dass wir als Team schnell zusammenwachsen, um maximalen Erfolg haben zu können."
 
Die Allgäuer Berge wird er vermissen

Das Allgäu hat es dem Wölfe-Neuzugang, der mit vier Jahren das Eishockey bei den Young Lions Frankfurt begann, schon immer angetan. Mit seiner Freundin lebt er seit Jahren in Pfronten – umrahmt von der herrlichen Bergwelt. Die Berge waren es auch, die ihn schon als Kind, wenn er mit seinen Eltern im Urlaub war, immer faszinierten.  Die Berge wird er vermissen, wenn es für ihn dann ins Fichtelgebirge geht. Vielleicht muss er sogar auch noch auf seine Freundin verzichten, denn noch ist unklar, ob sie mit nach Oberfranken kommt: "Sie macht ihr Schlussexamen als Lehrerin und es wird sich im Sommer entscheiden, wo sie eine Anstellung bekommt – müssen wir mal abwarten."

Bis zum Kofferpacken und anstehenden Umzug wird sich Felix, leidenschaftlicher Mountainbiker, Rennradfahrer und Golfer, in seiner Allgäuer Heimat fit für den Eishockeywinter machen. Im Bundesleistungszentrum Füssen weilt er zusammen mit einigen DEL, DEL2 und Oberligacracks zum Sommertraining, in Vierergruppen wird sich seit etwa zwei Wochen intensiv auf den kommenden Eishockeywinter vorbereitet.

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