Caps besiegen Canes im Shootout

Der Donnerstagabend war ein großer Tag in der Capital One Arena. Er begann mit einer feierlichen Zeremonie zu Ehren von Alex Ovechkins Erfolg beim Halleyschen Kometen, mit dem er Wayne Gretzky als NHL-Torschützenkönig aller Zeiten überholte. Zum Abschluss sicherten sich die Caps in ihrer 50. Jubiläumssaison ihren 50. Saisonsieg: ein 5:4-Sieg im Penaltyschießen gegen die Carolina Hurricanes.

Damit sicherten sich die Caps bei noch vier ausstehenden Spielen den Spitzenplatz in der Tabelle der Eastern Conference.

Ovechkin konnte seine Karriere-Gesamtzahl von 895 Toren zwar nicht erhöhen, aber er erzielte einen Assist beim Powerplay und ihm wurden vier Treffer zugeschrieben. Es fühlte sich an, als wäre er körperlich noch mehr involviert gewesen, als diese Gesamtzahl vermuten lässt.

„Gerade jetzt ist die Zeit des Jahres, in der man sich auf große Spiele vorbereiten muss“, sagt Ovechkin. „Deshalb habe ich versucht, den Ton anzugeben, und ich denke, die Jungs sind mitgegangen, also ist das gut.“

Beide Teams ließen in einem temperamentvollen Spiel, das ein wenig wie eine Playoff-Vorschau wirkte, ihren Zwei-Tore-Vorsprung noch aus der Hand. Die Caps kehrten in die Erfolgsspur zurück, und Carolinas spätes Comeback, das eine Verlängerung erzwang, ermöglichte es ihnen, einen Punkt aus einer ansonsten erfolglosen Auswärtstour mit vier Spielen (0-3-1) herauszuholen.

Sekunden nachdem es ihnen nicht gelungen war, bei einer frühen Powerplay-Gelegenheit ein Tor zu erzielen, gingen die Canes durch ein Tor von Logan Stankoven in der 5:42 Minute der ersten Halbzeit mit 1:0 in Führung.

Sekunden später erledigte Brandon Duhaime eine offene Rechnung aus dem vorherigen Aufeinandertreffen der beiden Teams, indem er Carolinas Verteidiger Jalen Chatfield aus der Schusslinie nahm und ihm eine ordentliche Tracht Prügel verpasste.

Knapp eine Minute nach dem Kampf stürmte Carolinas Jackson Blake mit einem Schritt in das Washingtoner Tor. Caps-Flügelspieler Tom Wilson holte Blake ein und wehrte ihn von hinten ab. Dabei stieß er den Carolina-Flügelspieler gegen Caps-Torwart Charlie Lindgren, der langsam aufstand und vom Caps-Sportmediziner und Cheftrainer Jason Serbus untersucht wurde.

Während Serbus sich vergewisserte, dass Lindgren fit genug war, um weiterzumachen, saßen die Offiziellen zusammen und schauten sich eine Wiederholung des Vorfalls an. Sie kamen zu dem Schluss, dass Wilson Blake und den Puck ins Netz gestoßen hatte, wodurch Carolina in der 7:14 Minute des ersten Drittels mit 2:0 in Führung ging.

Das Forechecking von Carolina machte den Caps das Leben im weiteren Verlauf des ersten Drittels schwer, doch PL Dubois sprang gegen Ende des Drittels für Washington ein. Zunächst erntete er einen Slashing Call gegen Carolinas Sean Walker, was den Caps ein Powerplay bescherte.

Nach einem glanzlosen Beginn mit Überzahl stürmte Dubois aufs Tor zu und lupfte einen Pass von Andrew Mangiapane ins Tor. Kurz vor der ersten Pause verkürzte er den Vorsprung von Carolina um 19:06 Uhr auf die Hälfte. Dubois erreichte zum fünften Mal in seiner Karriere die 20-Tore-Marke und erzielte mit diesem Treffer einen Saisonrekord in Punkten (64).

Im zweiten Drittel fanden die Caps zu ihrem Spiel und drehten das Spiel mit einer starken und durchsetzungsstarken zweiten Halbzeit allmählich um. Und das gegen eine Mannschaft, die mit einer Tordifferenz von über 25 in der mittleren Halbzeit in den Abend gegangen war.

Dylan Strome traf in der 10:50 Minute des zweiten Drittels im Powerplay und hämmerte den Ball aus dem Slot zum 2:2-Ausgleich ins Netz. Die Caps begannen das Spiel mit zwei Powerplay-Toren in ebenso vielen Versuchen und haben nun in sechs Spielen in Folge mit Überzahl getroffen (8 von 16, 50 Prozent).

Gegen Ende des zweiten Drittels erzielte Washington zwei schnelle Tore und ging erstmals in Führung. Zunächst hob Nic Dowd in der 16:51. Minute einen Schuss aus kurzer Distanz über Frederick Andersen hinweg. Es war sein 14. Saisontor und sein 26. Punkt, ein Karrierebestwert.

„Johnny [Carlson] hat einen wirklich schönen Spielzug gemacht und den Puck in die Mitte des Eises gebracht, und ich habe tatsächlich versucht, ihn zu [Duhaime] zu bringen, und sie haben ihn runtergeschlagen“, erzählt Dowd. „Und Dewey hat einen guten Spielzug gemacht und ihn einfach ins Netz gebracht, und ich bin auch einfach ins Netz gestürzt.“

Ich denke, wir werden vor allem mit unserer Linie versuchen, unsere Leistung innerhalb der zwei Meter um den Torraum zu steigern; dort haben wir es das ganze Jahr über geschafft. Und ehrlich gesagt ist es schwierig, von irgendwo anders zu punkten, es sei denn, man ist Alex Ovechkin.

Von ihm gibt es nur einen.

Nur 38 Sekunden später nahm Tom Wilson einen Pass von Connor McMichael an, war vor Jaccob Slavin im Netz und traf mit seinem eigenen Abpraller, nachdem Andersen seinen ersten Versuch abgewehrt hatte. Die Caps gingen mit einer 4:2-Führung ins dritte Viertel, wussten aber, dass die Canes nicht aufgeben würden.

Jordan Martinook halbierte den Vorsprung der Caps mit einem Floater von der linken Seite, der in der 4:42 Minute des dritten Drittels hinter Lindgren Halt fand, doch der Ausgleich kam spät und schmerzte noch mehr.

Nachdem Ovechkin eine Chance aufs freie Tor verpasst hatte, weil Andersen für einen zusätzlichen Angreifer ausgewechselt wurde, rollten die Canes zurück aufs Eis und glichen das Spiel durch ein Tor von Seth Jarvis in der 18:15. Minute zum 4:4 aus.

Washington konnte in der Verlängerung keine Powerplay-Chance nutzen, setzte sich aber durch, als Dubois als einziger Skater im Geschicklichkeitswettbewerb punktete und Lindgren alle drei Versuche von Carolina abwehrte und seinen 19. Saisonsieg einfuhr.

Mit dem Sieg vom Donnerstag können die Caps das einzige Spiel (von bisher 78), das sie in dieser Saison mit mehr als drei Toren Unterschied verloren haben, revanchieren: eine 1:5-Niederlage in Carolina am 2. April. Außerdem können sie damit die Ovechkin-Feierlichkeiten hinter sich lassen und sich ganz der eigentlichen Aufgabe zuwenden: die letzten vier Spiele der regulären Saison zu nutzen, um sich für die Playoffs vorzubereiten.

Sie können sich aber auch einen Abend Zeit nehmen, um eine Saison mit 50 Siegen und den Gewinn der Krone der Eastern Conference in der regulären Saison zu feiern.

„Fünfzig Siege in dieser Liga und der Gewinn der Eastern Conference in der regulären Saison – das ist eine enorme Leistung“, sagt Caps-Trainer Spencer Carbery. „Und es bedeutet harte Arbeit und viele schwierige Spiele. Diese Liga ist unerbittlich, kräftezehrend und manchmal unversöhnlich. Unser Team hat das ganze Jahr über außergewöhnliche Arbeit geleistet und ist im Moment geblieben.“

Unser Team hat viele tolle Qualitäten, aber ich denke, viele unserer Jungs vertrauen auf ihren Wettbewerbsgeist und ihre starke Mannschaft. Das sind 50 Siege in den harten Zeiten. Das ist der Schlüssel in dieser Liga: Schafft man es, an einem Dienstagabend in – und ich nenne jetzt keine Stadt – die nötige Spannung aufzubauen, um das Spiel für das Team wichtig zu machen? Denn es ist hart, und die Jungs müssen da durch, und genau das macht dieses Team großartig.

Sie leisten hervorragende Arbeit, indem sie die Bedeutung jedes einzelnen Spiels dieser 82 Spiele verstehen und alles tun, um Energie, Detailgenauigkeit, mentale Konzentration und körperliche Fitness zu steigern. Und dieses Jahr 50 Spiele zu gewinnen und die Eastern Conference zu gewinnen, ist eine enorme Leistung.

Anmerkungen: Jacob Chychrun wurde kurzfristig wegen Krankheit abgesetzt; Dylan McIlrath sprang für ihn ein und war an diesem Abend 12:28 Minuten auf dem Eis.

Quelle:
NHL.com